Lebhafter Pfau mit aufgefächertem Schwanz und schillernden blauen und grünen Federn.

Tiere von A – Z

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Zwei Fische, einer groß und leuchtend in blaugrauen Tönen und ein kleinerer darunter in Orange- und Blautönen.
  • Aldabra-Riesenschildkröte
    Aldabra-Riesenschildkröte
    Geochelone gigantea

    Herkunft

    Seychellen

    Größe

    0,9 - 1,2 m

    Lebensraum

    Flaches Gras- und Buschland

    Gewicht

    bis zu 250 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blüten

    Tragezeit

    Inkubationszeit: bis zu 250 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Aldabra-Riesenschildkröten gehören zu den größten Riesenschildkröten der Welt. Sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer, ihr Panzer bis zu 122 Zentimeter groß und können über 100 Jahre alt werden. Sie leben auf der Hauptinsel des Aldabra-Atolls.

  • Nahaufnahme eines braunen Alpakas mit Blick nach rechts vor einem unscharfen grünen Hintergrund.
    Alpaka
    Vicugna vicugna f. pacos

    Herkunft

    Südamerika (Peru bis Chile und Argentinien)

    Größe

    1-2,2 m

    Lebensraum

    als Haustier in den Hochplateaus und Bergen der hohen Andenregionen

    Gewicht

    55-65 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Moos, Flechten

    Tragezeit

    11 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Alpakas gehören zoologisch gesehen in die Familie der Kamele. Innerhalb dieser Familie gibt es noch die Trampeltiere sowie die Dromedare. Diese beiden Kamele besitzen jedoch Höcker und kommen aus der alten Welt. Die Neuweltkamele, zu denen die Vikunjas und die Guanakos als Wildformen, sowie die Lamas und Alpakas als Zuchtformen gehören, haben hingegen keine Höcker.

    Während Lamas hauptsächlich als Lasttiere gezüchtet wurden, sind die Alpakas wertvolle Wolllieferanten. Alpakas leben sozial in offenen Familienverbänden, die vom jeweiligen Leithengst verteidigt werden. Die Stuten können das ganze Jahr über trächtig werden, dementsprechend gibt es keine besondere Paarungszeit.

  • Eine Gämse steht auf einer sonnenbeschienenen Grasfläche und blickt direkt in die Kamera.
    Alpengams
    Rupicapra rupicapra rupicapra

    Herkunft

    Europa (Alpen)

    Größe

    0,9-1,3 m

    Lebensraum

    Gebirge

    Gewicht

    24-40 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen, Triebe, Moose, Flechten

    Tragezeit

    5,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Die zu den ziegenartigen gehörenden Alpengämse sind hervorragend an ein Leben im Gebirge angepasst.

  • Zwei Elefanten stehen auf Felsen in einer üppigen, grünen Umgebung.
    Asiatischer Elefant
    Elephas maximus

    Herkunft

    Süd- und Südostasien

    Größe

    2-3 m

    Lebensraum

    Regen- und Trockenwälder

    Gewicht

    2-5 t

    Nahrung

    Blätter, Rinde, Gräser, Früchte

    Tragezeit

    20-22 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Asiatische Elefanten sind nach den Afrikanischen Elefanten die zweitgrößten Landsäugetiere. Die Stoßzähne der Elefanten sind umgewandelte, verlängerte Schneidezähne. Sie wachsen ein Leben lang. Bei den Asiatischen Elefanten sind die Stoßzähne in der Regel nur bei den Bullen so stark ausgeprägt, während die Kühe lediglich kleine Relikte haben, die kaum von außen sichtbar sind. Die Bullen werden aufgrund dieser Zähne häufig gejagt. Als Elfenbein haben sie für die Herstellung von Kunstobjekten auf den illegalen internationalen Märkten eine große Bedeutung.

    In ihrem Rüssel haben Elefanten bis zu 150.000 Muskeln. Damit ist dieses Multifunktionswerkzeug einzigartig im Tierreich. Die Verwachsung aus Nase und Oberlippe wird zum Atmen, beim Trinken, zur Kommunikation und zum Riechen benutzt. Aber auch als Greifzange oder Schnorchel und bei der Körperpflege findet der Rüssel regelmäßig Einsatz. Kleine Elefanten müssen übrigens erst lernen, mit diesem ungewöhnlichen Körperteil umzugehen.

  • Zwei Agutis auf dem Boden; ein Erwachsener hält einen roten Gegenstand und der andere ein kleines Jungtier in der Nähe.
    Azara-Aguti
    Dasyprocta azarae

    Herkunft

    zentrales Südamerika

    Größe

    40-60 cm

    Lebensraum

    Regenwälder, Pampa, Sumpfland

    Gewicht

    1-4 kg

    Nahrung

    Sämereien, Früchte, Wurzeln

    Tragezeit

    100-120 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Azara-Agutis sind Nagetiere aus Südamerika. Verwandtschaftlich stehen sie den Meerschweinchen nahe. Ökologisch haben sie vor allem eine große Bedeutung für die Verbreitung der Paranuss, da sie in der Lage sind, ihre harte Schale zu knacken.

  • Balistar
    Balistar
    Leucopsar rothschildi

    Herkunft

    Südostasien

    Größe

    circa 25 cm

    Lebensraum

    tropischer Trockenwald, Waldränder, baumbestandenes Grasland

    Gewicht

    70-115 g

    Nahrung

    Insekten, kleine Wirbeltiere, Früchte, Sämereien

    Tragezeit

    Brutzeit: 14 Tage

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Balistare sind in ihrem Verhalten ausgesprochen friedlich und lassen sich gut mit anderen Arten vergesellschaften. Sie können bis zu 22 Jahre alt werden. Im Freiland war die Vogelart fast ausgestorben. 2001 wurden in dem letzten noch bestehenden Rückzugsgebiet der Art, dem Balo-Barat-Nationalpark, nur noch sechs Vögel gezählt. Seit 2011 werden dort Nachzuchten ausgewildert, der Bestand konnte so bis 2019 auf 256 Vögel anwachsen und steigt seitdem weiter. Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe beteiligt sich an der Erhaltungszucht dieser Art.

  • Bartlett-Dolchstichtaube
    Bartlett-Dolchstichtaube
    Gallicolumba crinigera

    Herkunft

    Südostasien (Philippinen)

    Größe

    30 cm

    Lebensraum

    Primär- und Sekundärwälder

    Gewicht

    180-200 g

    Nahrung

    Insekten, Spinnentiere, Würmer, Beeren, Sämereien

    Tragezeit

    Brutzeit: 17 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Die Erdtaube sucht ihre Nahrung am liebsten am Boden. Zur Brutzeit baut sie napfförmige Nester im Gesträuch. Nachdem das Jungtier aus dem Ei geschlüpft ist, wird es nach rund drei Wochen flügge. Ihren Namen verdankt sie der roten Gefiederfärbung im Kropfbereich.

  • Bengalischer Plumplori
    Bengalischer Plumplori
    Nycticebus bengalensis

    Herkunft

    südliches Asien, Kambodscha, Laos, Myanmar, Vietnam, Thailand

    Größe

    34-38 cm

    Lebensraum

    Regenwald

    Gewicht

    650-2100 g

    Nahrung

    Früchte, Beeren, Baumsäfte, Insekten

    Tragezeit

    180-200 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Bengalische Plumploris sind schwanzlose Primaten, die in Größe und Fellfärbung sehr variieren. Ihre zweiten Finger sind stark reduziert, um einen festen Haltegriff an den Ästen zu ermöglichen. Die Duftdrüsen der Haut dienen der olfaktorischen Kommunikation (Riechwahrnehmung). Das Sekret der Unterarmdrüse ist in Verbindung mit dem Speichel giftig. Plumploris sind durch Lebensraumzerstörung, Bejagung und Haltung als Heimtiere stark bedroht.

  • Wallaby steht auf Gras, umgeben von Sonnenlicht und Grün.
    Bennett-Känguru
    Notamacropus rufogriseus

    Herkunft

    Australien (Queensland, New South Wales, Victoria, Tasmanien und benachbarte Inseln)

    Größe

    ca. 1m

    Lebensraum

    Eukalyptuswälder, offene Grasflächen

    Gewicht

    14-19 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter

    Tragezeit

    ca. 30 Tage, dann neun Monate im Beutel

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Bennett-Kängurus sind in Eukalyptuswäldern und offenen Grasflächen zu finden, wo sie meist einzelgängerisch leben. Sie sind dämmerungsaktiv und können lange Zeit ohne Wasser auskommen.

    Das Besondere bei ihnen ist die Jungtieraufzucht: Weibchen bringen ein Jungtier zur Welt, das bei der Geburt nackt und blind ist. Nach 30 Tagen Tragezeit kriecht das sehr unterentwickelte, nahezu embryonale Jungtier in den Beutel, wo es sich weiter entwickelt. Etwa 9 Monate verbringt es im Beutel des Weibchens und wird erst mit 12 – 17 Monaten entwöhnt. Während dieser Zeit kann sich ein zweites Jungtier entwickeln. Beide Jungtiere können dann auch gleichzeitig gesäugt werden. Das Muttertier produziert hierzu sogar verschiedene Milch, da sich der Bedarf an Fettgehalt und Nährstoffen bei Kängurus unterschiedlichen Alters unterscheidet.

  • Ein leuchtend grüner Papagei mit roten Markierungen sitzt auf einem Ast, umgeben von einer natürlichen Umgebung.
    Blaukrönchen
    Loriculus galgulus

    Herkunft

    Südostasien

    Größe

    12-14 cm

    Lebensraum

    Regenwälder

    Gewicht

    22-35 g

    Nahrung

    Nektar, Blütenpollen, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit: 18-20 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Blaukrönchen gehören verwandtschaftlich zu den Fledermauspapageien. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Nektar.

  • Ein Zebra steht vor einem großen Baum, umgeben von natürlichem Lebensraum und Holzkonstruktionen.
    Böhm-Steppenzebra
    Equus quagga boehmi

    Herkunft

    Ostafrika (Kenia, Sambia, Tansania, Uganda, Südäthiopien)

    Größe

    1-1,5 m

    Lebensraum

    Buschland, Savanne

    Gewicht

    175-385 kg

    Nahrung

    Gräser

    Tragezeit

    12-13 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Steppenzebras gehören zoologisch zur Familie der Pferde. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Ostafrika. Charakteristisch für Zebras ist die schwarz-weiß gestreifte Fellfärbung. Es gibt mehrere Vermutungen, weshalb sich diese Färbung bei den Zebras durchgesetzt hat. Zum einen können die Tsetsefliegen die Zebras dadurch wesentlich schlechter sehen und stechen nicht so häufig zu. Eine weitere Hypothese ist, dass Feinde das einzelne Zebra in einer Herde aus lauter gestreiften Zebras nicht so leicht als Individuum erkennen können und deshalb weniger Jagderfolg haben. Außerdem wird vermutet, dass die Streifen als eine Art Mini-Klimaanlage funktionieren, da zwischen den dunklen, sich schnell aufwärmenden und den hellen weniger heißen Streifen ganz kleine Luftverwirbelungen entstehen. Wahrscheinlich ist eine Mischung aus mehreren Ansätzen die Lösung für das Rätsel hinter den Zebrastreifen.

  • Nahaufnahme einer dunkelbraunen Fledermaus mit aufgestellten Ohren, die auf einer Steinoberfläche ruht.
    Brillenblattnase
    Carollia perspicillata

    Herkunft

    Mittel- und Südamerika

    Größe

    ca. 6 cm

    Lebensraum

    Regenwälder

    Gewicht

    25-30 g

    Nahrung

    Insekten, Nektar

    Tragezeit

    120 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Brillenblattnasen sind südamerikanische Fledermäuse. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, oft werden über Generationen die selben Tagschlafquartiere genutzt. Untereinander verständigen sie sich nicht nur durch Laute, sondern auch durch ihren Individualgeruch.

    Im Exotenhaus können sie in der Fledermaushöhle beobachtet werden.

  • Brillenkauz thront auf einem moosigen Felsen mit einer Holzwand im Hintergrund.
    Brillenkauz
    Pulsatrix perspicillata

    Herkunft

    Zentral- und Südamerika

    Größe

    43-50 cm

    Lebensraum

    subtropische und tropische Wälder bis in 1.500 m Höhe

    Gewicht

    0,5-1 kg

    Nahrung

    kleine Nagetiere, Insekten, Vögel, Frösche, Reptilien

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 1 Monat

    Bedrohungsstatus*

    nicht bedroht

    Erwachsene Brillenkäuze haben ein dunkles Gesicht mit einer weißen Markierung um die Augen, die wie eine Brille aussieht. Wie alle Eulen haben auch die Brillenkäuze 14 Halswirbel, was ihnen eine Kopfdrehung von 270° ermöglicht. Im Vergleich dazu hat der Mensch nur sieben Halswirbel. Die Entwicklung der Jungtiere dauert bei den Brillenkäuzen recht lang. Sie schlüpfen mit einem weißen Gefieder und einer schwarzen Gesichtsmaske. Erst nach mehreren Jahren und verschiedenen Stufen von Jugendgefiedern bildet sich das Erwachsenengefieder aus. Die Jungvögel bleiben etwa ein Jahr bei den Elterntieren.

  • Ein kleiner Frosch mit braunen und gelben Markierungen sitzt auf einem grünen Blatt.
    Bromelienlaubfrosch
    Dendropsophus ebraccatus

    Herkunft

    Mittel- und nördliches Südamerika

    Größe

    Weibchen bis 3,5 cm; Männchen bis 2,7 cm

    Lebensraum

    Tieflandregenwälder

    Gewicht

    3,5 - 9 g

    Nahrung

    Wirbellose

    Tragezeit

    Gelegegröße: 180-300 Eier

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Bromelienlaubfrösche zeigen in ihrem Fortpflanzungsverhalten eine Besonderheit, die sonst nur bei wenigen anderen Froscharten zu finden ist. Sie können ihre Eier sowohl an Land als auch im Wasser ablegen. In einer Nacht kann das Weibchen bis zu 300 Eier legen. An Land werden die Eier an Pflanzen platziert, die über dem Wasser hängen, sodass die Kaulquappen beim Schlüpfen direkt ins Wasser fallen und sich dort weiterentwickeln können. Im Wasser werden die Eier an die Vegetation an der Oberfläche gelegt. Die Eier im Wasser entwickeln sich deutlich schneller als die an Land abgelegten. Der Ablageort wird jedoch danach ausgewählt, was verfügbar ist und bessere Chancen auf eine erfolgreiche Brut verspricht.

    Die männlichen Tiere besitzen im Gegensatz zu den Weibchen eine Schallblase. Damit können sie laute Rufe erzeugen. Damit die gerufenen Weibchen diese auch von Weitem hören, ist bei ihnen die Membran des Hörorgans vergrößert.

    Diese Tierart wird auch Sanduhr-Laubfrosch genannt, da das Muster auf dem Rücken die Form einer Sanduhr trägt.

  • Wasserschwein läuft auf einem Sandpfad, mit grünem Laub und Felsen im Hintergrund.
    Capybara
    Hydrochoerus hydrochaeris

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    100 - 130 cm

    Lebensraum

    überflutetes Grasland, Sumpfland, Trockenwälder, Buschland

    Gewicht

    35 - 65 kg

    Nahrung

    Gräser, Wasserpflanzen, Blätter, Zweige, Rinde, Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    110 - 150 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Die in Südamerika beheimateten Tiere werden auch Wasserschweine genannt, denn sie leben meist in der Nähe von Gewässern und Tauchen gerne, entweder zur Abkühlung oder um Fressfeinden zu entkommen. Sie sind nahe mit Meerschweinchen verwandt, können aber über einen Meter groß und bis zu 70 Kilogramm schwer werden und sind somit die größten Nagetiere der Welt.

  • Leopard liegt auf einem Ast mit grünen Blättern im Hintergrund.
    Chinaleopard
    Panthera pardus japonensis

    Herkunft

    Zentral- bis Nordchina

    Größe

    ca. 1,5 m

    Lebensraum

    Flachland, Mittelgebirge, alpine Regionen

    Gewicht

    50-80 kg

    Nahrung

    Wildziegen, Wildschweine, Nutztiere, Kleinsäuger, Vögel

    Tragezeit

    3-4 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Chinaleoparden sind große Raubkatzen mit einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern. Die Fellfarbe bei Männchen und Weibchen ist gelblich-braun mit für Leoparden typischen rosettenartigen Ringen. Diese Rosetten haben in der Mitte keine Punkte. Anhand dieses Merkmals lassen sie sich gut von den ähnlich gefärbten Jaguaren unterscheiden. Leoparden und Jaguare gehören zu den Katzenarten, bei denen durch einen Gendefekt schwarz gefärbte Individuen auftreten. Diese nennt man Panther. Ein Panther ist also keine eigene Art, sondern kann ein Leopard oder ein Jaguar sein.

    Die Tiere leben als Einzelgänger in Flachland, Mittelgebirge und im höheren Bergland ihres Verbreitungsgebiets. Sie sind typische Schleichjäger, die ihrer Beute auflauern und sie dann häufig auf Bäume ziehen, um sie vor anderen Raubtieren zu sichern. Wie alle Leoparden können sie dank ihres geschmeidigen Körperbaus, ihrer kräftigen Krallen und des langen Schwanzes zur Balance hervorragend klettern und suchen mit akrobatischer Gewandtheit Ruheplätze in Astgabeln aus.

    Chinaleoparde sind aufgrund von fortschreitender Lebensraumzerstörung und illegalem Handel, zum Beispiel wegen der wertvollen Felle, stark vom Aussterben gefährdet.

  • Ein bunter Hahn mit rotem Kamm und schillernden Federn steht auf sandigem Boden.
    Deutsches Langschan
    Gallus gallus domesticus

    Herkunft

    in Deutschland gezüchtet

    Größe

    variiert

    Lebensraum

    Haltung als Nutztier

    Gewicht

    Hahn bis zu 4,5 kg; Henne bis zu 3,5 kg

    Nahrung

    Sämereien, pflanzliche Kost, Früchte, Insekten, Mehlwürmer

    Tragezeit

    Brutdauer 21 Tage

    Bedrohungsstatus*

    extrem gefährdete Haustierrasse

    Das Deutsche Langschan wurde in Deutschland im Jahr 1879 aus mehreren verschiedenen Rassen gezüchtet. Ziel der Zucht war ein Huhn, das sowohl eine gute Legeleistung erbringt als auch viel Fleisch bietet. Es kommt in vier verschiedenen Farbschlägen vor: schwarz, blaugesäumt, weiß und braunbrüstig. Die Legeleistung ist mit 180 Eiern pro Jahr im ersten Jahr am höchsten und nimmt dann stetig ab. Das Deutsche Langschan wird nur noch selten gehalten und gilt als extrem gefährdet in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen. Der Name Langschan ergibt sich aus der Herkunft: das Croad-Langschan, aus dem das Deutsche Langschan gezüchtet wurde, kommt aus dem Langshan-Distrik in Nordchina.

