- Aldabra-RiesenschildkröteGeochelone gigantea
Herkunft
Seychellen
Größe
0,9 - 1,2 m
Lebensraum
Flaches Gras- und Buschland
Gewicht
bis zu 250 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blüten
Tragezeit
Inkubationszeit: bis zu 250 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Aldabra-Riesenschildkröten gehören zu den größten Riesenschildkröten der Welt. Sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer, ihr Panzer bis zu 122 Zentimeter groß und können über 100 Jahre alt werden. Sie leben auf der Hauptinsel des Aldabra-Atolls.
- AlpakaVicugna vicugna f. pacos
Herkunft
Südamerika (Peru bis Chile und Argentinien)
Größe
1-2,2 m
Lebensraum
als Haustier in den Hochplateaus und Bergen der hohen Andenregionen
Gewicht
55-65 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Moos, Flechten
Tragezeit
11 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Alpakas gehören zoologisch gesehen in die Familie der Kamele. Innerhalb dieser Familie gibt es noch die Trampeltiere sowie die Dromedare. Diese beiden Kamele besitzen jedoch Höcker und kommen aus der alten Welt. Die Neuweltkamele, zu denen die Vikunjas und die Guanakos als Wildformen, sowie die Lamas und Alpakas als Zuchtformen gehören, haben hingegen keine Höcker.
Während Lamas hauptsächlich als Lasttiere gezüchtet wurden, sind die Alpakas wertvolle Wolllieferanten. Alpakas leben sozial in offenen Familienverbänden, die vom jeweiligen Leithengst verteidigt werden. Die Stuten können das ganze Jahr über trächtig werden, dementsprechend gibt es keine besondere Paarungszeit.
- AlpengamsRupicapra rupicapra rupicapra
Herkunft
Europa (Alpen)
Größe
0,9-1,3 m
Lebensraum
Gebirge
Gewicht
24-40 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen, Triebe, Moose, Flechten
Tragezeit
5,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- Asiatischer ElefantElephas maximus
Herkunft
Süd- und Südostasien
Größe
2-3 m
Lebensraum
Regen- und Trockenwälder
Gewicht
2-5 t
Nahrung
Blätter, Rinde, Gräser, Früchte
Tragezeit
20-22 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Asiatische Elefanten sind nach den Afrikanischen Elefanten die zweitgrößten Landsäugetiere. Die Stoßzähne der Elefanten sind umgewandelte, verlängerte Schneidezähne. Sie wachsen ein Leben lang. Bei den Asiatischen Elefanten sind die Stoßzähne in der Regel nur bei den Bullen so stark ausgeprägt, während die Kühe lediglich kleine Relikte haben, die kaum von außen sichtbar sind. Die Bullen werden aufgrund dieser Zähne häufig gejagt. Als Elfenbein haben sie für die Herstellung von Kunstobjekten auf den illegalen internationalen Märkten eine große Bedeutung.
In ihrem Rüssel haben Elefanten bis zu 150.000 Muskeln. Damit ist dieses Multifunktionswerkzeug einzigartig im Tierreich. Die Verwachsung aus Nase und Oberlippe wird zum Atmen, beim Trinken, zur Kommunikation und zum Riechen benutzt. Aber auch als Greifzange oder Schnorchel und bei der Körperpflege findet der Rüssel regelmäßig Einsatz. Kleine Elefanten müssen übrigens erst lernen, mit diesem ungewöhnlichen Körperteil umzugehen.
- Azara-AgutiDasyprocta azarae
Herkunft
zentrales Südamerika
Größe
40-60 cm
Lebensraum
Regenwälder, Pampa, Sumpfland
Gewicht
1-4 kg
Nahrung
Sämereien, Früchte, Wurzeln
Tragezeit
100-120 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- BalistarLeucopsar rothschildi
Herkunft
Südostasien
Größe
circa 25 cm
Lebensraum
tropischer Trockenwald, Waldränder, baumbestandenes Grasland
Gewicht
70-115 g
Nahrung
Insekten, kleine Wirbeltiere, Früchte, Sämereien
Tragezeit
Brutzeit: 14 Tage
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Balistare sind in ihrem Verhalten ausgesprochen friedlich und lassen sich gut mit anderen Arten vergesellschaften. Sie können bis zu 22 Jahre alt werden. Im Freiland war die Vogelart fast ausgestorben. 2001 wurden in dem letzten noch bestehenden Rückzugsgebiet der Art, dem Balo-Barat-Nationalpark, nur noch sechs Vögel gezählt. Seit 2011 werden dort Nachzuchten ausgewildert, der Bestand konnte so bis 2019 auf 256 Vögel anwachsen und steigt seitdem weiter. Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe beteiligt sich an der Erhaltungszucht dieser Art.