  • Brauner Gecko mit weißen Flecken auf belaubtem Boden.
    Dominica-Anolis
    Anolis oculatus

    Herkunft

    Insel Dominica (Karibik)

    Größe

    Körperlänge 6-10 cm

    Lebensraum

    Trockenwälder, felsiges Terrain, Böschungen, Kulturfolger

    Gewicht

    Nahrung

    Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer 40-60 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Bei den Dominica-Anolis gibt es zwischen Männchen und Weibchen einen auffälligen Unterschied. Der Kehllappen, auch Kehlfahne genannt, ist bei Männchen sehr ausgeprägt und aufstellbar. Sein dunkelgelbes Erscheinen ist deutlich zu sehen. Bei Weibchen hingegen ist dieses Merkmal nur sehr rudimentär vorhanden. Dieser Kehllappen dient vor allem dem Einschüchtern von Konkurrenten und dem Beeindrucken von Weibchen.

    Die vielen Anolis-Arten, die zum Teil nur auf einzelnen Inseln vorkommen, sind ein Beispiel für die unabhängige, konvergente Entwicklung und Anpassung an ähnliche Umweltbedingungen.

    Im Zoo Karlsruhe wird die Unterart Anolis oculatus montanus gehalten. Sie kommt nur im Hochland von Dominica vor.

  • Eiderente schwimmt auf dunklem, gekräuseltem Wasser.
    Eiderente
    Somateria mollissima

    Herkunft

    Nordamerika, Grönland, westliches und nördliches Europa, nördliches Asien

    Größe

    50-71 cm

    Lebensraum

    Küstengebiete

    Gewicht

    2-2,2 kg

    Nahrung

    Weichtiere, Krustentiere

    Tragezeit

    Brutdauer 25-28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Die Eiderente ist ein Zugvogel und lässt sich zur Brut und zur Mauser auch in Deutschland nieder. Im Frühjahr brüten einige tausend Eiderenten am Wattenmeer. Die Weibchen legen die Nester mit ihren weichen Bauchdaunen aus. Sie sind alleine für das Bebrüten der Eier zuständig und fasten in dieser Zeit. Verlassen sie während des Brütens das Nest, legen sie zusätzlich eine Schicht Federn über das Gelege, um den Wärmeverlust zu verringern.  Die kleinen Nestflüchter werden anschließend gemeinschaftlich in „Kindergärten“ aufgezogen. Die extrem wärmenden Eiderdaunen sind ein kostbares Füllmaterial für Decken.  Sie können umweltschonend nach der Brut aus den verlassenen Nestern gesammelt werden.

    Im Herbst kommen Eiderenten zur Mauser und Überwinterung in die deutschen Gewässer. Dann tauschen die Männchen ihr zur Paarungszeit auffällig schwarz-weiß gefärbtes Gefieder gegen das dunkelbraune Ruhekleid ein. Dieses ähnelt dem schlichten Federkleid der Weibchen, ist jedoch etwas weniger ausgeprägt gebändert.

  • Eisbär steht im Schnee und blickt mit leicht geöffnetem Maul in die Kamera.
    Eisbär
    Ursus maritimus

    Herkunft

    Nordpolargebiet (Alaska, Kanada, Grönland, Norwegen, Russland)

    Größe

    1,3-1,6 m

    Lebensraum

    Arktische Küstengebiete, Packeis

    Gewicht

    150-800 kg

    Nahrung

    Robben, gestrandete Wale, Aas, im Sommer Beeren und Wurzeln

    Tragezeit

    durch späte Einnistung 2-3 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Eisbären sind mit ihrem langen und dichten Fell sowie einer wärmenden und gegen die Kälte isolierenden Fettschicht unter der Haut geschützt. Als Besonderheit weisen sie eine schwarze Haut auf, die dafür sorgt, dass die wenige Sonne, die in der Nordpolarregion anzutreffen ist, fast vollständig zu ihrer Körpererwärmung absorbiert werden kann. Die Haare sind zudem innen hohl wie ein Strohhalm, sodass das Licht besonders gut auf die Haut geleitet werden kann. Im Sommer schützt dieses Fell auch vor Überhitzung, denn auch in ihrem Lebensraum werden im Sommer Temperaturen von 30 Grad erreicht. Sie sind Lauerjäger und warten auf ihre Hauptnahrung, die Robben, meist an einem der Atemlöcher im Eis. Angesichts der schmelzenden Eisdecke müssen sie immer weitere Strecken zurücklegen, um ausreichend Nahrung zu finden.

  • Nahaufnahme eines Emus mit zerzausten Kopffedern und orangefarbenen Augen vor einem sanften grünen Hintergrund.
    Emu
    Dromaius novaehollandiae

    Herkunft

    Australien

    Größe

    1,8 m

    Lebensraum

    Steppengebiete, trockene Waldgebiete, Eukalyptus-Wälder, Heidegebiete, Sandwüsten

    Gewicht

    ca. 55 kg

    Nahrung

    Sämereien, Gräser, Früchte, Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 2 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Emus sind nach den afrikanischen Straußen die zweitgrößten Vögel der Erde. Sie sind flugunfähig, aber durch ihre ausgeprägte Beinmuskulatur exzellente Läufer. In ihrem Lebensraum sind sie durch ihre tiefen, dröhnenden Laute bis zu zwei Kilometer weit zu hören. Ermöglicht wird dies durch eine anatomische Besonderheit. Sie haben in ihrem Luftsack eine Öffnung zwischen der Luftröhre und den Halsluftsäcken. Durch diese kann der Luftsack als Resonanzkammer genutzt und entsprechend tiefe Töne erzeugt werden.

    Brut und Jungtieraufzucht übernehmen bei den Emus ausschließlich die Männchen. Sie bauen das Nest aus Blättern und Pflanzenteilen ohne die Hilfe der Henne. Diese kommt nur zur Eiablage dazu.

  • Erdmännchen frisst mit anderen in der Nähe rohes Fleisch auf sandigem Boden. Baumstämme im Hintergrund.
    Erdmännchen
    Suricata suricatta

    Herkunft

    Afrika, südlich der Sahara

    Größe

    bis zu 30 cm

    Lebensraum

    Savanne, Halbwüste

    Gewicht

    bis zu 700 g

    Nahrung

    Insekten, Kleintiere, Früchte

    Tragezeit

    77 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Trotz ihres niedlichen Aussehens gehören Erdmännchen verwandtschaftlich zu den Raubtieren. Die Tiere sind enorm sozial und leben in bis zu 20-köpfigen Familienverbänden. Erdmännchen sind Allesfresser und ernähren sich am liebsten von Früchten, Insekten und anderen Kleintieren wie Reptilien oder Mäusen.

  • Eine kleine graue Spitzmaus lugt aus einem Loch in einem roten Ziegelstein hervor.
    Etruskerspitzmaus
    Suncus etruscus

    Herkunft

    Südeuropa und Nordafrika bis nach Südostasien

    Größe

    3-5 cm

    Lebensraum

    lichte Wälder, Grasland, Buschland, Anbaugebiete wie z.B. Olivenhaine

    Gewicht

    1,5-2,5 g

    Nahrung

    Insekten, Spinnentiere, Würmer

    Tragezeit

    27 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Spitzmäuse wie die Etruskerspitzmäuse gehören zoologisch gesehen nicht zu den Nagetieren, also den Mäusen, sondern zu den Insektenfressern. Sie sind also näher mit Maulwürfen verwandt als mit Mäusen.

    Bis zur Entdeckung der Schweinsnasenfledermaus oder auch Hummelfledermaus im Jahr 1973 galt die Etruskerspitzmaus als das kleinste rezente, das heißt heute noch lebende, Landsäugetier.

    Etruskerspitzmäuse haben eine im Vergleich zu ihrem Körpervolumen sehr große Körperoberfläche, über die sie sehr viel Wärme verlieren. Ihr Herz muss deshalb sehr viel schneller schlagen, um den Körper zu versorgen. Dafür benötigen Etruskerspitzmäuse viel Energie, sodass sie ständig, tagsüber und auch nachts, auf der Suche nach Nahrung sind. Mit ihren langen Tasthaaren und dem ausgeprägten Geruchssinn können sie ihre Beute genau erspüren. Dank der spitzen Zähne ihres Insektenfressergebisses und der langen vorgezogenen Schnauze können sie Beutetiere blitzschnell und zielgenau erlegen.

  • Kleine braune Maus klettert zwischen trockenem Schilf.
    Eurasische Zwergmaus
    Micromys minutus

    Herkunft

    Asien, Europa

    Größe

    5-7 cm

    Lebensraum

    in Gegenden mit dichtem Pflanzenbewuchs, in Feuchtgebieten

    Gewicht

    5-9 g

    Nahrung

    Sämereien, Beeren, Knospen, Wurzeln, Pilze, Moose, Insekten

    Tragezeit

    17-19 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Die Weibchen der kleinsten Mäuse der Welt bauen in luftiger Höhe von 30-60 Zentimetern kunstvolle Nester, die zwischen Pflanzenhalmen aufgehängt und fest verankert werden. Dazu werden zunächst schmale Streifen von zersplissenen Grasblättern, die am Halm verbleiben, zu einem runden Nest geflochten. Das so entstandene Grasgerüst wird dann mit feinsten Graspartikeln und Pflanzenwolle ausgepolstert. Die Kugelnester sind nahezu tennisballgroß und werden nach der Geburt der Jungtiere etwa eine Woche lang mit Gräsern verschlossen. Die Zwergmaus ist die einzige Tierart Mitteleuropas, die einen Greifschwanz besitzt. Dieser dient als Kletterhilfe, um sich geschickt zwischen den dünnen Grashalmen zu bewegen.

  • Elch mit Geweih, der auf Gras in einer Waldlandschaft ruht.
    Eurasischer Elch
    Alces alces alces

    Herkunft

    Skandinavien, Nordosteuropa, Nordasien

    Größe

    2,4-2,8 m

    Lebensraum

    Wälder, Moore, Heiden, Tundren, Bergländer (bis 2.500 m Höhe)

    Gewicht

    270-500 kg

    Nahrung

    Zweige, Blätter, Knospen, Gräser, Moose, Flechten, Wasserpflanzen

    Tragezeit

    8-8,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Elche sind die größten heute noch vorkommenden Hirsche der Welt. Zur Brutzeit bilden sich oft weibliche Rudel von bis zu 15 Tieren aus. Das Geweih der Männchen ist in dieser Zeit, im Herbst, ausgewachsen und dient den jetzt ausgeführten Rivalenkämpfen um die Elchkühe. Im Januar wird das Geweih, das ein zusätzlicher Ballast ist, wieder abgeworfen.

    Ihre Nahrung besteht aus sehr energiereichen Pflanzenteilen wie jungen Baumtrieben von Pappeln, Birken und Weiden und – als Besonderheit der Tierart – Wasserpflanzen. Elche sind die einzigen Hirsche, die auch unter Wasser äsen können.

  • Nahaufnahme einer braunen Eule mit orangefarbenen Augen, die auf einem Ast in einer sonnigen Parklandschaft sitzt.
    Eurasischer Uhu
    Bubo bubo

    Herkunft

    Asien, Europa

    Größe

    60-74 cm

    Lebensraum

    felsige Landschaften, Flusstäler, Steinbrüche, offene Waldgebiete, Taiga, Steppen, Halbwüsten

    Gewicht

    1-4 kg

    Nahrung

    kleine Säugetiere und Vögel, Reptilien und Amphibien

    Tragezeit

    Brutdauer 34-36 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Uhus sind die größten Eulen der Welt. Ihr auffälligstes Merkmal sind die langen, beweglichen Federohren, die bei Männchen aufrecht stehen und bei Weibchen etwas „hängend“ erscheinen. Sie sind allerdings nur ein „Schmuckstück“, denn die eigentlichen Ohren liegen an der Kopfseite. Uhus können Beute, die bis zu zwei Drittel ihres Körpergewichtes wiegt, mühelos aufnehmen, sodass auch Kaninchen und Feldhasen zu ihrem Nahrungsspektrum gehören. Unverdauliche Nahrungsreste werden bei Eulen als so genannte „Gewölle“ ausgewürgt. In diesen Gewöllen können für Uhus über 50 verschiedene Säugetierarten als Beute identifiziert werden und daneben über 150 Vogelarten. Als nächtliche Jäger verbringen sie den Tag meist geschützt zwischen Sträuchern oder in Bäumen.

    In Mitteleuropa gingen die Bestände vor Jahrzehnten zurück, da der Uhu, der als Jagdschädling galt, selbst bejagt wurde. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts sorgten jedoch Schutzmaßnahmen, u.a. auch in Deutschland für eine deutliche Bestandszunahme.

  • Eine Schildkröte sonnt sich auf einem Baumstamm, umgeben von grünen Pflanzen und Felsen, im Sonnenlicht.
    Europäische Sumpfschildkröte
    Emys orbicularis

    Herkunft

    Nordafrika bis Mitteleuropa

    Größe

    12-38 cm

    Lebensraum

    Seen, Teiche, Tümpel, langsam fließende Flüsse

    Gewicht

    400-1500 g

    Nahrung

    Schnecken, Krebstiere, Wasserinsekten, Insektenlarven, Kaulquappen, kleine Fische, Aas

    Tragezeit

    Brutzeit: ca 3 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige in Deutschland einheimische Schildkrötenart. Sie ist eine „echte Wasserschildkröte“, kann sich aber auch außerhalb von Gewässern aufhalten, beispielsweise zum Sonnenbaden. In Deutschland gilt die Europäische Sumpfschildkröte als vom Aussterben bedroht, sie ist vor allem durch Lebensraumzerstörung gefährdet.

  • Junges Rentier steht auf einer Waldlichtung im Gras und blickt nach links.
    Europäisches Waldrentier
    Rangifer tarandus fennicus

    Herkunft

    Altai, Ural

    Größe

    1,5-2m

    Lebensraum

    Taiga

    Gewicht

    ca. 80-180 kg

    Nahrung

    Flechten, Gräser, Moose, Pilze

    Tragezeit

    ca. 220 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Unsere Europäischen Waldrentiere teilen sich ihre Anlage mit den Elchen. Die stattlichen Tiere sind in der Natur gefährdet und ihre Bestände nehmen immer weiter ab.

  • Ein Fidschileguan auf einem Ast.
    Fidschileguan
    Brachylophus fasciatus

    Herkunft

    Fidschi

    Größe

    ca. 70 cm

    Lebensraum

    feuchte Wälder in Küstennähe

    Gewicht

    ca. 200 g

    Nahrung

    Blätter, Früchte, Insekten

    Tragezeit

    Inkubationszeit: 150-200 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Fidschi-Leguane sind Baumbewohner und kommen auf den Fidschi-Inseln und der Inselgruppe Tonga vor. Ihr Bestand hat durch vielfältige Gründe, wie der Veränderung ihres Lebensraumes, sowie durch den illegalen Handel als Haustier stark abgenommen.

  • Nahaufnahme eines Chinchillas mit grauem Fell, großen runden Augen und langen Schnurrhaaren, das neugierig in die Kamera schaut.
    Flachland-Viscacha
    Lagostomus maximus

    Herkunft

    südliches Südamerika

    Größe

    39-65 cm

    Lebensraum

    Pampas, Trocken- und Dornbuschsteppen

    Gewicht

    3,5-8,8 kg

    Nahrung

    Samen, Gräser

    Tragezeit

    21-24 Wochen

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    In ganz Europa gibt es nur acht Haltungen dieser Nagetierart aus der Familie der Chinchillas.

    Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sind ursprünglich im südlichen Südamerika verbreitet, sind Bewohner der Pampas und der anschließenden Trocken- und Dornbuschsteppen. Die Tiere sind sehr sozial und leben – je nach Nahrungsangebot – auch in größeren Kolonien in selbstgegrabenen Höhlensystemen, die sehr groß sein können, zusammen. Viscachas ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Sträuchern.

  • Ein kleiner Fisch mit gemustertem, gesprenkeltem Körper schwimmt in trüben Gewässern.
    Flitterkärpfling
    Ameca splendens

    Herkunft

    West-Mexiko

    Größe

    Weibchen ca. 12 cm; Männchen ca. 8 cm

    Lebensraum

    Süßwasser

    Gewicht

    Nahrung

    Algen, Insektenlarven, Krebstiere

    Tragezeit

    Wurfgröße 40 Jungfische

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Bis vor Kurzem galten sie als in der Natur ausgestorben. Die Art stammt aus den mexikanischen Flüssen Teuchitlán und Ameca. Sie wurde erst Anfang der 1970er Jahre beschrieben und galt lange Zeit als in der Natur ausgestorben. Nahe der Stadt Teuchitlán wurden jedoch noch überlebende Populationen gefunden. Deshalb konnte die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Art in die Kategorie „Vom Aussterben bedroht“ zurückstufen.

    Unter Hobbyaquarianern erfreute sich diese Art einst sehr großer Beliebtheit. Aktuell nimmt der Bestand jedoch deutlich ab. Aufgrund des begrenzten Lebensraumes sowie der zunehmenden Gewässerverschmutzung könnte die Reservepopulation mit Fischen aus Menschenobhut zukünftig jedoch eine wichtige Überlebenschance für diese Tierart darstellen.

    Flitterkärpflinge werden auch Schmetterlingskärpflinge oder Ameca-Hochlandkärpflinge genannt. Sie leben in hierarchischen Gruppen. Dominante Männchen lassen sich an einer schillernderen Färbung erkennen.

  • Ein Nilpferd steht auf einer Betonfläche in der Nähe eines kleinen Teichs, umgeben von grünem Gras und Bäumen.
    Flusspferd
    Hippopotamus amphibius

    Herkunft

    Afrika südlich der Sahara

    Größe

    3-5 m

    Lebensraum

    langsam fließende Gewässer

    Gewicht

    1-4,5 t

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, keine Wasserpflanzen

    Tragezeit

    8 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Flusspferd oder Nilpferd, beide Namen werden häufig synonym verwendet. Allerdings ist der Name Nilpferd mittlerweile veraltet. Ursprünglich waren Flusspferde in ganz Afrika verbreitet, so auch an den Ufern des Nils, worauf der alte Name hindeutet. Heute sind sie jedoch nur noch in langsam fließenden Gewässern südlich der Sahara zu finden.

    Flusspferde gehören wie Schweine, Rinder, Schafe, Antilopen und noch viele weitere zu den Paarhufern. Der Namensteil -pferd ist irreführend, da Pferde zu den Unpaarhufern gehören und nicht näher mit ihnen verwandt sind.