- Bartlett-DolchstichtaubeGallicolumba crinigera
Herkunft
Südostasien (Philippinen)
Größe
30 cm
Lebensraum
Primär- und Sekundärwälder
Gewicht
180-200 g
Nahrung
Insekten, Spinnentiere, Würmer, Beeren, Sämereien
Tragezeit
Brutzeit: 17 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Die Erdtaube sucht ihre Nahrung am liebsten am Boden. Zur Brutzeit baut sie napfförmige Nester im Gesträuch. Nachdem das Jungtier aus dem Ei geschlüpft ist, wird es nach rund drei Wochen flügge. Ihren Namen verdankt sie der roten Gefiederfärbung im Kropfbereich.
- Bengalischer PlumploriNycticebus bengalensis
Herkunft
südliches Asien, Kambodscha, Laos, Myanmar, Vietnam, Thailand
Größe
34-38 cm
Lebensraum
Regenwald
Gewicht
650-2100 g
Nahrung
Früchte, Beeren, Baumsäfte, Insekten
Tragezeit
180-200 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Bengalische Plumploris sind schwanzlose Primaten, die in Größe und Fellfärbung sehr variieren. Ihre zweiten Finger sind stark reduziert, um einen festen Haltegriff an den Ästen zu ermöglichen. Die Duftdrüsen der Haut dienen der olfaktorischen Kommunikation (Riechwahrnehmung). Das Sekret der Unterarmdrüse ist in Verbindung mit dem Speichel giftig. Plumploris sind durch Lebensraumzerstörung, Bejagung und Haltung als Heimtiere stark bedroht.
- Bennett-KänguruNotamacropus rufogriseus
Herkunft
Australien (Queensland, New South Wales, Victoria, Tasmanien und benachbarte Inseln)
Größe
ca. 1m
Lebensraum
Eukalyptuswälder, offene Grasflächen
Gewicht
14-19 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter
Tragezeit
ca. 30 Tage, dann neun Monate im Beutel
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Bennett-Kängurus sind in Eukalyptuswäldern und offenen Grasflächen zu finden, wo sie meist einzelgängerisch leben. Sie sind dämmerungsaktiv und können lange Zeit ohne Wasser auskommen.
Das Besondere bei ihnen ist die Jungtieraufzucht: Weibchen bringen ein Jungtier zur Welt, das bei der Geburt nackt und blind ist. Nach 30 Tagen Tragezeit kriecht das sehr unterentwickelte, nahezu embryonale Jungtier in den Beutel, wo es sich weiter entwickelt. Etwa 9 Monate verbringt es im Beutel des Weibchens und wird erst mit 12 – 17 Monaten entwöhnt. Während dieser Zeit kann sich ein zweites Jungtier entwickeln. Beide Jungtiere können dann auch gleichzeitig gesäugt werden. Das Muttertier produziert hierzu sogar verschiedene Milch, da sich der Bedarf an Fettgehalt und Nährstoffen bei Kängurus unterschiedlichen Alters unterscheidet.
- BlaukrönchenLoriculus galgulus
Herkunft
Südostasien
Größe
12-14 cm
Lebensraum
Regenwälder
Gewicht
22-35 g
Nahrung
Nektar, Blütenpollen, Früchte
Tragezeit
Brutzeit: 18-20 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- Böhm-SteppenzebraEquus quagga boehmi
Herkunft
Ostafrika (Kenia, Sambia, Tansania, Uganda, Südäthiopien)
Größe
1-1,5 m
Lebensraum
Buschland, Savanne
Gewicht
175-385 kg
Nahrung
Gräser
Tragezeit
12-13 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Steppenzebras gehören zoologisch zur Familie der Pferde. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Ostafrika. Charakteristisch für Zebras ist die schwarz-weiß gestreifte Fellfärbung. Es gibt mehrere Vermutungen, weshalb sich diese Färbung bei den Zebras durchgesetzt hat. Zum einen können die Tsetsefliegen die Zebras dadurch wesentlich schlechter sehen und stechen nicht so häufig zu. Eine weitere Hypothese ist, dass Feinde das einzelne Zebra in einer Herde aus lauter gestreiften Zebras nicht so leicht als Individuum erkennen können und deshalb weniger Jagderfolg haben. Außerdem wird vermutet, dass die Streifen als eine Art Mini-Klimaanlage funktionieren, da zwischen den dunklen, sich schnell aufwärmenden und den hellen weniger heißen Streifen ganz kleine Luftverwirbelungen entstehen. Wahrscheinlich ist eine Mischung aus mehreren Ansätzen die Lösung für das Rätsel hinter den Zebrastreifen.