    Sie sind perfekt an ein Leben im Wasser angepasst. Ihre Augen, Ohren und Nasenlöcher sind in einer Ebene oben am Kopf angeordnet, so dass sie zum Atmen oft nur die Nasenlöcher heben und beim Ruhen im Wasser die Umgebung im Auge behalten können. Natürliche Bedrohungen sind Krokodile oder Löwen, die jedoch meist nur den Jungtieren gefährlich werden können. Zum Fressen gehen sie meist nachts bzw. in der Dämmerung an Land, um zu grasen.

    Flusspferde leben gesellig in Gruppen von bis zu 150 Tieren und liegen häufig nebeneinander im Wasser. Bullen markieren ihre Reviere mittels Kot, den sie im Wasser verteilen. Durch ihr ausgeprägtes Territorialverhalten gehören Flusspferde zu den gefährlichsten Tieren Afrikas. Sie sind schlechte Schwimmer, können aber bis zu fünf Minuten tauchen und bewegen sich auf dem Gewässergrund laufend fort.

  • Forsthofer Minischwein
    Forsthofer Minischwein
    Sus scrofa f. domestica

    Herkunft

    Deutschland

    Größe

    28-32 cm

    Lebensraum

    Haus- und Nutztier

    Gewicht

    bis 13 kg

    Nahrung

    Allesfresser (z.B. Eicheln, Wurzeln, Kräuter, Früchte, Insekten)

    Tragezeit

    112-114 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Forsthofer Minischweine sind kleine Hausschweine. Sie sind eine Mischung verschiedener kleiner Schweinerassen, die erst in den 1990er Jahren entstand. Aufgrund ihrer geringen Größe spielen sie als Fleischlieferanten keine Rolle. Ursprünglich wurden sie als Versuchstiere für die Forschung gezüchtet. Heute werden sie immer häufiger als Haustiere gehalten. Trotz ihrer geringen Größe ist die Heimtierhaltung von Minischweinen sehr anspruchsvoll! Wie alle Schweine sind sie intelligent und sehr sozial. Ausreichend  Beschäftigung und Kontakt zu Artgenossen sind für eine artgerechte Haltung entscheidend. Die Tiere sollten nicht in der Wohnung gehalten werden, sondern brauchen einen Stall mit großem Außenbereich.  Außerdem gelten auch Minischweine in Deutschland als Nutztiere und die Haltung unterliegt den Regeln des Veterinäramts.

  • Ein blauköpfiger Papagei mit grünen Körperfedern blickt vor einem verschwommenen grünen Hintergrund zurück.
    Gebirgsara
    Primolius couloni

    Herkunft

    westliches Südamerika

    Größe

    ca. 40 cm

    Lebensraum

    Regenwald

    Gewicht

    bis 300g

    Nahrung

    Nüsse, Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    Brutdauer 3 Wochen

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Gebirgsaras werden wegen ihres blauen Kopfgefieders häufig auch Blaukopfaras genannt. Insgesamt wird ihr Bestand als sehr gering eingeschätzt. Aufgrund ihrer Seltenheit sind sie bei privaten Haltern sehr beliebt. Deshalb werden sie illegal gefangen und auf den Märkten angeboten. Der Lebensraumwandel stellt für sie aktuell keine Bedrohung dar, da sie auch in Rodungsgebieten mit kleineren Waldflächen fortbestehen können. Sie halten sich relativ häufig in der Nähe besiedelter Gebiete auf. Trotz dieser Nähe zum Menschen ist über ihre natürliche Verhaltensweise jedoch bisher recht wenig bekannt. Der Gebirgsara ist einer der unerforschtesten Papageien Südamerikas.

  • Zwei leuchtend blaue und gelbe Papageien sitzen dicht beieinander, umgeben von Grün.
    Gelbbrustara
    Ara ararauna

    Herkunft

    zentrales Südamerika

    Größe

    ca. 86 cm

    Lebensraum

    tropische und subtropische Wälder und offene Halbsavannen

    Gewicht

    ca. 1-1,4 kg

    Nahrung

    Nüsse, Früchte, Palmfrüchte

    Tragezeit

    Brutdauer 25-28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Wie viele Aras ist auch der Gelbbrustara ein Höhlenbrüter. Für seine Höhlen wählt er vorzugsweise Palmen, oft in mehreren Metern Höhe. Ein geeigneter Baumbestand in seinem Lebensraum ist deshalb immens wichtig. Der Schnabel der Gelbbrustaras ist ein echtes Werkzeug. Mit ihm können selbst harte Nüsse ohne Mühe geknackt werden. Außerdem hilft er beim Klettern wie ein zusätzlicher Fuß. Zum Decken ihres Mineralhaushaltes suchen Gelbbrustaras häufig Lehmwände auf und nehmen mineralreichen Lehm zu sich.

  • Grün-schwarz gefleckte Eidechse auf einem Ast vor unscharfem Hintergrund.
    Gestreifter Martinique-Anolis
    Anolis roquet summus

    Herkunft

    Karibik (Martinique)

    Größe

    max. 20 cm

    Lebensraum

    Wälder, Buschland

    Gewicht

    Nahrung

    Insekten, pflanzliche Kost

    Tragezeit

    Brutzeit: 40 - 50 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Diese besondere Echsenart kommt in der Natur auf der karibischen Insel Martinique vor. Die Männchen verfügen über eine leuchtende Kehlwamme, die aufgestellt werden kann.

  • Zwei goldene Löwenäffchen schauen aus einem dunklen Gehege hervor.
    Goldkopflöwenäffchen
    Leontopithecus chrysomelas

    Herkunft

    Brasilien, im Bundesstaat Bahia

    Größe

    24-29 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    500-700 g

    Nahrung

    Früchte, Nektar, Insekten, Spinnen

    Tragezeit

    ca. 4 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Goldkopflöwenäffchen gehören zu den größten Mitgliedern der Krallenaffen. Sie leben nur in einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Die tagaktiven Tiere bewohnen dort Bäume vorwiegend tropischer Wälder in einer Höhe von bis zu zehn Metern. Löwenäffchen leben in Familien oder kleinen Gruppen von bis zu 15 Tieren. Sie verhalten sich territorial und markieren ihr Revier mit Urin und Drüsensekreten. Wie alle Krallenaffenarten haben sie an den Fingern und Zehen Krallen anstelle von Nägeln.

    Die Art gilt aufgrund der zunehmenden Zerstückelung und Abholzung ihres Lebensraumes als stark gefährdet.

  • Kronenkranich steht auf grünem Gras mit buschigem Laub im Hintergrund.
    Grauhals-Kronenkranich
    Balearica regulorum

    Herkunft

    Süd- und Ostafrika

    Größe

    ca. 1 m

    Lebensraum

    Feuchtgebiete, Graslandschaften, in wassernähe

    Gewicht

    ca. 3,5 kg

    Nahrung

    Insekten, Sämereien, kleine Wirbeltiere

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 1 Monat

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Grauhals-Kronenkraniche zeichnen sich durch die namensgebende goldfarbene Federkrone und das samtartige Federkissen über dem Schnabel aus. Aufgrund fortschreitender Trockenlegung ihrer Brutgebiete, zunehmender Landwirtschaft und dem vermehrten Einsatz von Pestiziden, Wilderei und vielen weiteren Gründen sind sie stark gefährdet. Sie sind Nationalvogel Ugandas und seit 1962 in dessen Flagge zu finden. Im Frühjahr zeigen Kronenkraniche einen ausgiebigen Balz- und Paarungstanz. Ihre Rufe sind aufgrund anatomischer Besonderheiten im Vergleich zu anderen Kranicharten recht leise.

  • Patagonische Mara sitzt auf sandigem Boden in der Nähe einer Mauer.
    Großer Mara
    Dolichotis patagonum

    Herkunft

    südliches Südamerika

    Größe

    60-80 cm

    Lebensraum

    Grassteppe, Wälder, Buschland

    Gewicht

    10-16 kg

    Nahrung

    Gras, Blüten, Knollen

    Tragezeit

    90 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Der Große Mara, wegen seines Aussehens auch Pampashase genannt, gehört zur Familie der Meerschweinchen. Er lebt in großen Gruppen mit einer deutlichen Rangordnung. Der Große Mara ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Südamerikas. Er trägt zur Bestäubung und zu einem gesunden Nahrungsnetz bei. Maras sind in der Natur aktuell zwar noch weit verbreitet, aber ihre Bestände nehmen durch Lebensraumverlust und Nahrungskonkurrenz durch Haustiere und eingeführte Wildtiere deutlich ab. Die Art wird deshalb von der Weltnaturschutzunion auf der IUCN Red List of Threatened Species als gering gefährdet geführt.

  • Bunter Papagei mit grünen und gelben Federn auf einem Ast, dunkler Hintergrund.
    Grünzügelpapagei
    Pionites melanocephala

    Herkunft

    Südamerika, entlang des Äquators

    Größe

    23 cm

    Lebensraum

    tropische Tieflandregenwälder

    Gewicht

    130-170 g

    Nahrung

    Samen und Früchte

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 25 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Grünzügelpapageien sind wahre Wipfelstürmer. Sie leben in den Baumkronen hoher Bäume, wo sie auch auf Nahrungssuche gehen. Dort finden sie eine Vielzahl verschiedener Samen. Die Baumhöhlen nutzen sie als Schlafplätze. Auch ihre Nester legen sie in den Wipfeln hoher Bäume, meist in Baumhöhlen an. Während der Brutzeit sind Grünzügelpapageien sehr aggressiv und territorial anderen Tieren gegenüber. Außerhalb der Brutzeit versammeln sie sich jedoch auch in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Sie kommen in der Natur häufig vor und sind nicht bedroht.

  • Grau-weiße Eule zwischen grünen Blättern vor einem hölzernen Hintergrund.
    Habichtskauz
    Strix uralensis

    Herkunft

    Eurasien von Skandinavien und dem Baltikum bis an die Pazifikküste.

    Größe

    50-62 cm

    Lebensraum

    Boreale Wälder

    Gewicht

    0,5-1,3 kg

    Nahrung

    Kleine Säugetiere, Vögel, gelegentlich Reptilien und Amphibien

    Tragezeit

    Brutdauer 28-35 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Habichtskäuze können dank ihres guten Gehörs selbst unter einer 20 bis 30 Zentimeter tiefen Schneedecke Mäuse entdecken und erbeuten. Die Weibchen werden mit 1,3 Kilogramm deutlich schwerer und größer als die Männchen. Die Aufgabe des Brütens ist alleine ihre Aufgabe. Die Männchen versorgen sie während dieser Zeit jedoch mit Futter. Da sie ihre Nester sehr aggressiv verteidigen, werden Habichtskäuze in Schweden auch „slaguggla“ genannt, was übersetzt Schlageule bedeutet.

  • Zwei Meerschweinchen fressen einen Bund grünen Salat auf einem Strohbett.
    Hausmeerschweinchen
    Cavia aperea f. porcellus

    Herkunft

    ursprünglich Andenregion

    Größe

    20-40 cm

    Lebensraum

    Nutz- und Haustier

    Gewicht

    0,6-1,5 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter

    Tragezeit

    2 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Meerschweinchen gehören zu den Nagetieren. Die Stammform dieser Haustiere ist das Wildmeerschweinchen. In ihrer Heimat in Südamerika werden Hausmeerschweinchen als Fleischlieferanten gehalten und sind seit langem fester Bestandteil der Esskultur. Die freilebenden Populationen besiedeln das Grasland Südamerikas, sind aber an den Hängen der Anden auch bis zu über 4.000 Metern Höhe anzutreffen. Mitte des 18. Jahrhunderts kamen Meerschweinchen auf dem Seeweg nach Europa, was ihnen den Namensteil Meer- gab. Seitdem werden sie hier als Haustiere gehalten.

    Gezielte Züchtungen ließen bei den Hausmeerschweinchen sehr unterschiedliche Ausprägungen in Farbe und Haarstruktur entstehen. So findet man z.B. unter den Kurzhaarrassen Glatthaar- oder Rosettenmeerschweinchen, bei den langhaarigen Rassen kennt man Angorameerschweinchen oder Peruaner, die ihr Haarkleid wie eine Schleppe mit sich ziehen.

  • Zwei lebhafte Aras sitzen nebeneinander und zeigen ihr rotes, gelbes und blaues Gefieder vor einem weichen, unscharfen Hintergrund.
    Hellroter Ara
    Ara macao

    Herkunft

    Zentral- und Südamerika

    Größe

    ca. 84 cm

    Lebensraum

    subtropische und tropische Tieflandregenwälder

    Gewicht

    ca. 1 kg

    Nahrung

    Nüsse, Früchte, Knospen, grüne Pflanzenteile

    Tragezeit

    Brutdauer 24-28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Hellrote Aras werden auch Arakangas genannt. Sie leben in Trupps und entfernen sich nur während der Paarungszeit von den Gruppen. Das ausgeprägte Sozialverhalten zeigt sich unter Anderem in der gegenseitigen Körperpflege, der gemeinsamen Nahrungssuche in den Baumkronen und dem Aufsuchen von Schlafplätzen in Bäumen. Als Anpassung an das Klettern und Festhalten von Nahrung, besitzen sie typische Papageienfüße, bei denen je zwei der vier Zehen nach vorne bzw. hinten gerichtet sind.

  • Zwei Antilopen in natürlicher Umgebung, eine im Vordergrund mit verdrehten Hörnern, eine andere teilweise im Hintergrund sichtbar.
    Hirschziegenantilope
    Antilope cervicapra

    Herkunft

    Südasien (Indien, Pakistan, Nepal)

    Größe

    1,2-1,3 m

    Lebensraum

    offene Steppe

    Gewicht

    25-35 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Knospen, Blätter, Früchte, Blüten

    Tragezeit

    5-6 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Bei Hirschziegenantilopen gibt es einen deutlichen Geschlechterunterschied.  Nur die männlichen Tiere tragen die langen, imposant geschraubte Hörner, die bis zu 60 cm lang werden können. Außerdem weisen sie eine deutlich kontrastreichere Fellfärbung  gegenüber der Weibchen und Jungtiere auf.

    Einst lebten mehrere Millionen Hirschziegenantilopen auf dem indischen Subkontinent, es war die häufigste indische Huftierart. Durch Besiedlung und vor allem die Jagd wegen ihres Fleisches, der Hörner und des Fells, wurde der Bestand jedoch stark dezimiert auf nur noch einige tausend Individuen. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen stieg der Bestand jedoch wieder an, sodass die Art heute als nicht gefährdet gilt.

  • An einem sonnigen Tag steht ein Pinguin zwischen Felsen.
    Humboldtpinguin
    Spheniscus humboldti

    Herkunft

    Pazifikküste Südamerikas

    Größe

    58-65 cm

    Lebensraum

    Küstenregion

    Gewicht

    ca. 4 kg

    Nahrung

    Fische, Tintenfische, Krebstiere

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 1,2 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Humboldtpinguine kommen entgegen der weitläufigen Meinung nicht aus den Polarregionen sondern aus Südamerika. Im 19. Jahrhundert führte der intensive Abbau ihres Kots, den sie als Nistmaterial nutzen, zu einem massiven Bestandsrückgang. Als Guano fand der Kot Einsatz in Düngemitteln. Heute sind fortschreitende Zerstörung der Lebensräume sowie unkontrollierte Überfischung der Meere die Hauptgefährdungsursachen für die flugunfähigen Vögel.

  • Nahaufnahme eines Hyazinth-Aras mit leuchtend blauen Federn, der mit seinem großen Schnabel eine Nuss isst.
    Hyazinthara
    Anodorhynchus hyacinthinus

    Herkunft

    Brasilien, Bolivien, Paraguay

    Größe

    bis zu 100 cm

    Lebensraum

    Wälder, Pampasregionen

    Gewicht

    ca. 1,5 kg

    Nahrung

    Nüsse, Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    Brutdauer: 28-30 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Hyazintharas sind die Größten aller Papageienarten. Mit ihrem strahlend blauen Gefieder und ihrer neugierigen Art sind die blauen Papageien beliebte Zootiere und Botschafter für ihre bedrohten, wildlebenden Artgenossen.

  • Nahaufnahme eines Großen Mitchell-Kakadus mit leuchtend roten und gelben Federn am Kamm.
    Inka-Kakadu
    Cacatua leadbeateri

    Herkunft

    Australien

    Größe

    33-40 cm

    Lebensraum

    Trockensavanne, Grasland, Salzbuschsteppe

    Gewicht

    360-480 g

    Nahrung

    Samen Früchte und Insektenlarven

    Tragezeit

    Brutdauer 22-24 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Inka-Kakadus kommen in den ariden und semiariden Buschgebieten Australiens vor. Auch in Wäldern sind sie zu finden. In ihrem Lebensraum sind sie jedoch auf die Verfügbarkeit von Süßwasser angewiesen.

    Das auffälligste Merkmal dieser zur Ordnung der Papageien gehörenden Vögel ist die imposante gebänderte Federhaube. Mit dieser drücken sie wie bei Kakadus üblich ihren Gemütszustand aus. Die Federhaube wird bei Erregung, Aufregung aber auch bei der Balz aufgestellt und ist damit ein wichtiges Kommunikationsmittel.

    Die Brut und Aufzucht der Nestlinge findet in Baumhöhlen statt, zu denen sie stets zur Brutsaison zurückkehren. Diese Baumhöhlen legen sie mit Holzstückchen aus. Zwei benachbarte Bruthöhlen sind meist mehr als zwei Kilometer weit voneinander entfernt. Innerhalb von wenigen Tagen legt das Weibchen zwei bis fünf Eier in die Bruthöhle. Diese werden von beiden Partnern etwa 24 Tage gemeinsam bebrütet. Nach dem Schlupf verbleiben die kleinen Nesthocker noch ca. zwei Monate in der Höhle und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Nach dem Verlassen der Höhle schließen sich die Jungvögel einem Schwarm anderer junger Inka-Kakadus an. Innerhalb dieser Schwärme bilden sich dann die Paare aus, die in der Regel bis zum Tod einer der beiden Partner streng monogam zusammen bleiben. Weibchen können nach etwa zwei Jahre das erste Mal Eier legen, Männchen werden erst mit etwa drei Jahren fortpflanzungsfähig.

    Trotz der Abholzung geeigneter Nistbäume und des Rückgangs passender Habitate ist diese Art durch ihr großes Verbreitungsgebiet nicht in ihrem Bestand gefährdet.

  • Zwei Jungfernkraniche auf einer Wiese; einer steht, einer sitzt.
    Jungfernkranich
    Anthropoides virgo

    Herkunft

    Nördliches Eurasien

    Größe

    0,9-1 m

    Lebensraum

    Flache Steppengebiete

    Gewicht

    ca. 2,5 kg

    Nahrung

    Insekten, Kleinsäuger, Sämereien

    Tragezeit

    Brutzeit: 27-29 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Jungfernkraniche sind die kleinsten aller Kranich-Arten. Sie bewohnen das nördliche Eurasien.

  • Robbe ruht auf einem großen Felsen vor einem verschwommenen grünen Hintergrund.
    Kalifornischer Seelöwe
    Zalophus californianus

    Herkunft

    Pazifik-Küstenregionen Nordamerikas

    Größe

    1,8-3 m

    Lebensraum

    sandige und felsige, flache Strände

    Gewicht

    50-400 kg

    Nahrung

    Fisch, Oktopus

    Tragezeit

    11 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Kalifornische Seelöwen sind Robben, die an den Küsten der USA, Kanadas und Mexikos vorkommen. Sie leben an Land in großen Kolonien von mehreren hundert Tieren. Mit einer Länge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 400 Kilogramm sind die Männchen deutlich größer und schwerer als die Weibchen. Sie weisen ein ausgeprägtes Territorialverhalten auf. Ein Bulle wacht über 10 – 15 Weibchen, seinen so genannten Harem.

    Wie alle Robben sind Kalifornische Seelöwen an das Leben im Wasser sehr gut angepasst. Ihr stromlinienförmiger Körper, die kurzen Haare des Felles, ihre besondere Atemtechnik und die Stabilität der Flossen ermöglichen müheloses Schwimmen und Tauchen. Dank der speziellen Anatomie ihrer Flossen können sie sich im Gegensatz zu den meisten anderen Robbenarten (Familie Hundsrobben) auch geschickt an Land bewegen. Seelöwen und Seebären gehören zu der Familie der Ohrenrobben, die nicht nur durch das Vorhandensein äußerer Ohrmuscheln gekennzeichnet sind. Sie setzen ihre Flossen wie Gliedmaßen ein und „robben“ dadurch nicht bäuchlings.

  • Ein Eurasischer Luchs mit Büschelohren und geflecktem Fell steht vor Felsen und gefallenen Blättern.
    Karpatenluchs
    Lynx lynx carpathicus

    Herkunft

    Karpaten in Rumänien, Slowakei und Tschechien sowie einigen Teilen Mitteleuropas

    Größe

    0,8-1,3 m

    Lebensraum

    großflächige Waldgebiete

    Gewicht

    bis zu 38 kg

    Nahrung

    Kleinsäuger, Rehe, Vögel, Nutztiere (Schafe, Hühner)

    Tragezeit

    ca. 2,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Eurasische Luchse gehören mit ihren ca. elf Unterarten, von denen der Karpatenluchs eine darstellt, zur zoologischen Familie der Katzen. In Teilen Europas galten sie lange als ausgerottet, inzwischen konnten sie aber in Deutschland, Frankreich, Italien und anderen Ländern wieder erfolgreich angesiedelt werden.

    Der Eurasische Luchs ist neben Wolf und Bär das größte heimische Raubtier Europas. Sein Fell ist weich und dicht und variiert in der Farbe in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet zwischen silber-grau, grau-gelblich oder rot-bräunlich. Die charakteristischen Pinselohren, mit denen die Luchse ausgezeichnet hören können, die Rückseiten der Ohren und die Schwanzspitze sind schwarz.
    Weitere typische Kennzeichen sind ihr Backenbart, ihre hohen Beine und der kurze Schwanz. Dies sind Anpassungen an ein Leben in kälteren Regionen. Der Backenbart wirkt zudem als Schalltrichter, der das Hörvermögen deutlich steigert. Auch ihre Sehleistung ist herausragend. Luchse können im Dunkeln sechsmal so gut sehen wie Menschen.
    Sie leben zurückgezogen und sehr scheu in Waldgebieten, in alten Mischwäldern mit Unterbewuchs, bevorzugt im Hügel- und Bergland, sowie im Hochgebirge unterhalb der Baumgrenze. Die dämmerungsaktiven Tiere sind bis auf die Zeit der Paarung Einzelgänger und zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten.

    Für den Menschen stellen Luchse im allgemeinen wegen ihrer zurückgezogenen Lebensweise keine Gefahr dar. Die Unterarten des Eurasischen Luchses sind oft extrem gefährdet. Als Faktoren der Bestandsrückgänge  gelten vor allem der Lebensraumverlust, Verringerung der Beutetiere und Tier-Mensch-Konflikte.

  • Katta mit leuchtend orangefarbenen Augen, weißem und grauem Fell und schwarzen Gesichtsmarkierungen, der zur Seite blickt.
    Katta
    Lemur catta

    Herkunft

    nur Madagaskar

    Größe

    50 cm

    Lebensraum

    Trockenwälder, Buschland

    Gewicht

    3,5-6 kg

    Nahrung

    Früchte (Tamarinden), Blätter, Knospen, Insekten

    Tragezeit

    4,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Kattas sind Halbaffen und Vertreter der Lemuren, die mit insgesamt ca. 29 Arten nur auf der Insel Madagaskar an der Ostküste Afrikas beheimatet sind. An ihrem schwarz-weiß geringelten Schwanz, der ihnen beim Klettern und Springen, aber auch zur Verständigung mit ihren Artgenossen dient, kann man sie gut erkennen. Kattas sind sehr soziale Tiere. Neben der gegenseitigen Fellpflege setzen sie ein großes Repertoire an Lauten und Duftsignalen zur Kommunikation mit Gruppenmitgliedern ein. Ihre Augen leuchten in der Dunkelheit durch das „Tapetum lucidum“, eine besonders reflektierende Schicht der Netzhaut. Häufig sieht man diese Lemuren in der sog. „Sonnenanbeter-Stellung“. Dabei sitzen die Tiere aufrecht auf den Hinterbeinen, winkeln die Arme seitlich ab und strecken die geöffneten Handflächen der Sonne entgegen.

  • Braune Schlange mit gemusterter Haut, zusammengerollt auf einem Felsen, umgeben von grünem Laub und Zweigen.
    Königspython
    Python regius

    Herkunft

    westliches Afrika

    Größe

    1,3-2 m

    Lebensraum

    Regenwald, Savanne, landwirtschaftlich genutzte Gebiete

    Gewicht

    1-3 kg

    Nahrung

    kleine Wirbeltiere

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 2 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Königspythons gehören zu den Würgeschlangen. Sie sind nicht giftig, sondern erdrosseln ihre Beute, indem sie sich mit ihrem Körper darum schlingen. Ihr Körper ist sehr muskulös. Wie alle Schlangen müssen sich Königspythons regelmäßig häuten, da ihre Haut nicht mitwächst. Die alte Haut wird schließlich als Häutung abgestreift. Mit Hilfe ihres Geruchssinns und der Fähigkeit, Erschütterungen wahrzunehmen, sind Königspythons perfekt für die nächtliche Jagd ausgerüstet. Zusätzlich haben sie spezielle Wärmesinnesorgane, die ihnen helfen, Beute anhand der Körperwärme aufzuspüren. Allerdings können sie auch mehrere Monate ohne Nahrung auskommen.

  • Pelikan auf ruhigem Wasser mit offenem Schnabel, Tropfen fallen vom Schnabel und grünen Reflexen im Hintergrund.
    Krauskopfpelikan
    Pelecanus crispus

    Herkunft

    Vorderasien, Südeuropa

    Größe

    160-180 cm

    Lebensraum

    Gewässer aller Art

    Gewicht

    10-12 kg

    Nahrung

    Fische, Krebse, Amphibien

    Tragezeit

    Brutzeit: 28-34 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Krauskopfpelikane sind etwas kleiner als ihre nahen Verwandten, die Rosapelikane. Sie sind in Südeuropa und Vorderasien verbreitet, nicht aber in Afrika. Ihre Hauptnahrung sind Fische.

  • Ein kleiner Vogel mit grünen und gelben Federn thront auf einem Ast vor einem verschwommenen grünen Hintergrund.
    Kubafink
    Tiaris canora

    Herkunft

    Karibik

    Größe

    ca. 7 cm

    Lebensraum

    Wälder und Buschland

    Gewicht

    ca. 7-10 g

    Nahrung

    Sämereien

    Tragezeit

    Brutzeit: 11–15 Tagen

    Bedrohungsstatus*

    nicht bedroht

    Kubafinken, neuerdings auch Kubagimpeltangaren genannt, sind in der Karibik verbreitet. Sie zeichnen sich durch ihre Lebhaftigkeit und Geselligkeit aus und füllen das Exotenhaus mit Leben.

  • Nahaufnahme eines Flamingos mit leuchtend orangefarbenem Körper und gebogenem Hals, der seinen Schnabel ins Wasser taucht.
    Kubaflamingo
    Phoenicopterus ruber ruber

    Herkunft

    Karibik

    Größe

    120-145 cm

    Lebensraum

    Gewässer

    Gewicht

    2-4 kg

    Nahrung

    Krebstiere

    Tragezeit

    Brutzeit: 28-32 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Kubaflamingos sind in der Karibik heimisch. Ihre Nahrung sind winzige Krebse, deren Farbstoffe sie in ihrem Gefieder einlagern. So erhalten Kubaflamingos ihre leuchtend rote Farbe.

  • Ein kleiner grüner Frosch sitzt auf einem großen Blatt, umgeben von üppigem Grün.
    Lemur-Laubfrosch
    Agalychnis lemur

    Herkunft

    Kolumbien, Costa Rica, Panama

    Größe

    Weibchen bis 4,5 cm, Männchen bis 3,8 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    Nahrung

    Insekten

    Tragezeit

    Schlupf nach 7-14 Tagen, abgeschlossene Metamorphose nach 70-100 Tagen

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Lemur-Laubfrösche sind stark vom Aussterben bedroht. In den 90er Jahren gab es einen starken Bestandseinbruch, der durch die Erkrankung am Chytridpilz ausgelöst wurde. Die zunehmende Regenwaldabholzung stellt für die noch bestehenden Populationen jedoch weiterhin eine große Bedrohung dar. In Zoos wird diese Tierart nicht häufig gehalten, da die Kapazitäten begrenzt sind. Es gibt jedoch zahlreiche Privathaltungen, in denen Lemur-Laubfrösche auch erfolgreich gezüchtet werden. Im Rahmen eines Citizen Conservation Projektes werden die Zuchten von Zoos und Privathaltern nun gemeinsam koordiniert, um den Bestand dieser Tierart zu sichern.

  • Zwei Lisztäffchen mit weißem Kamm sitzen auf Ästen in einer grünen Umgebung.
    Lisztaffe
    Saguinus oedipus

    Herkunft

    Nordwest-Kolumbien, Panama

    Größe

    20-25 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    410 - 450 g

    Nahrung

    Früchte, Blüten, Nektar, kleine Wirbeltiere, Insekten

    Tragezeit

    ca. 4,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Lisztaffen gehören innerhalb der Primaten zu den Krallenaffen. Sie bewohnen ein recht kleines Gebiet in der feuchtwarmen Zone (Tierra caliente) Nordwest-Kolumbiens. Die tagaktiven Tiere leben in Familiengruppen. Diese bestehen aus einem Elternpaar und deren Nachkommen verschiedenen Alters und umfassen maximal zwölf Tiere.

    Männchen und Weibchen der Lisztaffen sind gleich gefärbt. Ihre weißen, wie nach hinten gekämmt wirkenden Kopfhaare sind namensgebend, denn sie erinnern an die Frisur des berühmten ungarischen Komponisten Franz Liszt. Sie stehen im starken Kontrast zum schwarzen Gesicht der Tiere.

    Lisztaffen sind aufgrund illegalen Tierhandels und Lebensraumzerstörung eine stark vom Aussterben bedrohte Tierart.

  • Zwei Pinguine mit farbigen Streifen auf den Flossen stehen einander inmitten von Gras und Felsen gegenüber.
    Magellanpinguin
    Spheniscus magellanicus

    Herkunft

    Südamerika (Argentinien, Chile, Falklandinseln)

    Größe

    ca. 70 cm

    Lebensraum

    Felsküste

    Gewicht

    ca. 4 kg

    Nahrung

    Fische

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 1,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht bedroht

    Magellanpinguine leben in Kolonien. Sie sind nach dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan benannt. Ihre Gefiederfärbung ähnelt der der Humboldtpinguine. Allerdings haben sie zwei schwarze Bänder auf der Brust, während die Humboldtpinguine nur eines haben.

  • Ein Mangalitza-Schwein mit lockigem schwarzem Fell liegt auf Holzspänen, die Augen sind unter seinem wolligen Fell verborgen.
    Mangalitza-Schwein
    Sus scrofa f. domestica

    Herkunft

    ursprünglich aus Ungarn

    Größe

    1,2-1,4 m

    Lebensraum

    Haus- und Nutztier

    Gewicht

    200-300 kg

    Nahrung

    Eicheln, Bucheckern, Wurzeln, Kräuter, Früchte, Insekten

    Tragezeit

    3,5-4 Monate

    Bedrohungsstatus*

    bedrohte Haustierrasse

    Mangalitza-Schweine sind auch unter dem Namen Wollschweine bekannt. Es werden drei Rassen unterschieden: Blonde, Rote und Schwalbenbäuchige Wollschweine. Im Zoo Karlsruhe werden letztere gehalten. Ein besonderes Kennzeichen der Wollschweine ist das dichte Haarkleid mit Unterwolle und lockigen Borsten an Rücken und Flanken, die neben der Speckschicht vor extremer Witterung schützen. Mangalitza-Schweine sind recht anspruchslos und werden auf Speckansatz zur Fleischgewinnung gezüchtet. Im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Wollschweine die vorherrschende Rasse in Ungarn. Danach wurden sie jedoch von englischen Rassen verdrängt, sodass sie heute auf der Roten Liste der Nutztiere der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) stehen.

  • Ein Maskenkiebitz mit gelben Kehllappen steht auf einer sandigen Oberfläche mit grünem Laub im Hintergrund.
    Maskenkiebitz
    Vanellus miles

    Herkunft

    Australien

    Größe

    30-37 cm

    Lebensraum

    Offenland

    Gewicht

    0,2-0,5 kg

    Nahrung

    Insekten

    Tragezeit

    Brutzeit: 28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Maskenkiebitze sind in Australien weit verbreitet. Ihre interessante Gesichtsmaske ist charakteristisch für den bodenbewohnenden Watvogel.

  • Schwarzer Vogel mit leuchtend orangefarbenem Schnabel und Füßen sitzt auf einem Seil, umgeben von grünem Laub.
    Mittelbeo
    Gracula religiosa

    Herkunft

    Süd- und Südostasien

    Größe

    ca. 30 cm

    Lebensraum

    Wälder, Plantagen

    Gewicht

    ca. 200 g

    Nahrung

    Früchte, Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer: bis zu 19 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Die Beos gehören zoologisch gesehen zu den Staren. Das für Stare typische Schimmern des Gefieders ist auch bei ihnen zu beobachten.

    Es gibt mehrere verschiedene Beo-Arten und je nach Literatur alleine vom gewöhnlichen Beo bis zu sieben Unterarten, die sich sowohl im Verbreitungsgebiet als auch im Aussehen unterscheiden. Besonders kennzeichnend für die Beos ist der gelbe Ohrlappen, der sich je nach Art in Lage und Form unterscheidet. Der Lebensraum der Gewöhnlichen Beos erstreckt sich von Thailand über Malaysia, Sumatra, Borneo, Java und Bali. Dort bewohnen sie Regionen mit großen Bäumen. Waldränder und kleinere Waldgebiete werden dichten Wäldern meist vorgezogen. Sie ernähren sich dort von Früchten, Nektar und Insekten.

    Beos leben in großen Gruppen, nur zur Fortpflanzung sondern sich die einzelnen Paare ab. Sie sind streng monogam und binden sich in der Regel ein Leben lang an denselben Partner. Beide Elternteile bauen zusammen ein Nest aus Zweigen und Federn in Höhlen großer Bäume. Diese Höhlen werden von anderen Tieren, wie zum Beispiel Spechten, übernommen und liegen bevorzugt in Höhen von über 10 Metern.

    Das Weibchen legt 2-3 Eier, die von beiden Partnern, überwiegend jedoch vom Weibchen, bebrütet werden. Nach 13-17 Tagen schlüpfen die nackten und blinden Küken, und verbleiben noch etwa einen knappen Monat im Nest, wo sie von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die bis zu 30cm großen Singvögel besitzen ein großes Sprachtalent. Sie imitieren gehörte Stimmen und ahmen die verschiedensten Geräusche nach. Aufgrund dessen werden diese Vögel häufig aus den Wäldern gefangen und auf illegalen Märkten für die Haltung als Käfigvögel angeboten.

    Der gewöhnliche Beo ist aufgrund des großen Verbreitungsgebietes in seinem Bestand noch nicht bedroht. Eine nahe verwandte Art, der Niasbeo (Gracula robusta), ist jedoch stark vom Aussterben bedroht, da sie nur auf der Insel Nias und den Banyak-Inseln westlich von Sumatra vorkommt.

  • Ein brauner und gesprenkelter Frosch auf leuchtend grünen Algen.
    Mittlere Wabenkröte
    Pipa carvalhoi

    Herkunft

    östliches und nordöstliches Brasilien

    Größe

    Weibchen bis 6,8 cm; männchen bis 5,7 cm

    Lebensraum

    Feuchtgebiete, Marschland, Teiche, Seen

    Gewicht

    Nahrung

    aquatische Wirbellose

    Tragezeit

    Kaulquappen schlüpfen nach 7-14 Tagen aus der Rückenhaut der Weibchen

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Wabenkröten haben ein außergewöhnliches Fortpflanzungsverhalten. Das Paar steigt mehrfach in Loopings auf und sinkt wieder ab. Dabei gibt das Weibchen jeweils wenige Eier ab, die befruchtet werden und durch die gemeinsamen Bewegungen auf dem Rücken des Weibchens landen. Das Männchen schiebt und drückt mit den Füßen und dem Bauch, bis die Eier in der Rückenhaut des Weibchens versinken und eingeschlossen werden.

    Die Eier entwickeln sich dort innerhalb von zwei bis vier Wochen zu Kaulquappen. Diese verlassen den Rücken des Weibchens und setzen ihre Entwicklung im Wasser fort. Dort ernähren sie sich von Wirbellosen. Bei anderen Wabenkrötenarten entwickelt sich der Nachwuchs unter der Haut sogar bis zum Jungfrosch. Die Mittlere Wabenkröte kann jedoch aufgrund der kürzeren Aufzucht mehrere Bruten in einem Jahr haben.

  • Moschustier
    Moschustier
    Moschus moschiferus

    Herkunft

    Zentral- und Ostasien

    Größe

    56-61 cm (Schulterhöhe)

    Lebensraum

    gebirgige Taiga mit Nadel- oder Mischwäldern, subalpine Hänge

    Gewicht

    7-17 kg

    Nahrung

    Flechten, Gräser, Kräuter, Blätter, Pilze

    Tragezeit

    circa 187 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Moschustiere gehören zu einer eigenständigen Familie innerhalb der Paarhufer. Sie nehmen eine Mittelstellung zwischen den Hirschferkeln und den Hirschen ein.
    Das Sibirische Moschustier ist ursprünglich in Sibirien und dem nördlichen Fernen Osten Asiens verbreitet. Die Art wird heftig bejagt, da die Substanz der Moschusdrüse männlicher Tiere, der sogenannte Moschus, ein sehr begehrter Rohstoff ist. Moschus wird zur Herstellung von Parfüms sowie auch in der traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt.