- BrillenblattnaseCarollia perspicillata
Herkunft
Mittel- und Südamerika
Größe
ca. 6 cm
Lebensraum
Regenwälder
Gewicht
25-30 g
Nahrung
Insekten, Nektar
Tragezeit
120 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Brillenblattnasen sind südamerikanische Fledermäuse. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, oft werden über Generationen die selben Tagschlafquartiere genutzt. Untereinander verständigen sie sich nicht nur durch Laute, sondern auch durch ihren Individualgeruch.
Im Exotenhaus können sie in der Fledermaushöhle beobachtet werden.
- BrillenkauzPulsatrix perspicillata
Herkunft
Zentral- und Südamerika
Größe
43-50 cm
Lebensraum
subtropische und tropische Wälder bis in 1.500 m Höhe
Gewicht
0,5-1 kg
Nahrung
kleine Nagetiere, Insekten, Vögel, Frösche, Reptilien
Tragezeit
Brutdauer ca. 1 Monat
Bedrohungsstatus*
nicht bedroht
Erwachsene Brillenkäuze haben ein dunkles Gesicht mit einer weißen Markierung um die Augen, die wie eine Brille aussieht. Wie alle Eulen haben auch die Brillenkäuze 14 Halswirbel, was ihnen eine Kopfdrehung von 270° ermöglicht. Im Vergleich dazu hat der Mensch nur sieben Halswirbel. Die Entwicklung der Jungtiere dauert bei den Brillenkäuzen recht lang. Sie schlüpfen mit einem weißen Gefieder und einer schwarzen Gesichtsmaske. Erst nach mehreren Jahren und verschiedenen Stufen von Jugendgefiedern bildet sich das Erwachsenengefieder aus. Die Jungvögel bleiben etwa ein Jahr bei den Elterntieren.
- BromelienlaubfroschDendropsophus ebraccatus
Herkunft
Mittel- und nördliches Südamerika
Größe
Weibchen bis 3,5 cm; Männchen bis 2,7 cm
Lebensraum
Tieflandregenwälder
Gewicht
3,5 - 9 g
Nahrung
Wirbellose
Tragezeit
Gelegegröße: 180-300 Eier
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Bromelienlaubfrösche zeigen in ihrem Fortpflanzungsverhalten eine Besonderheit, die sonst nur bei wenigen anderen Froscharten zu finden ist. Sie können ihre Eier sowohl an Land als auch im Wasser ablegen. In einer Nacht kann das Weibchen bis zu 300 Eier legen. An Land werden die Eier an Pflanzen platziert, die über dem Wasser hängen, sodass die Kaulquappen beim Schlüpfen direkt ins Wasser fallen und sich dort weiterentwickeln können. Im Wasser werden die Eier an die Vegetation an der Oberfläche gelegt. Die Eier im Wasser entwickeln sich deutlich schneller als die an Land abgelegten. Der Ablageort wird jedoch danach ausgewählt, was verfügbar ist und bessere Chancen auf eine erfolgreiche Brut verspricht.
Die männlichen Tiere besitzen im Gegensatz zu den Weibchen eine Schallblase. Damit können sie laute Rufe erzeugen. Damit die gerufenen Weibchen diese auch von Weitem hören, ist bei ihnen die Membran des Hörorgans vergrößert.
Diese Tierart wird auch Sanduhr-Laubfrosch genannt, da das Muster auf dem Rücken die Form einer Sanduhr trägt.
- CapybaraHydrochoerus hydrochaeris
Herkunft
Südamerika
Größe
100 - 130 cm
Lebensraum
überflutetes Grasland, Sumpfland, Trockenwälder, Buschland
Gewicht
35 - 65 kg
Nahrung
Gräser, Wasserpflanzen, Blätter, Zweige, Rinde, Sämereien, Früchte
Tragezeit
110 - 150 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Die in Südamerika beheimateten Tiere werden auch Wasserschweine genannt, denn sie leben meist in der Nähe von Gewässern und Tauchen gerne, entweder zur Abkühlung oder um Fressfeinden zu entkommen. Sie sind nahe mit Meerschweinchen verwandt, können aber über einen Meter groß und bis zu 70 Kilogramm schwer werden und sind somit die größten Nagetiere der Welt.
- ChinaleopardPanthera pardus japonensis
Herkunft
Zentral- bis Nordchina
Größe
ca. 1,5 m
Lebensraum
Flachland, Mittelgebirge, alpine Regionen
Gewicht
50-80 kg
Nahrung
Wildziegen, Wildschweine, Nutztiere, Kleinsäuger, Vögel
Tragezeit
3-4 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Chinaleoparden sind große Raubkatzen mit einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern. Die Fellfarbe bei Männchen und Weibchen ist gelblich-braun mit für Leoparden typischen rosettenartigen Ringen. Diese Rosetten haben in der Mitte keine Punkte. Anhand dieses Merkmals lassen sie sich gut von den ähnlich gefärbten Jaguaren unterscheiden. Leoparden und Jaguare gehören zu den Katzenarten, bei denen durch einen Gendefekt schwarz gefärbte Individuen auftreten. Diese nennt man Panther. Ein Panther ist also keine eigene Art, sondern kann ein Leopard oder ein Jaguar sein.
Die Tiere leben als Einzelgänger in Flachland, Mittelgebirge und im höheren Bergland ihres Verbreitungsgebiets. Sie sind typische Schleichjäger, die ihrer Beute auflauern und sie dann häufig auf Bäume ziehen, um sie vor anderen Raubtieren zu sichern. Wie alle Leoparden können sie dank ihres geschmeidigen Körperbaus, ihrer kräftigen Krallen und des langen Schwanzes zur Balance hervorragend klettern und suchen mit akrobatischer Gewandtheit Ruheplätze in Astgabeln aus.
Chinaleoparde sind aufgrund von fortschreitender Lebensraumzerstörung und illegalem Handel, zum Beispiel wegen der wertvollen Felle, stark vom Aussterben gefährdet.
- Deutsches LangschanGallus gallus domesticus
Herkunft
in Deutschland gezüchtet
Größe
variiert
Lebensraum
Haltung als Nutztier
Gewicht
Hahn bis zu 4,5 kg; Henne bis zu 3,5 kg
Nahrung
Sämereien, pflanzliche Kost, Früchte, Insekten, Mehlwürmer
Tragezeit
Brutdauer 21 Tage
Bedrohungsstatus*
extrem gefährdete Haustierrasse
Das Deutsche Langschan wurde in Deutschland im Jahr 1879 aus mehreren verschiedenen Rassen gezüchtet. Ziel der Zucht war ein Huhn, das sowohl eine gute Legeleistung erbringt als auch viel Fleisch bietet. Es kommt in vier verschiedenen Farbschlägen vor: schwarz, blaugesäumt, weiß und braunbrüstig. Die Legeleistung ist mit 180 Eiern pro Jahr im ersten Jahr am höchsten und nimmt dann stetig ab. Das Deutsche Langschan wird nur noch selten gehalten und gilt als extrem gefährdet in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen. Der Name Langschan ergibt sich aus der Herkunft: das Croad-Langschan, aus dem das Deutsche Langschan gezüchtet wurde, kommt aus dem Langshan-Distrik in Nordchina.
- Dominica-AnolisAnolis oculatus
Herkunft
Insel Dominica (Karibik)
Größe
Körperlänge 6-10 cm
Lebensraum
Trockenwälder, felsiges Terrain, Böschungen, Kulturfolger
Gewicht
Nahrung
Insekten
Tragezeit
Brutdauer 40-60 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Bei den Dominica-Anolis gibt es zwischen Männchen und Weibchen einen auffälligen Unterschied. Der Kehllappen, auch Kehlfahne genannt, ist bei Männchen sehr ausgeprägt und aufstellbar. Sein dunkelgelbes Erscheinen ist deutlich zu sehen. Bei Weibchen hingegen ist dieses Merkmal nur sehr rudimentär vorhanden. Dieser Kehllappen dient vor allem dem Einschüchtern von Konkurrenten und dem Beeindrucken von Weibchen.
Die vielen Anolis-Arten, die zum Teil nur auf einzelnen Inseln vorkommen, sind ein Beispiel für die unabhängige, konvergente Entwicklung und Anpassung an ähnliche Umweltbedingungen.
Im Zoo Karlsruhe wird die Unterart Anolis oculatus montanus gehalten. Sie kommt nur im Hochland von Dominica vor.
- EiderenteSomateria mollissima
Herkunft
Nordamerika, Grönland, westliches und nördliches Europa, nördliches Asien
Größe
50-71 cm
Lebensraum
Küstengebiete
Gewicht
2-2,2 kg
Nahrung
Weichtiere, Krustentiere
Tragezeit
Brutdauer 25-28 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Die Eiderente ist ein Zugvogel und lässt sich zur Brut und zur Mauser auch in Deutschland nieder. Im Frühjahr brüten einige tausend Eiderenten am Wattenmeer. Die Weibchen legen die Nester mit ihren weichen Bauchdaunen aus. Sie sind alleine für das Bebrüten der Eier zuständig und fasten in dieser Zeit. Verlassen sie während des Brütens das Nest, legen sie zusätzlich eine Schicht Federn über das Gelege, um den Wärmeverlust zu verringern. Die kleinen Nestflüchter werden anschließend gemeinschaftlich in „Kindergärten“ aufgezogen. Die extrem wärmenden Eiderdaunen sind ein kostbares Füllmaterial für Decken. Sie können umweltschonend nach der Brut aus den verlassenen Nestern gesammelt werden.