  • Ein weißer Nandu läuft auf Grasboden.
    Nandu
    Rhea americana

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    127-140 cm

    Lebensraum

    Pampa, Cerrado und offene Chaco-Savanne

    Gewicht

    20-25 kg

    Nahrung

    Blätter, Wurzeln, Samen, Gräser, Kräuter, Insekten und kleine Wirbeltiere

    Tragezeit

    Brutdauer 35-40 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Nandus sind flugunfähige Laufvögel. Im Laufen können sie jedoch sehr schnell werden, denn ihre Beine sind lang und kräftig.  Bei den Nandus kommt es gelegentlich vor, dass sogenannte Weißlinge schlüpfen. Diese Tiere können aufgrund eines Gendefektes keine farbstoffbildenden Zellen ausbilden. Die Federn sind weiß, auch die Haut ist hell. Diesen Gendefekt nennt man Leuzismus. Es ist kein echter Albinismus, was man unter anderem daran erkennt, dass die Augen nicht rot sind. In der Natur überleben die auffällig weißen Tiere meist nicht lange, da sie leicht zu entdeckende Beute sind. Im Zoo haben sie jedoch keine Einschränkungen durch ihre weiße Färbung.

    Nandus leben polygam. Ein Hahn besetzt ein Revier, in dem er zur Fortpflanzungszeit mehrere Weibchen um sich sammelt. Diese legen ihre Eier in ein gemeinsames Nest. Bei der Brut und der Aufzucht der Küken sind die männlichen Tiere auf sich alleine gestellt. Nach der Eiablage ziehen die Weibchen weiter ihrer Wege.

  • Eine Giraffe steht auf einer felsigen Oberfläche vor dem Hintergrund üppiger grüner Bäume.
    Netzgiraffe
    Giraffa camelepardalis reticulata

    Herkunft

    Ost-Afrika (Kenia, Äthiopien, Somalia)

    Größe

    bis zu 5,6 Meter

    Lebensraum

    Grasland, Savanne

    Gewicht

    800-1000 kg

    Nahrung

    Blätter, Gräser, Knospen

    Tragezeit

    15 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Giraffen sind die höchsten Säugetiere der Welt. Mit ihren langen Hälsen können sie Blätter in der hohen Laubschicht fressen, die andere Herbivoren selbst mit größter Mühe nicht erreichen können. Insgesamt können Netzgiraffen eine Höhe von bis zu 5,6 Metern erreichen.

  • Ein Esel steht in einer sonnenbeschienenen, grünen Umgebung und blickt in die Kamera.
    Onager
    Equus hemionus onager

    Herkunft

    Iran

    Größe

    2-2,5 m

    Lebensraum

    hügelige, buschbestandene Halbwüsten und Wüstensteppen

    Gewicht

    200-260 kg

    Nahrung

    harte Gräser, Salzpflanzen

    Tragezeit

    11 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Onager gehören zur Familie der Pferde und sind auch unter der Bezeichnung Persischer Halbesel bekannt. Sie sind eine Unterart der Asiatischen Halbesel, die in Asien dieselbe ökologische Nische einnehmen, die der Somali-Wildesel in Afrika innehat.

    Als weitere Unterarten der Asiatischen Halbesel gibt es noch den Mongolischen Halbesel und den Khur in Indien. Der Kiang, der vor allem in China weit verbreitet ist, wurde 1986 als eigene Art definiert.

    Die Art der Asiatischen Halbesel gilt in der Roten Liste der Bedrohten Tierarten der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) seit 2015 nicht mehr als stark gefährdet. Die Unterarten Onager und Kulan sind es jedoch nach wie vor.

    Onager sind ausdauernde, schnelle Läufer, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und bei der ausdauernden Flucht 40 bis 50 km/h erreichen können. Sie leben gesellig in Herden mit einem Hengst, fünf bis fünfzehn Stuten und ihren Fohlen. Gemeinsam beweiden sie große Weideterritorien. Bei Nahrungsknappheit vollziehen sie zum Teil lange Wanderungen, um ausreichend Nahrung zu finden.

  • Weißer Kakadu mit leuchtend gelbem Kamm, der auf einem Ast vor einem schlichten Hintergrund thront.
    Orangehauben-Kakadu
    Cacatua citrinocristata

    Herkunft

    Insel Sumba (Indonesien)

    Größe

    ca. 30-35 cm

    Lebensraum

    Wälder

    Gewicht

    max. 800g

    Nahrung

    Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit: 28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Orangehauben-Kakadus sind in der Natur stark bedroht. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft ihn als vom Aussterben bedroht ein. Der Zoo Karlsruhe hat für diese Tiere eine eigene Zuchtanlage geschaffen, um den Erhalt der Tiere zu sichern.

  • Schwarzer Widder mit großen gebogenen Hörnern, der im Freien neben einem Holzzaun steht.
    Ouessantschaf
    Ovis orientalis f. aries

    Herkunft

    urspr. von der Insel Ouessant (bretonische Küste Frankreichs)

    Größe

    Schulterhöhe 46-49 cm

    Lebensraum

    baumlose Heide- und Farnlandschaften, felsige Gebiete mit maritimem, stürmischen Klima

    Gewicht

    12-20 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter, Rinde

    Tragezeit

    5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht bedroht

    Ouessantschafe, die auch Bretonische Zwergschafe genannt werden, sind die kleinste Schafrasse der Welt. Ursprünglich stammen sie von der Insel Ouessant, die vor Frankreichs bretonischer Küste liegt. Durch das dort herrschende, raue Klima veränderte sich das Fell nach und nach. Die Haare wurden dichter und krauser. Die Böcke tragen ein langes, geschwungenes Gehörn. Die Schafe gibt es in verschiedenen Farbvariationen. Am häufigsten sind jedoch schwarze und weiße Formen.

  • Leuchtend orangefarbener und schwarzer Pfeilgiftfrosch, der auf einem grünen Blatt sitzt.
    Pampas-del-Sacramento-Baumsteiger
    Ranitomeya benedicta

    Herkunft

    Peru

    Größe

    ca. 2 cm

    Lebensraum

    tropischer Regenwald

    Gewicht

    Nahrung

    Kleinstlebewesen, Insekten

    Tragezeit

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

  • Ein kleines Wallaby grast auf grünem Gras vor unscharfem Hintergrund.
    Parmakänguru
    Notamacropus parma

    Herkunft

    Australien (New South Wales)

    Größe

    ca. 50 cm

    Lebensraum

    Bergland, Hartlaubvegetation

    Gewicht

    3-6 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter

    Tragezeit

    ca. 35 Tage, dann 7 Monate im Beutel

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Mit nur etwa 45 – 53cm gehören die Parmakängurus zu den kleinsten Vertretern der Kängurus. Da sich ihr Aussehen deutlich von dem anderer Kängurus unterscheidet, gaben die Aborigines, also die Ureinwohner Australiens, ihm einen eigenen Namen: Parma, der sich auch in der deutschen Bezeichnung wiederfindet. Kennzeichnend bei ihnen sind die weiße Kehle, ein weißer Wangenstreifen und ein dunkler Rückenstreifen.

    Wie alle Kängurus gehören sie zu den Beuteltieren, ihr Nachwuchs entwickelt sich im Beutel. Nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen bringt das Weibchen ein stark unterentwickeltes Jungtier zur Welt, das anhand einer von der Mutter geleckten Speichelspur den Weg in den Beutel  an die Zitze der Mutter findet, wo es weitere 30 Wochen heranwächst. Kurz nach der Geburt kann sich das Weibchen bereits erneut paaren. Der neugezeugte Embryo wächst jedoch erst heran, wenn das vorherige Jungtier alt genug ist und den Beutel frei gemacht hat.

    Das Verbreitungsgebiet der Parmakängurus beschränkte sich ursprünglich auf die australische Insel New South Wales. Mitte des 20. Jahrhunderts ging man davon aus, dass das Parma-Känguru ausgestorben sei. Im Jahr 1965 wurde es jedoch auf der neuseeländischen Insel Kawau wiederentdeckt. Neuseelands erster Gouverneur hatte dort 1870 einige Tiere außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes ausgesetzt.

    Nach dieser Wiederentdeckung konnten die Tiere von dort in ihre ursprüngliche Heimat, dem australischen Kontinent, zurückgeführt werden. Diese wiederangesiedelte Population entwickelte sich gut. Etwa zwei Jahre später wurde festgestellt, dass einzelne Gruppen auf dem Festland ebenfalls überlebt hatten. Durch den Schutz ihres natürlichen Lebensraumes sind die Tiere heute nicht mehr vom Aussterben bedroht.

  • Eine Gazelle steht auf felsigem Gelände mit grünem Gras im Hintergrund.
    Persische Kropfgazelle
    Gazella subgutturosa subgutturosa

    Herkunft

    Vorderasien (Türkei, Aserbaidschan, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan)

    Größe

    90-120 cm

    Lebensraum

    Wüste, Halbwüste

    Gewicht

    30-40 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter

    Tragezeit

    5-6 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Kropfgazellen verdanken ihren Namen einer knorpelartigen Verdickung am Hals der Männchen, die während der Brunftzeit im Herbst stark anschwillt. Dieser Kropf dient der Erhöhung der Lautstärke der Brunftrufe. Die männlichen Tiere, die Böcke, lassen sich zudem ganzjährig anhand der leierförmig nach hinten gebogenen Hörner von den Weibchen unterscheiden.

    Im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe werden die männlichen Tiere in der Dependance im Tierpark Oberwald gehalten. Jährlich zur Paarungszeit wird ein Bock zur Zucht in die Weibchengruppe gebracht. Da Persische Kropfgazellen sehr selten sind, ist die Aufzucht von Jungtieren sehr wichtig für den Fortbestand dieser Unterart.

  • Ein Pfau, der sein leuchtend buntes Gefieder fächerartig zur Schau stellt.
    Pfau
    Pavo cristatus

    Herkunft

    Südasien

    Größe

    90-230 cm

    Lebensraum

    Busch- und Waldland

    Gewicht

    2,7-6 kg

    Nahrung

    Samen, Blätter, Gras, Triebe, junge Kobras, Reptilien

    Tragezeit

    Brutdauer: 28-30 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Der Pfau gehört zu der Familie der Fasanenartigen. Die polygamen Tiere leben in kleinen Familienverbänden, die aus einem Hahn, mehreren Hennen und ihren Jungtieren bestehen. Zur Paarungszeit schlägt der Hahn sein Rad und präsentiert seine prächtigen Schwanzfedern.
    Im Zoo Karlsruhe gibt es neben den Blauen Pfauen auch ein weißes Pfauenpärchen zu sehen.

  • Prinz-Alfred-Hirsch
    Prinz-Alfred-Hirsch
    Rusa alfredi

    Herkunft

    Philippinen

    Größe

    126-129 cm (Kopf-Rumpf-Länge)

    Lebensraum

    Regenwald

    Gewicht

    40-50 kg

    Nahrung

    Gräser, Blätter

    Tragezeit

    240 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Prinz-Alfred-Hirsche leben ursprünglich in Regenwäldern der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inselgruppe. Durch massive Lebensraumzerstörung und Jagd wurden sie auf vielen Inseln gänzlich ausgerottet, auf wenigen blieb ein Restbestand. Insgesamt hat die Art 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets eingebüßt. Die Tiere werden heute oft einzeln oder in nur kleinen Gruppen angetroffen. Dabei weiß man jedoch nicht, ob das ihre natürliche Sozialstruktur ist oder ob sie früher größere Rudel gebildet haben.

     

  • Ein Przewalski-Pferd läuft auf einem Feldweg, umgeben von Grün.
    Przewalski-Pferd
    Equus przewalskii

    Herkunft

    Zentralasien

    Größe

    2,2-2,8m

    Lebensraum

    Steppen und Wüstensteppen

    Gewicht

    200-350 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen

    Tragezeit

    11-12 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Przewalski-Pferde sind Urwildpferde, die bis 1996 als in der Natur ausgestorben galten. Dank der Haltung in Menschenobhut überlebten jedoch einige Individuen, von denen erfolgreich Nachkommen gezüchtet und wiederangesiedelt werden konnten.

  • Tukan mit einem großen, bunten Schnabel, der auf einem Ast vor einem unscharfen Hintergrund thront.
    Riesentukan
    Ramphastos toco

    Herkunft

    Östliches Südamerika

    Größe

    50-60 cm

    Lebensraum

    Regenwälder bis 1300m Höhe

    Gewicht

    0,6-0,9 kg

    Nahrung

    Früchte, Kleintiere

    Tragezeit

    Brutzeit: 17 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Riesentukane sind den Spechtvögeln zuzuordnen und leben im Osten Südamerikas.

  • Grüner Frosch mit schwarzen Flecken sitzt auf einem Baumstamm, umgeben von verschwommenem Grün im Hintergrund.
    Rio-Pescado-Stummelfußkröte
    Atelopus balios

    Herkunft

    Ecuador

    Größe

    27–35 mm

    Lebensraum

    tropischer Regenwald

    Gewicht

    Nahrung

    Kleinstinsekten

    Tragezeit

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Die Rio-Pescado-Stummelfußkröten kommen aus Ecuador und gehören zu dem am stärksten gefährdetsten Amphibienarten der Welt. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wird die Art nicht nur als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft, sie galt bereits als ausgestorben, bis Forscher einzelne Tiere im Jahr 2010 wiederentdeckten. Heute findet sie sich auf der Liste der 100 am stärksten bedrohten Arten der Welt wieder.

  • Rosa-grauer Rosakakadu thront auf einem Ast vor verschwommenem grünen Hintergrund.
    Rosakakadu
    Eolophus roseicapillus

    Herkunft

    Australien, Tasmanien

    Größe

    ca. 35 cm

    Lebensraum

    Trockenwälder, Trockensavannen, trockene Strauchformationen, sowie Grasländer

    Gewicht

    310-345g

    Nahrung

    Samen, Gräser, Körner und Blüten

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 22-24 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Aufgrund seiner Häufigkeit in Australien und Tasmanien gelten Rosakakadus als typische Vögel des australischen Lebensraumes. Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch die unterschiedliche Farbe der Iris. Bei den männlichen Tieren ist diese dunkelbraun, bei der Henne rosarot. Sie leben meist in Schwärmen und suchen ihre Nahrung vorwiegend am Boden. Zum Brüten suchen sie sich Baumhöhlen in bis zu 25 Metern Höhe. Da er sich nur in Gebieten mit geringem Baumbestand aufhält, entsteht eine starke Konkurrenz um die besten Nistmöglichkeiten. Gelegentlich brüten mehrere Paare im selben Baum. Rosakakadus gelten als klassische Kulturfolger. In menschlichen Siedlungen finden sie das ganze Jahr über ausreichend Nahrung. Vor allem frisch eingesäte Felder sind eine einfache und daher beliebte Nahrungsquelle für sie. Deshalb werden sie in manchen Regionen auch als Schädlinge angesehen.

  • Nahaufnahme eines Pelikans mit langem Schnabel, der in der Nähe von Wasser steht und ein sanftes, natürliches Licht hat.
    Rosapelikan
    Pelecanus onocrotalus

    Herkunft

    Osteuropa, Afrika, Vorderasien

    Größe

    140-175 cm

    Lebensraum

    Seen, Fluss-Mündungen

    Gewicht

    8-15 kg

    Nahrung

    Fische, Krebse, Amphibien

    Tragezeit

    Brutzeit: 29-36 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Rosapelikane sind von Afrika über Europa bis nach Vorderasien weit verbreitet. Sie ernähren sich von Fischen, die sie mit ihren langen Schnäbeln und einem elastischen Kehlsack im Wasser erbeuten.

  • Nahaufnahme eines Roten Pandas mit flauschigem Gesicht und braunrotem Fell, der vor einem verschwommenen grünen Hintergrund in die Kamera blickt.
    Roter Panda
    Ailurus fulgens

    Herkunft

    Himalaya-Gebirge

    Größe

    ca. 1 Meter

    Lebensraum

    Bambuswälder

    Gewicht

    3-6 kg

    Nahrung

    Bambus, Früchte

    Tragezeit

    112-158 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Rote Pandas gehören zu den Katzenbären und leben im Himalaya-Gebirge. Dort haben sie sich mit ihrer Ernährung stark an die dortige Vegetation angepasst. Bis zu 90 Prozent ernähren sie sich von dem dort reichlich vorkommenden Bambus.

  • Kaiserfische schwimmen in einem klaren Aquarium mit grünen Pflanzen im Hintergrund.
    Rotrückenskalar
    Pterophyllum cf. scalare "Lago Manacupuru"

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    10-12 cm

    Lebensraum

    Flusssysteme

    Gewicht

    Nahrung

    Kleinstlebewesen

    Tragezeit

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Rotrückenskalare sind eindrucksvolle Süßwasser-Bewohner. In der Natur kommen sie in den tropischen Gewässern Südamerikas vor. Erstmals beschrieben wurden Rotrückenskalare im Lago Manacupuru.

  • Ein Rotkappen-Mangabenaffe mit rotbrauner Kappe und weißer Stirn in seinem natürlichen Lebensraum.
    Rotscheitelmangabe
    Cercocebus torquatus

    Herkunft

    Afrika

    Größe

    50-70 cm

    Lebensraum

    Mangroven, Galeriewälder, Sekundärwälder, in Gewässernähe

    Gewicht

    5-12 kg

    Nahrung

    Früchte, Nüsse, Sämereien, Insekten, Kleinsäuger

    Tragezeit

    5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Rotscheitelmangaben gehören zu den Meerkatzenverwandten. Die geselligen Tiere leben meist in Gruppen von 14-20 Tieren. Besondere Kennzeichen sind die rote Fellkappe am Oberkopf, der lange Schwanz, die grazile Körperform, die auffälligen weißen Augenlider sowie die weißen Wangenfellbereiche. Weiß hat als Farbe Signalwirkung im Dämmerlicht des Regenwaldes und dient neben verschiedenen akustischen Signalen und Rufen der Verständigung der Gruppe. Aufgrund des weißen Haarringes um den Hals werden Rotscheitelmangaben auch Halsbandmangaben genannt.

    Jagd, Lebensraumverlust und Tier-Mensch-Konflikte in Agrargebieten zählen zu den Hauptgefahren der Rotscheitelmangaben und bedrohen ihren Bestand.

  • Schwarzer Kakadu mit gesprenkelten Federn und rotem Schwanz, der auf einem Ast vor einem unscharfen Hintergrund thront.
    Rotschwanz-Rabenkakadu
    Calyptorhynchus banksii

    Herkunft

    Australien

    Größe

    50-65 cm

    Lebensraum

    Eukalyptus- und Trockenwälder, Buschlandschaft und Kulturgebiete

    Gewicht

    570-870 g

    Nahrung

    Samen, Nüsse, Früchte

    Tragezeit

    Brutdauer 28-32 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Rotschwanz-Rabenkakadus werden auch Banks-Rabenkakadus genannt.

    Sie kommen in den tropischen und subtropischen Monsun- und Trockenwäldern, Eukalyptuswäldern, im Buschland und in Kulturgebieten Australiens vor. Dabei sind sie vor allem in Gebieten im Norden und Nordosten des Kontinents zu finden.

    Die Weibchen sind generell wesentlich kleiner als die Männchen. Beim Gefieder der Banks-Rabenkakadus besteht ebenfalls ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Geschlechtern. Die Männchen sind durchgehend schwarz gefärbt und tragen das namengebende charakteristisch rote Band an den Schwanzfedern. Die Schwanzbinde der Weibchen ist hingegen gelb gefärbt. Ihr Gefieder ist auf der Körperunterseite eher braun-schwarz. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Schnabelfarbe. Bei ausgewachsenen Männchen ist dieser dunkelgrau, bei den Weibchen hornfarben.

    Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes, einer großen Gesamtpopulation und der relativ geringen Bestandsabnahme, wird diese Papageienart aktuell von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft.

  • Nahaufnahme eines Tukans mit einem großen, leuchtend orange-gelben Schnabel und schwarzen Federn, der nach rechts blickt.
    Runzelhornvogel
    Rhabdotorrhinus corrugatus

    Herkunft

    Südostasien

    Größe

    70 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    1,4-1,6 kg

    Nahrung

    Früchte, Kleintiere

    Tragezeit

    Brutzeit: ca. 30 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Runzelhornvögel sind imposante Vertreter der südostasiatischen Regenwälder. Sie brüten in Baumhöhlen, wo das Weibchen während der Brut mit einem Lehmgemisch eingemauert wird.

  • Rüsselhündchen
    Rüsselhündchen
    Rhynchocyon p. adersi

    Herkunft

    Ostafrika

    Größe

    22-30 cm

    Lebensraum

    Küstenwald, Steppe

    Gewicht

    450-500 g

    Nahrung

    Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere

    Tragezeit

    circa 40 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Die in Ostafrika verbreiteten Kleinsäuger zeichnen sich durch eine rüsselartig verlängerte Schnauze aus. Mit dieser können sie gut Laub durchwühlen, um mit ihrer langen Zunge Insekten aufzunehmen. Sie besiedeln Wälder und dichte Baumsavannen.

  • Zwei bunte Papageien sitzen auf einem Ast vor einem neutralen Hintergrund.
    Salvadori-Weißohrsittich
    Pyrrhura griseipectus

    Herkunft

    Nordost-Brasilien

    Größe

    ca. 20 cm

    Lebensraum

    Regenwälder

    Gewicht

    bis zu 60 g

    Nahrung

    Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit: ca. 22 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Salvadori-Weißohrsittiche sind stark bedrohte Papageien, die nur noch in einem winzigen Gebiet in Brasilien vorkommen. Die dortige Population hat vor allem unter dem Lebensraumverlust durch die Abholzung von Regenwäldern gelitten.

  • Eine kleine Wildkatze mit geflecktem Fell steht auf felsigem Gelände und blickt nach vorne.
    Salzkatze
    Leopardus geoffroyi

    Herkunft

    Südamerika (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Uruguay)

    Größe

    42-66 cm

    Lebensraum

    Pampa, Savanne, Trockenwälder

    Gewicht

    2-6 kg

    Nahrung

    Hasenartige, Nagetiere, Vögel, Fische, Amphibien , Insekten

    Tragezeit

    ca. 2,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Salzkatzen sind in etwa so groß wie eine männliche Hauskatze und damit eine eher kleine Wildkatzenart. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und für gewöhnlich einzelgängerisch unterwegs. Tagsüber ziehen sie sich zum Schlafen auf Bäume zurück. Sie können sehr gut schwimmen und jagen im Wasser auch nach Fischen und Krebstieren. Deshalb werden sie in Südamerika auch Fischkatzen genannt. Im Deutschen ist diese Bezeichnung jedoch einer anderen Tierart vorbehalten. Vor Jahrzehnten wurden die Raubkatzen wegen ihres Fells bejagt. Seit 1992 sind sie jedoch auf dem Anhang A des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet, wodurch jeglicher Handel mit den Tieren oder Bestandteilen streng untersagt ist. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand wieder deutlich erholen, sodass die Tiere als nicht mehr vom Aussterben bedroht gelten. Der Zoobestand wird in einem europäischen Zuchtprogramm (EEP, EAZA Ex-situ Programme) koordiniert.

  • Ein Weißnackenkranich mit rotem Gesicht und grauem Körper liegt auf einem Feld aus grünem Gras und Blumen.
    Saruskranich
    Antigone antigone

    Herkunft

    Südostasien, Nordaustralien

    Größe

    150 cm

    Lebensraum

    Feuchtwiesen, Gewässer

    Gewicht

    6-8 kg

    Nahrung

    Insekten, Kleinsäuger, Sämereien

    Tragezeit

    Brutzeit: 31–34 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Saruskraniche sind die größte Kranich-Art. Sie erreichen Größen von bis zu 1,5 Meter. In ihrem Bestand sind Saruskraniche als gefährdet eingestuft.

  • Leuchtend grüner Papagei mit gelbem Gesicht und roter Kehle, der auf einem Ast vor dunklem Hintergrund thront.
    Schildsittich
    Polytelis swainsonii

    Herkunft

    Süd-Ost-Australien

    Größe

    40 cm

    Lebensraum

    Wälder in Flussnähe, bevorzugt mit Eukalyptus

    Gewicht

    130-160 g

    Nahrung

    Samen, Früchte, Nüsse und Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer 20-22 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Schildsittiche sind typische Vögel des Süd-Osten des australischen Kontinents. Sie kommen dort häufig vor und sind in ihrem Bestand nicht gefährdet. Auch in Zoos sind die Papageienvögel relativ häufig zu sehen. Es besteht ein deutlicher Farbunterschied zwischen den männlichen und weiblichen Tieren. Dies wird auch Dichromatismus genannt. Beim Männchen sind Stirn, Wange, Kehle und Scheitel leuchtend gelb gefärbt und auf der Brust zeigt sich das namensgebende rote Schild. Die Weibchen sind wesentlich unauffälliger gefärbt. Das rote Schild fehlt ihnen komplett und die anderen Kopfpartien sind grünlich gefärbt.

  • Nahaufnahme des Gesichts eines Schimpansen, wobei das Sonnenlicht einen Linsenreflex erzeugt und im Hintergrund unscharfes Grün zu sehen ist.
    Schimpanse
    Pan troglodytes

    Herkunft

    West- und Zentralafrika

    Größe

    0,7-1m

    Lebensraum

    Trocken- und Galeriewälder, Savanne

    Gewicht

    25-70 kg

    Nahrung

    Früchte, Blätter, Rinde, Kleinsäuger

    Tragezeit

    7,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    Stark gefährdet

    Schimpansen kommen aus West- und Zentralafrika und gehören zu den Menschenaffen. Sie sind die am nächsten mit den Menschen verwandten Affen. Beim Gehen stützen sie sich häufig mit den Fingerknöcheln auf und laufen so auf allen Vieren.

    Schimpansen leben in Familiengruppen von fünf bis nahezu hundert Tieren. Diese Gruppen werden von einem dominanten Männchen angeführt, das für den Schutz der Familie gegen Feinde (z.B. Leoparden) vehement unter Einsatz von Stöcken oder Steinen auftritt. Durch diese und andere Formen des Werkzeuggebrauchs weisen sich Schimpansen biologisch als sehr intelligente Tiere aus. Sie pflegen eine ausgeprägte Kommunikation, die sich unter anderem in ausgiebiger Mimik und Körpersprache ausdrückt.

    Leider sind Schimpansen wie alle Menschenaffen sehr stark vom Aussterben bedroht. Ihr Lebensraum ist zugunsten der Ausbreitung menschlicher Siedlungen von rascher Zerstörung begriffen. Zusätzlich sorgt der illegale Handel mit Affenfleisch („Bush Meat“) für einen weitere Abnahme des Bestands.

  • Eine Schneeeule mit weißen Federn und dunklen Flecken blickt aufmerksam, umgeben von einem natürlichen, felsigen Hintergrund.
    Schnee-Eule
    Nyctea scandiaca

    Herkunft

    Alaska, Kanada, Grönland, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland

    Größe

    50-70 cm

    Lebensraum

    offene Tundra, Gebiete mit wenig Vegetation, Prärien, offene Wälder, Sumpf- und Küstengebiete

    Gewicht

    50-70 kg

    Nahrung

    Wühlmäuse (v.a. Lemminge), Hasen, Vögel

    Tragezeit

    Brutdauer 32-35 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Männliche Schnee-Eulen sind fast komplett weiß gefärbt, während die Weibchen dunkelbraun gebänderte Federn zur Tarnung tragen. Damit sind sie beim Brüten auf den Bodennestern nur schwer zu entdecken. Die tag- und nachtaktiven Eulen leben während der Brutsaison monogam. Die Weibchen werden vom Männchen während sie das Gelege bebrüten mit Nahrung versorgt. Als Anpassung an ihren kalten Lebensraum sind Füße und die Gesichtspartie mit wärmenden Federn bedeckt.

    Durch den Klimawandel und die damit zusammenhängende Lebensraumzerstörung werden Schnee-Eulen als gefährdet eingestuft.

  • Auf felsigem Gelände stehender Schneeleopard mit dichtem geflecktem Fell und langem, dickem Schwanz.
    Schneeleopard
    Panthera uncia

    Herkunft

    Himalaya

    Größe

    1,6-2 Meter

    Lebensraum

    geröllreiche Felslandschaften, Berglebensräume

    Gewicht

    40-70 kg

    Nahrung

    Säugetiere, Hühnervögel

    Tragezeit

    98-104 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Schneeleoparden gehören zu den seltensten Großkatzen der Welt. Sie sind im Himalaya verbreitet und gut an ihren geröllreichen Lebensraum angepasst.

  • Bergziege ruht auf felsigem Gelände mit einem Holzpfosten im Hintergrund.
    Schneeziege
    Oreamnos americanus

    Herkunft

    Westen Kanadas und der USA

    Größe

    140-180 cm

    Lebensraum

    alpine und subalpine Hochgebirge, Felshänge

    Gewicht

    Weibchen 60-75 kg, Männchen 95-115 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Laub, Moose und Flechten

    Tragezeit

    ca. 6,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Schneeziegen sind an extreme Kälteregionen angepasst. Sie kommen in Höhen bis zu 2.700 Metern vor. Mit ihren breiten Klauen haben sie auf dem steinigen, schneebedeckten Untergrund perfekten Halt.

    Vor allem die Weibchen mit den Jungtieren nutzen unwegsames, steiles Gelände, das ihnen gute Fluchtmöglichkeiten vor Feinden bietet. Zu den natürlichen Feinden gehören vor allem Pumas, aber auch Grauwölfe und Braunbären. Gelegentlich erbeuten auch Kojoten, Schwarzbären, Vielfraße und Steinadler junge Schneeziegen.

    Die näher mit den Gämsen als mit den Ziegen verwandten Hornträger weisen einen sichtbaren Geschlechtsdimorphismus auf. Die Weibchen sind kleiner und wesentlich leichter als Männchen. Außerdem besitzen zwar beide Geschlechter den auffälligen Bart, bei den Männchen ist dieser jedoch bis zu sechzig Prozent größer. Die Hörner sind ebenfalls bei allen Tieren zu finden, haben bei den Weibchen jedoch einen schlankeren Umfang an der Basis.

  • Ein leuchtend grüner Papagei mit roten Akzenten sitzt auf einem Ast inmitten üppiger grüner Blätter.
    Schwalbensittich
    Lathamus discolor

    Herkunft

    Tasmanien, Australien

    Größe

    20-30 cm

    Lebensraum

    offene Landschaften

    Gewicht

    50-80g

    Nahrung

    Früchte, Sämereien, Blütennektar

    Tragezeit

    Brutzeit: 20 Tage

    Bedrohungsstatus*

    Vom Aussterben bedroht

    Schwalbensittiche sind ganz besondere Vögel: Als einzige Papageien sind Schwalbensittiche Zugvögel. Sie verbringen den Winter in Australien und ziehen über die Sommermonate nach Tasmanien, wo sie sich in offenen Landschaften mit Eukalyptusbeständen aufhalten.

  • Ein kleiner Affe mit schwarzer Mütze und gelbem Fell blickt nach vorne, dahinter ein weicher Hintergrund.
    Schwarzkappen-Totenkopfaffe
    Saimiri boliviensis

    Herkunft

    Amazonasbecken Westbrasiliens, Ost-Peru und Bolivien

    Größe

    26-32 cm

    Lebensraum

    Feuchte Wälder, bevorzugt in Gewässernähe

    Gewicht

    0,7-1 kg

    Nahrung

    Früchte, Samen, Nüsse, Insekten, Reptilien, Vögel und Eier

    Tragezeit

    5-6 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Der deutsche Name dieser Affen liegt in einer totenkopfähnlichen Zeichnung im Gesicht begründet. Ihre flinken Bewegungen sowie die Balanceakte mit dem Schwanz haben ihnen auf Englisch allerdings den Namen Squirrel Monkeys, zu Deutsch Eichhörnchenaffen, eingebracht. Im Verhältnis zum Körpergewicht besitzen die Totenkopfaffen das größte Gehirn aller Primaten. Dies ist jedoch kein Merkmal herausragender Intelligenz, sondern hilft ihnen dabei, rasche Bewegungen gut wahrzunehmen und somit selbst fliegende Insekten und kleine Vögel aus dem Flug zu fangen. Die meiste Zeit des Tages gehen die reaktionsschnellen Affen genau dieser Beschäftigung nach.

    Totenkopfaffen leben in matriarchischen, das heißt von Weibchen dominierten, Gruppen, die sich aus einigen Männchen und deutlich mehr Weibchen zusammensetzen. Bei einer Gruppengröße von 35 bis 65 Tieren bewohnen sie ein Gebiet von etwa 250-500 Hektar.

  • Schweinshirsch
    Schweinshirsch
    Axis porcinus

    Herkunft

    Süd- und Südostasien

    Größe

    130-150 cm

    Lebensraum

    Ebenen mit hohem Gras oder Schilf, Mangrovenwälder

    Gewicht

    30-95 kg

    Nahrung

    Gras, Kräuter, Blätter, Früchte

    Tragezeit

    220-230 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Schweinshirsche sind eine zoologische Rarität, außer in Karlsruhe gibt es im deutschsprachigen Raum nur drei weitere Haltungen dieser Art.
    Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Hirschart ist Süd- und Südostasien, wo sie mit hohem Gras bewachsene Ebenen in Flussnähe besiedeln. In manchen Gebieten werden die Tiere wegen ihres Fleischs oder ihrer Geweihe für die traditionelle orientalische Medizin gejagt.

  • Robbe schwimmt friedlich im grünen Wasser, die Augen sind geschlossen, die Schnurrhaare sind über der Oberfläche sichtbar.
    Seehund
    Phoca vitulina

    Herkunft

    Nordatlantik, Nordpazifik

    Größe

    1,2-1,9 m

    Lebensraum

    Sandbänke, geschützte Bereiche in der Nähe von Felsküsten

    Gewicht

    45-100 kg

    Nahrung

    Fische, Krabben

    Tragezeit

    10-11 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Seehunde gehören in der zoologischen Systematik zur Familie der Hundsrobben. Vertreter der Hundsrobben sind durch kurze Vorderflossen und die typische, etwas schwerfällige Bewegung des „Robbens“ an Land gekennzeichnet.
    Im Wasser sind sie jedoch perfekte wendige Schwimmer und Taucher. Sie können bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben ohne zwischendurch Luft zu holen. Sie haben keine sichtbaren äußeren Ohrmuscheln und können die Nase durch Muskeln aktiv verschließen. Um ein besseres Sichtfeld zu haben, schwimmen sie oft auf dem Rücken.

    Seehunde leben in geschützten Wasserbereichen in der Nähe von Felsküsten und suchen zum Haarwechsel und zur Geburt der Jungtiere ausgedehnte Sandbänke auf. Die Jungtiere werden mit einer sehr fettreichen Milch gesäugt. Zwischen den Säugephasen geht das Muttertier auf Fischfang und lässt den kleinen „Heuler“ bis zu ihrer Rückkehr am Strand zurück.

  • Ein kleines braunes Pony mit blauem Halfter grast auf einer sonnigen Wiese mit gelben Blumen.
    Shetlandpony
    Equus ferus f. caballus

    Herkunft

    ursprünglich Shetlandinseln (Schottland)

    Größe

    Schulterhöhe 0,9-1 m

    Lebensraum

    Graslandschaften, Weiden

    Gewicht

    100-150 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter

    Tragezeit

    11 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Ursprünglich waren Shetlandponys nur auf den Shetlandinseln an der Küste Schottlands verbreitet. Heute wird diese besonders widerstandsfähige Rasse jedoch weltweit als Haustier auf Koppeln gehalten. Besondere Merkmale der Shetlandponys sind der kräftige Hals, der von einer dichten Mähne umgeben ist und die üppige Haarpracht am Schweif. Shetlandponys kommen in besonders vielen Farbvariationen vor: schwarz, braun, rötlich, weiß, aber auch gescheckt. Mit ihren kurzen Beinen und einer Körperhöhe von nur 85 cm gehören sie zu den kleineren Pferden der Welt. Generell gelten Pferde mit einem Stockmaß von unter 1,48 Metern als Pony. Wie alle anderen Pferdeartigen bilden auch Shetlandponys Herden, die aus mehreren Stuten und einem Leithengst bestehen.

  • Brauner Käfer mit gestreiftem Hinterleib krabbelt auf grüner, moosiger Oberfläche.
    Simandoa-Höhlenschabe
    𝘚𝘪𝘮𝘢𝘯𝘥𝘰𝘢 𝘤𝘰𝘯𝘴𝘦𝘳𝘧𝘢𝘳𝘪𝘢𝘮

    Herkunft

    Simandou

    Größe

    ca. 4 cm

    Lebensraum

    Höhlengebiete

    Gewicht

    Nahrung

    Flughund-Exkremente

    Tragezeit

    Bedrohungsstatus*

    In der Natur ausgestorben

    Die Simandoa-Höhlenschabe gilt in der Natur als ausgerottet, kann aber in menschlicher Obhut gut gezüchtet und somit erhalten werden. Aktuell sind die Tiere hinter den Kulissen untergebracht, später sollen sie aber auch für die Zoogäste zu sehen sein.