Im Herbst kommen Eiderenten zur Mauser und Überwinterung in die deutschen Gewässer. Dann tauschen die Männchen ihr zur Paarungszeit auffällig schwarz-weiß gefärbtes Gefieder gegen das dunkelbraune Ruhekleid ein. Dieses ähnelt dem schlichten Federkleid der Weibchen, ist jedoch etwas weniger ausgeprägt gebändert.
- EisbärUrsus maritimus
Herkunft
Nordpolargebiet (Alaska, Kanada, Grönland, Norwegen, Russland)
Größe
1,3-1,6 m
Lebensraum
Arktische Küstengebiete, Packeis
Gewicht
150-800 kg
Nahrung
Robben, gestrandete Wale, Aas, im Sommer Beeren und Wurzeln
Tragezeit
durch späte Einnistung 2-3 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Eisbären sind mit ihrem langen und dichten Fell sowie einer wärmenden und gegen die Kälte isolierenden Fettschicht unter der Haut geschützt. Als Besonderheit weisen sie eine schwarze Haut auf, die dafür sorgt, dass die wenige Sonne, die in der Nordpolarregion anzutreffen ist, fast vollständig zu ihrer Körpererwärmung absorbiert werden kann. Die Haare sind zudem innen hohl wie ein Strohhalm, sodass das Licht besonders gut auf die Haut geleitet werden kann. Im Sommer schützt dieses Fell auch vor Überhitzung, denn auch in ihrem Lebensraum werden im Sommer Temperaturen von 30 Grad erreicht. Sie sind Lauerjäger und warten auf ihre Hauptnahrung, die Robben, meist an einem der Atemlöcher im Eis. Angesichts der schmelzenden Eisdecke müssen sie immer weitere Strecken zurücklegen, um ausreichend Nahrung zu finden.
- EmuDromaius novaehollandiae
Herkunft
Australien
Größe
1,8 m
Lebensraum
Steppengebiete, trockene Waldgebiete, Eukalyptus-Wälder, Heidegebiete, Sandwüsten
Gewicht
ca. 55 kg
Nahrung
Sämereien, Gräser, Früchte, Insekten
Tragezeit
Brutdauer ca. 2 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Emus sind nach den afrikanischen Straußen die zweitgrößten Vögel der Erde. Sie sind flugunfähig, aber durch ihre ausgeprägte Beinmuskulatur exzellente Läufer. In ihrem Lebensraum sind sie durch ihre tiefen, dröhnenden Laute bis zu zwei Kilometer weit zu hören. Ermöglicht wird dies durch eine anatomische Besonderheit. Sie haben in ihrem Luftsack eine Öffnung zwischen der Luftröhre und den Halsluftsäcken. Durch diese kann der Luftsack als Resonanzkammer genutzt und entsprechend tiefe Töne erzeugt werden.
Brut und Jungtieraufzucht übernehmen bei den Emus ausschließlich die Männchen. Sie bauen das Nest aus Blättern und Pflanzenteilen ohne die Hilfe der Henne. Diese kommt nur zur Eiablage dazu.
- ErdmännchenSuricata suricatta
Herkunft
Afrika, südlich der Sahara
Größe
bis zu 30 cm
Lebensraum
Savanne, Halbwüste
Gewicht
bis zu 700 g
Nahrung
Insekten, Kleintiere, Früchte
Tragezeit
77 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Trotz ihres niedlichen Aussehens gehören Erdmännchen verwandtschaftlich zu den Raubtieren. Die Tiere sind enorm sozial und leben in bis zu 20-köpfigen Familienverbänden. Erdmännchen sind Allesfresser und ernähren sich am liebsten von Früchten, Insekten und anderen Kleintieren wie Reptilien oder Mäusen.
- EtruskerspitzmausSuncus etruscus
Herkunft
Südeuropa und Nordafrika bis nach Südostasien
Größe
3-5 cm
Lebensraum
lichte Wälder, Grasland, Buschland, Anbaugebiete wie z.B. Olivenhaine
Gewicht
1,5-2,5 g
Nahrung
Insekten, Spinnentiere, Würmer
Tragezeit
27 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Spitzmäuse wie die Etruskerspitzmäuse gehören zoologisch gesehen nicht zu den Nagetieren, also den Mäusen, sondern zu den Insektenfressern. Sie sind also näher mit Maulwürfen verwandt als mit Mäusen.
Bis zur Entdeckung der Schweinsnasenfledermaus oder auch Hummelfledermaus im Jahr 1973 galt die Etruskerspitzmaus als das kleinste rezente, das heißt heute noch lebende, Landsäugetier.