    Die Simandoa-Höhlenschabe hatte vermutlich nur ein sehr kleines Vorkommen in der Natur. Sie wurde in einer von Nilflughunden bewohnten Höhle in Simandou entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Hügelkette im Südosten von Guinea im westlichen Afrika. In der Höhle ernährten sich die Schaben von den Exkrementen der Flughunde. Erst 2004 wurde die Art wissenschaftlich beschrieben und sogar in eine eigene neue Gattung gestellt, da sie mit keiner bekannten Schaben-Art näher verwandt ist.
    Bereits kurz nach der Entdeckung der Simandoa-Höhlenschabe wurde ihr Lebensraum beim Abbau von Bauxit, einem Aluminiumerz, zerstört. Damit verschwand auch die Population der Schaben in der Natur. Aus Artenschutzperspektive erwies es sich jedoch als Glücksfall, dass die Wissenschaftler, die die Art beschrieben hatten, einige lebende Exemplare an die Universität in Harvard in Boston in den USA mitgenommen hatten. So konnte die Höhlenschabe in Menschenobhut gezüchtet werden.

  • Bunter Papagei auf einem Ast mit leuchtend gelben, orangefarbenen, grünen und blauen Federn vor unscharfem Hintergrund.
    Sonnensittich
    Aratinga solstitialis

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    30 cm

    Lebensraum

    Savannen, Trockenwälder

    Gewicht

    120 g

    Nahrung

    Sämereien, Nüsse, Früchte, Beeren, Blüten, Knospen

    Tragezeit

    Brutdauer 22-23 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Sonnensittiche sind farbenfrohe und lebhafte Papageien. Sie fliegen gewandt und gradlinig und weisen einen schrillen, zweisilbigen Ruf auf. Dieser verrät sie in den Savannen und Wäldern. Die kleinen Papageien sind vor allem durch den illegalen Fang zum Handel als Heimtiere in ihrem Bestand bedroht.

  • Ein schwarzer Affe mit dickem Fell sitzt auf einem Ast in einem üppigen, grünen Wald.
    Springtamarin
    Callimico goeldii

    Herkunft

    Südamerika: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Peru

    Größe

    21-34 cm

    Lebensraum

    Bambus- und Sekundärwälder

    Gewicht

    ca. 0,5 kg

    Nahrung

    Früchte, Blüten, Insekten, Pilze und kleine Wirbeltiere

    Tragezeit

    2-5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Springtamarine leben gesellig in den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Dort halten sie sich hauptsächlich in den unteren Baumschichten und dem dichten Unterbewuchs auf. Sie können gut klettern und sind dank Krallen an den Fingern und Zehen und der langen Hinterbeine sogar zu vertikalen Sprüngen fähig. Sie können bis zu vier Meter weit springen.

    Im äußeren Erscheinungsbild weisen sie als einzige Krallenaffenart eine „Bürstenmähne“ aus ca. einem Zentimeter langen, schwarzen Haaren am Vorderkopf auf. Neben dieser frontalen Mähne tragen sie eine Haarleiste am Hinterkopf, die aufgerichtet werden kann. Die nackten Ohren sind durch die Mähne mit Fell bedeckt.

    Typischerweise bringen Krallenaffen Zwillinge oder gar Drillinge zur Welt. Springtamarine bilden hier eine Ausnahme und bekommen nur ein Jungtier. In den ersten Wochen kümmert sich nur die Mutter um den Nachwuchs. Nach etwa drei bis vier Wochen helfen die anderen Gruppenmitglieder bei der Versorgung.

  • Ein schwarzer Vogel mit rotem Kamm steht neben einem kleinen braunen Küken auf felsigem Boden.
    Straußwachtel
    Rollulus rouloul

    Herkunft

    Südostasien

    Größe

    25-30 cm

    Lebensraum

    Unterholz, dichte Wälder

    Gewicht

    150-190 g

    Nahrung

    Sämereien, Insekten, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit: ca. 18 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Straußwachteln sind unsere Bodenpolizei im Exotenhaus. Sie ernähren sich hauptsächlich von Sämereien, verschmähen aber auch Insekten wie Schaben nicht.

  • Nahaufnahme des Kopfes eines Krokodils. Die strukturierte Haut und die scharfen Zähne sind vor einem unscharfen Hintergrund zu sehen.
    Stumpfkrokodil
    Osteolaemus tetraspis

    Herkunft

    Zentral- und Westafrika

    Größe

    130 - 230 cm

    Lebensraum

    Fließgewässer und Sumpfwälder

    Gewicht

    bis 80 kg

    Nahrung

    Ringelwürmer, Krebse, Reptilien, Fische, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit ca. 85 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Die Lebensweise der Stumpfkrokodile wurde bis heute noch wenig erforscht. Die Tiere gehen nachts auf Jagd und bewegen sich wohl häufig an Land. Zur Brutzeit legen Stumpfkrokodile an Land Nesthügel aus Pflanzenmaterial an. Die Eier werden im Pflanzenhaufen vergraben und durch die Vermoderungswärme ausgebrütet. Dabei entscheidet die Temperatur beim Ausbrüten der Eier über das Geschlecht des Nachwuchses.

  • Nasenbär sitzt auf einem umgestürzten Baum, umgeben von Grün in einer Waldlandschaft.
    Südamerikanischer Nasenbär
    Nasua nasua

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    40-60 cm

    Lebensraum

    bewaldete tropisch-subtropische Niederungen, Trockenwälder, buschbestandene Grassteppen, Halbwüstenränder bis in 3.300 m Höhe

    Gewicht

    4-6 kg

    Nahrung

    Allesfresser (Früchte, Wirbellose, Eidechsen, Kleinnager, Insekten)

    Tragezeit

    66-79 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Der Schwanz der Nasenbären ist in etwa genauso lang wie ihr Körper. Beim Balancieren und Klettern ist er den geschickten Nasenbären eine gute Gleichgewichtshilfe. Mit der langen, namensgebenden rüsselartigen Schnauze können sie gut nach Nahrung suchen. Mit ihren kräftigen Krallen graben sie die Insekten und Wirbellose aus und verzehren sie meist geräuschvoll.

    Der Europäische Rat hat im Jahr 2014 eine Liste von invasiven Arten erlassen, für die ein Haltungs- und Zuchtverbot gilt. Durch diese Verordnung des Europäischen Rates gilt ebenfalls ein Verbot für die Haltung und Zucht der Südamerikanischen Nasenbären. Grund hierfür ist vermutlich eine kleine freilebende Population in Nordengland. Bestehende Tiere dürfen weiterhin in den Zoos bleiben, wenn sie sich nicht fortpflanzen können. Aus diesem Grund ist die Nasenbärengruppe im Zoo kastriert.

  • Tamandua klettert auf einen Baumstamm und zeigt seine charakteristische lange Schnauze und sein schwarz-weißes Fellmuster.
    Südlicher Tamandua
    Tamandua tetradactyla

    Herkunft

    nördliches Südamerika östlich der Anden

    Größe

    47-77 cm

    Lebensraum

    offene Savanne, Mangrovenwald, bewaldete Gebiete

    Gewicht

    3,5-8,4 kg

    Nahrung

    Ameisen und Termiten

    Tragezeit

    130-190 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Südliche Tamanduas sind Einzelgänger, die nur zur Fortpflanzungszeit zusammenkommen. Sie sind etwa sieben Stunden am Tag aktiv, die Phasen der Aktivität variieren jedoch je nach Temperatur. Während extremer Hitze bleiben sie im Schatten der Bäume und machen sich erst zur Futtersuche auf, wenn es etwas kühler geworden ist.

    Die zahnlosen Tiere ernähren sich von Ameisen und Termiten, die sie mit ihrem Geruchssinn am Boden und auf Bäumen aufspüren. Am Vorderfuß besitzen sie ausgeprägte Krallen, mit denen sie die Nester der Insekten aufbrechen können. Die Kralle des dritten Fingers ist am Längsten. Mit der vierzig Zentimeter langen Zunge können sie die Nahrung aus den aufgebrochenen Bauten herausbekommen. Allerdings vernichten sie selten die komplette Kolonie, sondern fressen meist nur kurze Zeit an derselben Stelle. So bleibt die Kolonie als zukünftige Nahrungsquelle bestehen. Auf der Suche nach Nahrung legen sie am Tag im Schnitt Strecken von einem bis drei Kilometer zurück.

  • Gürteltier mit schuppigem, gepanzertem Panzer läuft auf brauner Erde.
    Südliches Kugelgürteltier
    Tolypeutes matacus

    Herkunft

    Südamerika: Ostbolivien, Südwest-Brasilien, Paraguay, Argentinien

    Größe

    20-30 cm

    Lebensraum

    offenes Grasland, Buschgebiete, trockene Waldgebiete

    Gewicht

    1-1,5 kg

    Nahrung

    Insekten, Schnecken, Würmer und andere Kleintiere

    Tragezeit

    4 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Bei Gefahr fliehen Kugelgürteltiere oder sie rollen sich blitzschnell zu einer Kugel zusammen. Der Schultergürtelteil und der Beckenteil sind durch mehrere bewegliche Bänder verbunden, sodass sich das Tier komplett zusammenrollen kann. Der Schwanz und die Stirnplatte sorgen für einen vollständigen Abschluss. Durch diesen Schutzmechanismus haben sie wenige natürliche Feinde. Sie leben einzelgängerisch und ernähren sich vor allem von Insekten und Insektenlarven, die sie während ihrer Aktivitätsphase in der Nacht und während der Dämmerung erbeuten.

    Zoologisch gehören Kugelgürteltiere zur Ordnung der Nebengelenktiere, deren Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet sind. Nähere Verwandte des Kugelgürteltiers sind beispielsweise Ameisenbären oder Faultiere. Die Nebengelenktiere zeichnen sich durch das Vorhandensein zusätzlicher Nebengelenke an den letzten Brust- und den Lendenwirbeln aus. Das Verbreitungsgebiet der Kugelgürteltiere wird durch illegale Brandrodungen immer kleiner, weshalb ihr Bestand abnimmt und sie als gering gefährdet eingestuft werden.

  • Ein kleines Nagetier mit graubraunem Fell steht auf Holzspänen in der Nähe eines Felsens.
    Sumpfmeerschweinchen
    Cavia magna

    Herkunft

    Südamerika (Brasilien, Uruguay)

    Größe

    25-30 cm

    Lebensraum

    Sumpfgebiete, Flussufer, Lagunen

    Gewicht

    0,5 - 0,6 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, junge Triebe, Sämereien

    Tragezeit

    1,5 - 2,5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Sumpfmeerschweinchen leben in oft saisonal überschwemmten Feuchtgebieten. Sie können sehr gut schwimmen, auch bereits die Jungtiere. Als Anpassung an ihre semiaquatische Lebensweise haben sie lange und breite Füße mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Die scharfen Krallen dienen den Tieren zum Graben.

  • Hühner mit schwarzen und weißen Federn laufen auf einer Farm mit blattlosen Bäumen und Holzzäunen im Hintergrund.
    Sundheimer Huhn
    Gallus gallus domesticus

    Herkunft

    ursprünglich aus Sundheim (Kreis Kehl), heute als Nutztier in ganz Deutschland

    Größe

    65-75 cm

    Lebensraum

    Haltung als Nutztier

    Gewicht

    2-3,5 kg

    Nahrung

    Sämereien, pflanzliche Kost, Früchte, Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer 18-20 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Das Sundheimer Huhn ist die einzige in Baden erzüchtete Hühnerrasse, welche als älteste deutsche Zwiehuhnrasse sowohl für die Eier- als auch für die Fleischproduktion genutzt werden kann. Heute zählt sie zu den seltenen Rassen Europas und steht bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen aufgrund der Seltenheit auf der Beobachtungsliste. Wie bei allen Haushuhnrassen ist die Stammform das Bankivahuhn, ein Wildhuhn aus Südostasien. Wildhühner wurden etwa zwischen 3.000 und 2.000 v. Chr. in Vorderindien domestiziert.

  • Braunes Aguti mit weißen Flecken, auf Sand und Stroh stehend, leicht zur Kamera gewandt.
    Tiefland-Paka
    Cuniculus paca

    Herkunft

    Mittel- und Südamerika

    Größe

    50-77 cm

    Lebensraum

    tropische und subtropische Wälder, an Gewässern

    Gewicht

    5-14 kg

    Nahrung

    überwiegend Früchte, seltener Samen, Blätter, Rinde

    Tragezeit

    85-173 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Tiefland-Pakas sind nachtaktive Nagetiere, die für gewöhnlich einzelgängerisch leben. Sie kommunizieren hauptsächlich über Duftmarken miteinander. Neben der Reviermarkierung spielen die Gerüche auch bei der Fortpflanzung eine Rolle.

    Das Männchen besprüht das auserwählte Weibchen mehrfach mit Urin, bis dieses sich zur Paarung bereit erklärt. Die Nachkommen werden von der Mutter, die sie alleine versorgt, auch mit Urin markiert. Nach maximal einem Jahr gehen die Jungtiere jedoch eigene Wege und suchen sich ein eigenes Territorium.

    Tiefland-Pakas sind streng territorial. Ein Paar bewohnt ein Revier von etwa 3,5 Hektar zusammen, wobei Männchen und Weibchen jeweils ihre eigenen Höhlen an den Revierrändern bewohnen. So können sie Abstand voneinander halten und das gemeinsame Territorium trotzdem zusammen verteidigen. Insgesamt findet wenig soziale Interaktion zwischen Ihnen statt.

    Pakas sind hervorragende Schwimmer. Sie springen oft ins Wasser, um vor Feinden zu fliehen.

  • Ein grüner Papagei mit roten Markierungen sitzt auf einem Ast vor einem blaugrünen Hintergrund.
    Tucumán-Amazone
    Amazona tucumana

    Herkunft

    Argentinien, Bolivien

    Größe

    31 cm

    Lebensraum

    offene Bergwälder von 1.600 bis 2.600 m Höhe

    Gewicht

    250-280 g

    Nahrung

    Samen, Blüten, Früchte

    Tragezeit

    Brutdauer 27 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Tucumán-Amazonen leben meist in größeren Schwärmen zusammen. Während der Paarungszeit können sie jedoch sehr aggressiv werden, auch dem Partner gegenüber. Das Vorkommen beschränkt sich auf wenige Gebiete in Südamerika, die Art ist deshalb gefährdet. Besonders in den 1980er Jahren gab es einen starken illegalen Handel mit Wildfängen von Tucumán-Amazonen zur Haltung als Haustiere. Seit die Art unter Schutz gestellt wurde, sind die Wildfänge zwar reduziert, aber die Zerstörung des Lebensraumes ist ein großes Problem. Tucumán-Amazonen folgen dem Nahrungsangebot in ihrem Verbreitungsgebiet. Im Winter wandern sie in tiefere Gegenden und halten sich bei Höhen um 500 Meter auf. Dadurch benötigen sie ein relativ großes Areal. Außerdem ist das Angebot geeigneter Nistbäume wichtig für eine erfolgreiche Fortpflanzung.

  • Leuchtend violett-schwarzer Vogel, der auf einem Ast sitzt und von üppigem grünem Laub umgeben ist.
    Türkisnaschvogel
    Cyanerpes cyaneus

    Herkunft

    Südamerika

    Größe

    9-11 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    10-12 g

    Nahrung

    Kleinstinsekten, Blütenpollen, Nektar

    Tragezeit

    Brutdauer 21 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Türkisnaschvögel werden auch Rotfuß-Honigsauger genannt und sind ursprünglich in Südamerika beheimatet. Verwandtschaftlich sind sie den Tangaren zuzuordnen.

  • Ein gefleckter Hirsch mit großem Geweih steht auf grasbewachsenem Boden und blickt nach vorne.
    Vietnam-Sikahirsch
    Cervus nippon pseudaxis

    Herkunft

    Nordvietnam

    Größe

    1,5-1,8 m

    Lebensraum

    bewaldete Gebirgsvorländer

    Gewicht

    30-60 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen

    Tragezeit

    7-8 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Vietnam-Sikahirsche sind eine Unterart der Sikahirsche, die nur in Nordvietnam vorkommt. Es wird angenommen, dass diese Unterart in der Natur ausgestorben und nur noch in von Menschen betreuten Populationen in dortigen Nationalparks vorzufinden ist. Allerdings werden die Tiere dort ebenfalls zahlreich in Farmen gehalten. In Zoos sind sie auch außerhalb Vietnams häufig zu finden. Die Unterart wird in einem Zuchtbuch (EEP, EAZA Ex-situ Programm) geführt, um den Bestand zu kontrollieren und die Hybridisierung mit anderen Unterarten zu verhindern. Eine Wiederansiedlung außerhalb der von Menschen beschützten Gebiete ist jedoch aktuell nicht möglich, da damit zu rechnen wäre, dass die Tiere innerhalb kürzester Zeit illegal gewildert würden. Die gesamte Art der Sikahirsche ist jedoch nicht in ihrem Bestand bedroht.

    Sikahirsche wechseln zwischen einem rotbraunen Sommerfell mit hellen Flecken und dem gleichmäßig graubraunen Winterfell. Nur die Männchen tragen ein Geweih. Dies wird jedes Jahr im Frühjahr abgeworfen und bildet sich dann neu. In der Regel hat es bei ausgewachsenen Sikahirschen acht Enden.

  • Vietnamfasan
    Vietnamfasan
    Lophura edwardsi

    Herkunft

    südliches Asien

    Größe

    58-65 cm

    Lebensraum

    Tiefland-Regenwald

    Gewicht

    1050-1200 g

    Nahrung

    Samen, Sprossen, Beeren, Knollen, Insekten

    Tragezeit

    Brutzeit: 21-22 Tage

    Bedrohungsstatus*

    vom Aussterben bedroht

    Vietnamfasane haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet in den Tiefland-Regenwäldern Zentralvietnams. Dieser Lebensraum wird durch fortschreitende Abholzung immer weiter reduziert und fragmentiert.
    Außerdem wurden die Vögel bisher von der Bevölkerung als Nahrungsquelle stark bejagt. Eine Untersuchung des Gebietes mit selbstauslösenden Kameras deutet darauf hin, dass der Bestand im Freiland möglicherweise sogar vollständig ausgestorben ist. In Menschenobhut wird diese Art jedoch bereits seit Mitte der 1990er Jahre erfolgreich nachgezüchtet. Ziel des internationalen Schutzprogramms ist es, die Wilderei zu unterbinden und Tiere in dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wieder anzusiedeln.