Etruskerspitzmäuse haben eine im Vergleich zu ihrem Körpervolumen sehr große Körperoberfläche, über die sie sehr viel Wärme verlieren. Ihr Herz muss deshalb sehr viel schneller schlagen, um den Körper zu versorgen. Dafür benötigen Etruskerspitzmäuse viel Energie, sodass sie ständig, tagsüber und auch nachts, auf der Suche nach Nahrung sind. Mit ihren langen Tasthaaren und dem ausgeprägten Geruchssinn können sie ihre Beute genau erspüren. Dank der spitzen Zähne ihres Insektenfressergebisses und der langen vorgezogenen Schnauze können sie Beutetiere blitzschnell und zielgenau erlegen.
- Eurasische ZwergmausMicromys minutus
Herkunft
Asien, Europa
Größe
5-7 cm
Lebensraum
in Gegenden mit dichtem Pflanzenbewuchs, in Feuchtgebieten
Gewicht
5-9 g
Nahrung
Sämereien, Beeren, Knospen, Wurzeln, Pilze, Moose, Insekten
Tragezeit
17-19 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Die Weibchen der kleinsten Mäuse der Welt bauen in luftiger Höhe von 30-60 Zentimetern kunstvolle Nester, die zwischen Pflanzenhalmen aufgehängt und fest verankert werden. Dazu werden zunächst schmale Streifen von zersplissenen Grasblättern, die am Halm verbleiben, zu einem runden Nest geflochten. Das so entstandene Grasgerüst wird dann mit feinsten Graspartikeln und Pflanzenwolle ausgepolstert. Die Kugelnester sind nahezu tennisballgroß und werden nach der Geburt der Jungtiere etwa eine Woche lang mit Gräsern verschlossen. Die Zwergmaus ist die einzige Tierart Mitteleuropas, die einen Greifschwanz besitzt. Dieser dient als Kletterhilfe, um sich geschickt zwischen den dünnen Grashalmen zu bewegen.
- Eurasischer ElchAlces alces alces
Herkunft
Skandinavien, Nordosteuropa, Nordasien
Größe
2,4-2,8 m
Lebensraum
Wälder, Moore, Heiden, Tundren, Bergländer (bis 2.500 m Höhe)
Gewicht
270-500 kg
Nahrung
Zweige, Blätter, Knospen, Gräser, Moose, Flechten, Wasserpflanzen
Tragezeit
8-8,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Elche sind die größten heute noch vorkommenden Hirsche der Welt. Zur Brutzeit bilden sich oft weibliche Rudel von bis zu 15 Tieren aus. Das Geweih der Männchen ist in dieser Zeit, im Herbst, ausgewachsen und dient den jetzt ausgeführten Rivalenkämpfen um die Elchkühe. Im Januar wird das Geweih, das ein zusätzlicher Ballast ist, wieder abgeworfen.
Ihre Nahrung besteht aus sehr energiereichen Pflanzenteilen wie jungen Baumtrieben von Pappeln, Birken und Weiden und – als Besonderheit der Tierart – Wasserpflanzen. Elche sind die einzigen Hirsche, die auch unter Wasser äsen können.
- Eurasischer UhuBubo bubo
Herkunft
Asien, Europa
Größe
60-74 cm
Lebensraum
felsige Landschaften, Flusstäler, Steinbrüche, offene Waldgebiete, Taiga, Steppen, Halbwüsten
Gewicht
1-4 kg
Nahrung
kleine Säugetiere und Vögel, Reptilien und Amphibien
Tragezeit
Brutdauer 34-36 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Uhus sind die größten Eulen der Welt. Ihr auffälligstes Merkmal sind die langen, beweglichen Federohren, die bei Männchen aufrecht stehen und bei Weibchen etwas „hängend“ erscheinen. Sie sind allerdings nur ein „Schmuckstück“, denn die eigentlichen Ohren liegen an der Kopfseite. Uhus können Beute, die bis zu zwei Drittel ihres Körpergewichtes wiegt, mühelos aufnehmen, sodass auch Kaninchen und Feldhasen zu ihrem Nahrungsspektrum gehören. Unverdauliche Nahrungsreste werden bei Eulen als so genannte „Gewölle“ ausgewürgt. In diesen Gewöllen können für Uhus über 50 verschiedene Säugetierarten als Beute identifiziert werden und daneben über 150 Vogelarten. Als nächtliche Jäger verbringen sie den Tag meist geschützt zwischen Sträuchern oder in Bäumen.
In Mitteleuropa gingen die Bestände vor Jahrzehnten zurück, da der Uhu, der als Jagdschädling galt, selbst bejagt wurde. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts sorgten jedoch Schutzmaßnahmen, u.a. auch in Deutschland für eine deutliche Bestandszunahme.
- Europäische SumpfschildkröteEmys orbicularis
Herkunft
Nordafrika bis Mitteleuropa
Größe
12-38 cm
Lebensraum
Seen, Teiche, Tümpel, langsam fließende Flüsse
Gewicht
400-1500 g
Nahrung
Schnecken, Krebstiere, Wasserinsekten, Insektenlarven, Kaulquappen, kleine Fische, Aas
Tragezeit
Brutzeit: ca 3 Monate
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige in Deutschland einheimische Schildkrötenart. Sie ist eine „echte Wasserschildkröte“, kann sich aber auch außerhalb von Gewässern aufhalten, beispielsweise zum Sonnenbaden. In Deutschland gilt die Europäische Sumpfschildkröte als vom Aussterben bedroht, sie ist vor allem durch Lebensraumzerstörung gefährdet.
- Europäisches WaldrentierRangifer tarandus fennicus
Herkunft
Altai, Ural
Größe
1,5-2m
Lebensraum
Taiga
Gewicht
ca. 80-180 kg
Nahrung
Flechten, Gräser, Moose, Pilze
Tragezeit
ca. 220 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Unsere Europäischen Waldrentiere teilen sich ihre Anlage mit den Elchen. Die stattlichen Tiere sind in der Natur gefährdet und ihre Bestände nehmen immer weiter ab.
- FidschileguanBrachylophus fasciatus
Herkunft
Fidschi
Größe
ca. 70 cm
Lebensraum
feuchte Wälder in Küstennähe
Gewicht
ca. 200 g
Nahrung
Blätter, Früchte, Insekten
Tragezeit
Inkubationszeit: 150-200 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Fidschi-Leguane sind Baumbewohner und kommen auf den Fidschi-Inseln und der Inselgruppe Tonga vor. Ihr Bestand hat durch vielfältige Gründe, wie der Veränderung ihres Lebensraumes, sowie durch den illegalen Handel als Haustier stark abgenommen.
- Flachland-ViscachaLagostomus maximus
Herkunft
südliches Südamerika
Größe
39-65 cm
Lebensraum
Pampas, Trocken- und Dornbuschsteppen
Gewicht
3,5-8,8 kg
Nahrung
Samen, Gräser
Tragezeit
21-24 Wochen
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
In ganz Europa gibt es nur acht Haltungen dieser Nagetierart aus der Familie der Chinchillas.
Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sind ursprünglich im südlichen Südamerika verbreitet, sind Bewohner der Pampas und der anschließenden Trocken- und Dornbuschsteppen. Die Tiere sind sehr sozial und leben – je nach Nahrungsangebot – auch in größeren Kolonien in selbstgegrabenen Höhlensystemen, die sehr groß sein können, zusammen. Viscachas ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Sträuchern.
- FlitterkärpflingAmeca splendens
Herkunft
West-Mexiko
Größe
Weibchen ca. 12 cm; Männchen ca. 8 cm
Lebensraum
Süßwasser
Gewicht
Nahrung
Algen, Insektenlarven, Krebstiere
Tragezeit
Wurfgröße 40 Jungfische
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Bis vor Kurzem galten sie als in der Natur ausgestorben. Die Art stammt aus den mexikanischen Flüssen Teuchitlán und Ameca. Sie wurde erst Anfang der 1970er Jahre beschrieben und galt lange Zeit als in der Natur ausgestorben. Nahe der Stadt Teuchitlán wurden jedoch noch überlebende Populationen gefunden. Deshalb konnte die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Art in die Kategorie „Vom Aussterben bedroht“ zurückstufen.
Unter Hobbyaquarianern erfreute sich diese Art einst sehr großer Beliebtheit. Aktuell nimmt der Bestand jedoch deutlich ab. Aufgrund des begrenzten Lebensraumes sowie der zunehmenden Gewässerverschmutzung könnte die Reservepopulation mit Fischen aus Menschenobhut zukünftig jedoch eine wichtige Überlebenschance für diese Tierart darstellen.
Flitterkärpflinge werden auch Schmetterlingskärpflinge oder Ameca-Hochlandkärpflinge genannt. Sie leben in hierarchischen Gruppen. Dominante Männchen lassen sich an einer schillernderen Färbung erkennen.
- FlusspferdHippopotamus amphibius
Herkunft
Afrika südlich der Sahara
Größe
3-5 m
Lebensraum
langsam fließende Gewässer
Gewicht
1-4,5 t
Nahrung
Gräser, Kräuter, keine Wasserpflanzen
Tragezeit
8 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Flusspferd oder Nilpferd, beide Namen werden häufig synonym verwendet. Allerdings ist der Name Nilpferd mittlerweile veraltet. Ursprünglich waren Flusspferde in ganz Afrika verbreitet, so auch an den Ufern des Nils, worauf der alte Name hindeutet. Heute sind sie jedoch nur noch in langsam fließenden Gewässern südlich der Sahara zu finden.