  • Eine Nahaufnahme einer Taube mit einer auffälligen, verzierten Federkrone und roten Augen auf einem unscharfen natürlichen Hintergrund.
    Viktoria-Krontaube
    Goura victoria

    Herkunft

    Neuguinea und umliegende Inseln

    Größe

    66-74 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald und Sumpfland

    Gewicht

    2,4 kg

    Nahrung

    Beeren, Sämereien, Früchte

    Tragezeit

    Brutzeit: 28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Viktoria-Krontauben werden aufgrund ihrer markanten Kopfbefiederung auch Fächertauben genannt. Krontauben sind die größten rezenten Tauben der Welt.

  • Ein Vogel füttert ein kleines schwarzes Küken auf dem Waldboden, ein anderer Vogel ist in der Nähe.
    Weißbauchralle
    Laterallus leucopyrrhus

    Herkunft

    Paraguay, Argentinien, Brasilien, Uruguay

    Größe

    ca. 15 cm

    Lebensraum

    Regenwald

    Gewicht

    bis zu 50 g

    Nahrung

    Insekten

    Tragezeit

    Brutzeit: ca. 11 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Weißbauchrallen gehören zu den großen Raritäten im Exotenhaus. Die unscheinbaren Tiere werden nur in vier Europäischen Einrichtungen gepflegt.

     

  • Zwei Affen mit unterschiedlichen Fellmustern sitzen auf einem Felsen, umgeben von grünen Blattpflanzen.
    Weißgesicht-Saki
    Pithecia pithecia

    Herkunft

    nördliches Südamerika

    Größe

    30-70 cm

    Lebensraum

    tropische Regenwälder

    Gewicht

    0,7-2 kg

    Nahrung

    Früchte, Samen, Nüsse, kleine Wirbeltiere, Vögel, Insekten

    Tragezeit

    5-6 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Weißgesicht-Sakis werden auch Weißkopf-Sakis genannt. Die tagaktiven Baumbewohner halten sich meist in der mittleren und unteren Kronenschicht auf und kommen nur selten auf den Boden. Zwischen Männchen und Weibchen gibt es deutliche Unterschiede im Aussehen. Während die geschlechtsreifen Männchen ein schwarzes Fell und die namensgebende weiße Gesichtszeichnung haben, sind die Weibchen unauffällig grau gefärbt. Das Fell ist lang und dicht, sodass die Tiere bei tropischen Regenfällen gut geschützt sind. Der buschige Schwanz ist etwa genauso lang wie der Körper, dient jedoch nicht als Greiforgan. Sie leben in familiären Gruppen paarweise mit ihrem Nachwuchs zusammen, bis die Jungtiere abwandern und eigene Familienverbände gründen. Für diese Tierart gibt es ein Zuchtprogramm (EEP; EAZA Ex-situ Programme), das den Bestand in den europäischen Zoos koordiniert.

     

  • Ein Hirsch mit großem Geweih steht in einem Wald, umgeben von Bäumen und Gras.
    Weißlippenhirsch
    Cervus albirostris

    Herkunft

    westliches China, östliches Tibet

    Größe

    1,90 m

    Lebensraum

    Rhododendron- und Koniferenwälder sowie alpine Graslandschaften

    Gewicht

    bis 220 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Polsterpflanzen, Laub

    Tragezeit

    220-230 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Weißlippenhirsche sind absolute Gebirgstiere und an ein Leben in der Höhe und Kälte gut angepasst. Ihre Hufe sind besonders hoch und breit, sodass sie auf dem felsigen Untergrund sicheren Halt finden. Ihr Fell passt sich den Jahreszeiten an. Im Sommer ist es braun und kurz, im Winter grau, etwas länger und mit dichten Wollhaaren unterlegt. Während des Winters wandern sie meist in tiefere Regionen oder an Felshänge, wo durch den Wind eine tiefe Schneeschicht verhindert wird.

    Sie sind die einzigen Hirsche, bei denen die Haare auf dem Widerrist nach vorne weisen. Namensgebend sind die weißlichen Haare um Kinn und Nase. Männchen weisen ein imposantes Geweih mit fünf Enden pro Seite auf. Es kann insgesamt eine Breite von knapp 3 Meter erreichen.

    Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN Red List of threatened species) sind Weißlippenhirsche in ihrem Bestand gefährdet. In ihrer Heimat werden sie jedoch wegen des Fleisches und der Geweihe oft gezüchtet. In den europäischen Zoos sind sie allerdings trotz Zuchtbuch eine Seltenheit.

  • Ein junges Reh steht auf einem steinigen Pfad in der Nähe eines umgestürzten Baumes, umgeben von üppigem Grün.
    Weißnacken-Moorantilope
    Kobus megaceros

    Herkunft

    östliches Afrika

    Größe

    130 - 180 cm

    Lebensraum

    Sumpfgebiete

    Gewicht

    60 - 120 kg

    Nahrung

    Kräuter, Gräser, Wasserpflanzen

    Tragezeit

    circa 235 Tage

    Bedrohungsstatus*

    stark gefährdet

    Im Gegensatz zu anderen Antilopenarten bevorzugen Weißnacken-Moorantilopen als Lebensraum dauerhafte Sumpfgebiete. Das fettige und wasserabweisende Fell sowie die breiten Klauen, die ein Einsinken im Boden verhindern, sind perfekte Anpassungen an ihren Lebensraum. Der Geschlechtsdimorphismus ist bei dieser Art stark ausgeprägt. Bei Weibchen und Jungtieren ist die Gesamtfarbe ockergelb. Erwachsene Männchen hingegen sind schwarzbraun mit auffälligen weißen Markierungen. Diese auffällige Färbung konnte sich möglicherweise entwickeln, weil die überschwemmten Lebensräume ein geringes Risiko für Raubtiere mit sich bringen.

  • Zwei Kraniche stehen im Gras. Einer putzt sein Gefieder, der andere steht aufrecht, umgeben von Grün.
    Weißnackenkranich
    Antigone vipio

    Herkunft

    Ostasien

    Größe

    120 - 140 cm

    Lebensraum

    flache Feuchtgebiete, Steppenlandschaften

    Gewicht

    6-7 kg

    Nahrung

    Wasserpflanzen, Sämereien, Insekten, Kleinsäuger

    Tragezeit

    Brutzeit: 28-32 Tage

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Der aus Ostasien stammende Vogel verdankt seinen Namen dem weißen Gefieder an Nacken und Halsoberseite.

  • Braun-weiße Ziege mit Hörnern ruht im Sonnenlicht auf sandigem Boden.
    Westafrikanische Zwergziege
    Capra aegagrus f. hircus

    Herkunft

    West- und Zentralafrika, als Haustier auch in den USA und Europa

    Größe

    Schulterhöhe 30-50 cm

    Lebensraum

    Haustier

    Gewicht

    18-25 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Blätter

    Tragezeit

    5-6 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht bedroht

    Die Westafrikanische Zwergziege ist eine sehr robuste Rasse der Haustiere.  Ziegen werden häufig zur Milch- oder Fleischproduktion gehalten, je nach Ziegenrasse unterscheidet sich der Ertrag jedoch sehr. Mittlerweile finden sie auch als ökologische Rasenmäher Einsatz. In ihren Heimatländern leben Zwergziegen sehr genügsam. Da sie gute Kletterer sind, findet man sie in hohen Gebirgslagen genauso wie in steinigen trockenen Wüsten. Selbst auf Bäume können sie problemlos klettern. Sowohl die Böcke als auch die weiblichen Tiere tragen Hörner. Böcke lassen sich vor allem an dem langen Bart und der Mähne erkennen. Außerdem sondern sie insbesondere zur Paarungszeit einen stark riechenden Duftstoff aus den Hautdrüsen am Hornansatz ab.

  • Ein Wiedehopf mit markantem Kamm und langem Schnabel steht auf sandigem Boden.
    Wiedehopf
    Upupa epops

    Herkunft

    Afrika, Eurasien

    Größe

    20-30 cm

    Lebensraum

    Wälder, Kulturlandschaften

    Gewicht

    40-90 g

    Nahrung

    Insekten

    Tragezeit

    Brutdauer: 14-16 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Der Wiedehopf gehört mit seiner Haube zu den auffälligsten Vögeln Mitteleuropas.

  • Zwei Bisons stehen auf trockenem Gras in einem schattigen Bereich, mit Bäumen und einem Zaun im Hintergrund.
    Wisent
    Bison bonasus

    Herkunft

    Deutschland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Ukraine, Weißrussland

    Größe

    2-3,5 m

    Lebensraum

    Wälder mit feuchten Lichtungen

    Gewicht

    500-1.000 kg

    Nahrung

    Blätter, Knospen, Zweige, Rinde, Blüten

    Tragezeit

    8,5-9 Monate

    Bedrohungsstatus*

    potenziell gefährdet

    Der Wisent ist das größte Wildtier Europas und eine Erfolgsgeschichte der Wiederansiedlung. Er war in der Natur bereits ausgestorben. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckte sich über das gesamte Mitteleuropa bis zum Kaukasus. Das letzte in der Natur lebende Tier wurde 1927 im Kaukasus von Jägern erschossen. Dank gezielter Zuchtprogramme von Zoos und Tierparks konnte die Art jedoch erhalten und seit 1992 wieder in der Natur angesiedelt werden.

    Auch die Wisentherde im Tierpark Oberwald züchtet sehr erfolgreich, sodass bereits mehrere Nachkommen von dort in Auswilderungsprojekte nach Rumänien und Aserbaidschan abgegeben werden konnten.

    Im Jahr 2020 konnten die Wisente auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) dank der erfolgreichen Auswilderungsprojekte auf potenziell gefährdet heruntergestuft werden. Die Art benötigt jedoch weiterhin Schutz, da die meisten Wildpopulationen weniger als 150 Tiere umfassen und die genetische Variabilität somit relativ gering ist.

  • Ein Faultier, das kopfüber an einem Ast hängt, vor einem verschwommenen grünen Hintergrund.
    Zweifinger-Faultier
    Choloepus didactylus

    Herkunft

    Norden Südamerikas

    Größe

    46-86 cm

    Lebensraum

    Tropischer Regenwald

    Gewicht

    4-8,5 kg

    Nahrung

    Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, junge Triebe

    Tragezeit

    170-340 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Es handelt sich um eine von insgesamt sechs Faultier-Arten. Ihr Name basiert auf dem Fakt, dass sie an den Vorderextremitäten nur zwei Finger haben. Hinten haben sie jedoch drei Zehen.

    Zweifingerfaultiere schlafen bis zu 16 Stunden täglich. Sie haben einen extrem langsamen Stoffwechsel, da sie sich von Blättern ernähren, die nur wenig Energie und Nährstoffe liefern. Ihr Verdauungssystem und ihre Lebensweise ist jedoch darauf perfekt angepasst. Sie verlassen die Baumkrone nur sehr selten, zum Beispiel zum Kot absetzen. Meist hängen sie mit dem Rücken nach unten im Geäst der Bäume und bewegen sich im Zeitlupentempo von Baum zu Baum, sodass Feinde, wie Jaguare, Ozelots und Harpyien sie nur schwer entdecken. Ihr Fell wächst durch diese umgekehrte Haltung im Gegensatz zu anderen Tieren von den Extremitäten weg, sodass das Regenwasser gut abfließen kann. Außerdem haben sie im Fell Algen, was ihnen einen grünlichen Schimmer verleiht und ebenfalls zu einer guten Tarnung im Blätterdach beiträgt.

  • Esel steht in einer sonnigen Grasfläche mit Bäumen und einem Holzzaun im Hintergrund.
    Zwergesel
    Equus africanus f. asinus

    Herkunft

    im Mittelmeerraum als Haustier

    Größe

    Schulterhöhe ca. 90 cm

    Lebensraum

    Steppe, Grasland, Weiden

    Gewicht

    150-220 kg

    Nahrung

    Gräser, Kräuter, Zweige, Rinde

    Tragezeit

    12 Monate

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Zwergesel gehören zur Familie der Pferde. Da sie ursprünglich auf Sardinien gezüchtet wurden, nennt man diese Art auch Sardischer Esel. Wie alle Hausesel stammen auch die Zwergesel von Nubischen und Nordafrikanischen Wildeseln ab. Diese Stammformen sind in freier Wildbahn wahrscheinlich ausgestorben. Die, im Vergleich zu den Hufen der Pferde, harten Hufe der Esel geben auf steinigem, unebenem Untergrund sicheren Halt, sind aber weniger zum schnellen Rennen geeignet. Zwergesel leben in Herden, die durch einen Hengst geführt werden. Wegen ihres Abwehrverhaltens gegen Hundeartige werden Zwergesel auch als „Wachesel“ gehalten, um Kälber und Ziegen vor wilden Hunden und Kojoten zu beschützen. Wenn Gefahr droht, beginnen sie laut zu rufen.

  • Rosa Flamingo steht mit an den Körper gelegtem Kopf, umgeben von Grün.
    Zwergflamingo
    Phoeniconaias minor

    Herkunft

    Afrika (südlich der Sahara), Indien, Pakistan, Jemen, geleg. Marokko und Spanien

    Größe

    80-90 cm

    Lebensraum

    küstennahe Gebiete, Salzseen, Sümpfe

    Gewicht

    2-4 kg

    Nahrung

    Algen (Blau- und Kieselalgen), Kleinkrebse

    Tragezeit

    Brutdauer ca. 1 Monat

    Bedrohungsstatus*

    gering gefährdet

    Zwergflamingos halten sich bevorzugt in Lagunen von Küstenregionen und alkalischen Salzwasserseen im Inland auf, wo sie große Kolonien bilden.

    Zu Beginn der Brutzeit balzen nahezu alle Paare gleichzeitig in einem aufwendigen und aufeinander abgestimmten Balztanz. Anschließend bauen die Partner bis zu 40 Zentimeter hohe Kegelnester aus Schlamm, auf denen beide Partner gemeinsam das Ei bebrüten. Das Küken hat zunächst ein graues Gefieder. Es wird von den Elternvögeln von Schnabel zu Schnabel mit Kropfmilch, einem hoch gewürgten Nahrungsbrei, der auch Carotinoide und Blutzellen enthält und deshalb rot gefärbt ist, gefüttert. Über diesen nimmt es nach und nach die Farbstoffe, die das Gefieder färben, auf. Es dauert jedoch mehrere Jahre, bis sie komplett umgefärbt sind.

    Im Alter von etwa einer Woche verlassen die Küken ihr Nest und scharen sich mit anderen Jungflamingos zu so genannten „Kindergärten“ zusammen.

    Flamingos haben einen nicht nur im Aussehen außergewöhnlichen Schnabel. Sie sind so genannte „Verkehrtschnäbler“, d.h. sie halten den Oberschnabel bei der Nahrungssuche nach unten. Während die Tiere mit der Kehle pumpen, wird Wasser in den Schnabel gezogen und Nahrungspartikel werden an den Bürstensäumen der Ränder, die wie eine Reuse arbeiten, festgehalten.

  • Ein Otter steht auf seinen Hinterbeinen auf einem Baumstamm neben einem Bach, vor einem verschwommenen Hintergrund aus Felsen und Grün.
    Zwergotter
    Aonyx cinerea

    Herkunft

    Südostasien

    Größe

    45-60 cm

    Lebensraum

    Mangroven oder schilfbewachsene Ufer

    Gewicht

    2-4 kg

    Nahrung

    Fische, Wasservögel, Eier, Krebse, Kleinsäuger, Würmer, Weichtiere

    Tragezeit

    ca. 2 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Zwergotter werden auch Asiatische Kurzkrallenotter genannt. Sie gehören zur Ordnung der Raubtiere. Während andere Otterarten sich überwiegend von Fisch ernähren, haben sich Zwergotter mit ihrem starken Gebiss auf das Knacken von Muschel- und Krebsschalen spezialisiert. Durch die stark reduzierten Krallen („Kurzkrallenotter“), besonders an den Vorderpfoten, können sie ihre Finger zum Ertasten der Nahrung im schlammigen Wasser einsetzen. Vermutlich sind aus diesem Grund auch die Schwimmhäute zwischen den Zehen sehr klein.

    Von den insgesamt 13 Otterarten weltweit sind asiatische Zwergotter mit 45 – 60 cm Länge und einer Schwanzlänge von 25-35 cm die kleinsten. Im Gegensatz zu anderen Otterarten leben Zwergotter sehr gesellig in Familiengruppen von bis zu 12 Tieren. Sie spielen und kommunizieren über eine Vielzahl an Lauten miteinander.

  • Eine weiße Ente mit schwarzen Markierungen schwimmt auf einem grünlichen Teich mit sanften Wellen.
    Zwergsäger
    Mergellus albellus

    Herkunft

    Schweden bis Ost-Sibirien

    Größe

    35-44 cm

    Lebensraum

    Seen und Flüsse

    Gewicht

    515-935 g

    Nahrung

    wasserlebende Wirbellose, Fische, Amphibien, selten Pflanzen

    Tragezeit

    Brutdauer 26-28 Tage

    Bedrohungsstatus*

    nicht gefährdet

    Männchen und Weibchen des Zwergsägers unterscheiden sich zur Fortpflanzungszeit im Frühjahr deutlich in der Färbung ihres Gefieders. Während die Männchen auffällig weiß mit feinen schwarzen Strichen gefärbt sind und eine aufrichtbare Federhaube tragen, sind die Weibchen unscheinbar dunkelgrau mit einem braunen Kopf.

    Das Brutgebiet dieser Art beschränkt sich auf die borealen Nadelwälder Eurasiens von Norwegen bis Kamtschatka. Während des Winters ziehen die Zwergsäger jedoch in etwas mildere Gebiete und sind somit auch in Deutschland zu finden. Sie bevorzugen besonders die geschützten Küstengewässer der Ostsee und des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie Gewässer in der Schweiz und dem unteren Niederrhein. Dort ernähren sie sich hauptsächlich von Fischen.

  • Ein Zwergseidenäffchen sitzt auf einem Ast.
    Zwergseidenäffchen
    Cebuella pygmaea

    Herkunft

    Südkolumbien, Ost-Peru, Westbrasilien, Nordbolivien

    Größe

    10-15 cm

    Lebensraum

    tropischer Tieflandregenwald, an Flussläufen

    Gewicht

    85-140 g

    Nahrung

    Allesfresser, Insekten, Früchte, Spezialisierung auf gummiartige Baumsäfte

    Tragezeit

    4-5 Monate

    Bedrohungsstatus*

    gefährdet

    Zwergseidenäffchen sind die kleinste Krallenaffenart der Welt. Wie bei allen Krallenaffen, befinden sich an ihren Fingern und Zehen Krallen statt Nägel. Dadurch sind sie in der Lage, auch auf senkrechten Baumstämmen zu klettern. Sie nagen kleine Löcher in die Rinde ausgesuchter Baumarten und lecken den heraustretenden Saft auf. In der Regel kommt es nur beim dominantesten Weibchen zu Nachwuchs, die Jungenaufzucht erfolgt kollektiv, also auch durch andere Artgenossen.

*Der Bedrohungsstatus bezieht sich auf die Einstufung der Tierart in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).