Flusspferde gehören wie Schweine, Rinder, Schafe, Antilopen und noch viele weitere zu den Paarhufern. Der Namensteil -pferd ist irreführend, da Pferde zu den Unpaarhufern gehören und nicht näher mit ihnen verwandt sind.
Sie sind perfekt an ein Leben im Wasser angepasst. Ihre Augen, Ohren und Nasenlöcher sind in einer Ebene oben am Kopf angeordnet, so dass sie zum Atmen oft nur die Nasenlöcher heben und beim Ruhen im Wasser die Umgebung im Auge behalten können. Natürliche Bedrohungen sind Krokodile oder Löwen, die jedoch meist nur den Jungtieren gefährlich werden können. Zum Fressen gehen sie meist nachts bzw. in der Dämmerung an Land, um zu grasen.
Flusspferde leben gesellig in Gruppen von bis zu 150 Tieren und liegen häufig nebeneinander im Wasser. Bullen markieren ihre Reviere mittels Kot, den sie im Wasser verteilen. Durch ihr ausgeprägtes Territorialverhalten gehören Flusspferde zu den gefährlichsten Tieren Afrikas. Sie sind schlechte Schwimmer, können aber bis zu fünf Minuten tauchen und bewegen sich auf dem Gewässergrund laufend fort.
- Forsthofer MinischweinSus scrofa f. domestica
Herkunft
Deutschland
Größe
28-32 cm
Lebensraum
Haus- und Nutztier
Gewicht
bis 13 kg
Nahrung
Allesfresser (z.B. Eicheln, Wurzeln, Kräuter, Früchte, Insekten)
Tragezeit
112-114 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Forsthofer Minischweine sind kleine Hausschweine. Sie sind eine Mischung verschiedener kleiner Schweinerassen, die erst in den 1990er Jahren entstand. Aufgrund ihrer geringen Größe spielen sie als Fleischlieferanten keine Rolle. Ursprünglich wurden sie als Versuchstiere für die Forschung gezüchtet. Heute werden sie immer häufiger als Haustiere gehalten. Trotz ihrer geringen Größe ist die Heimtierhaltung von Minischweinen sehr anspruchsvoll! Wie alle Schweine sind sie intelligent und sehr sozial. Ausreichend Beschäftigung und Kontakt zu Artgenossen sind für eine artgerechte Haltung entscheidend. Die Tiere sollten nicht in der Wohnung gehalten werden, sondern brauchen einen Stall mit großem Außenbereich. Außerdem gelten auch Minischweine in Deutschland als Nutztiere und die Haltung unterliegt den Regeln des Veterinäramts.
- GebirgsaraPrimolius couloni
Herkunft
westliches Südamerika
Größe
ca. 40 cm
Lebensraum
Regenwald
Gewicht
bis 300g
Nahrung
Nüsse, Sämereien, Früchte
Tragezeit
Brutdauer 3 Wochen
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Gebirgsaras werden wegen ihres blauen Kopfgefieders häufig auch Blaukopfaras genannt. Insgesamt wird ihr Bestand als sehr gering eingeschätzt. Aufgrund ihrer Seltenheit sind sie bei privaten Haltern sehr beliebt. Deshalb werden sie illegal gefangen und auf den Märkten angeboten. Der Lebensraumwandel stellt für sie aktuell keine Bedrohung dar, da sie auch in Rodungsgebieten mit kleineren Waldflächen fortbestehen können. Sie halten sich relativ häufig in der Nähe besiedelter Gebiete auf. Trotz dieser Nähe zum Menschen ist über ihre natürliche Verhaltensweise jedoch bisher recht wenig bekannt. Der Gebirgsara ist einer der unerforschtesten Papageien Südamerikas.
- GelbbrustaraAra ararauna
Herkunft
zentrales Südamerika
Größe
ca. 86 cm
Lebensraum
tropische und subtropische Wälder und offene Halbsavannen
Gewicht
ca. 1-1,4 kg
Nahrung
Nüsse, Früchte, Palmfrüchte
Tragezeit
Brutdauer 25-28 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Wie viele Aras ist auch der Gelbbrustara ein Höhlenbrüter. Für seine Höhlen wählt er vorzugsweise Palmen, oft in mehreren Metern Höhe. Ein geeigneter Baumbestand in seinem Lebensraum ist deshalb immens wichtig. Der Schnabel der Gelbbrustaras ist ein echtes Werkzeug. Mit ihm können selbst harte Nüsse ohne Mühe geknackt werden. Außerdem hilft er beim Klettern wie ein zusätzlicher Fuß. Zum Decken ihres Mineralhaushaltes suchen Gelbbrustaras häufig Lehmwände auf und nehmen mineralreichen Lehm zu sich.
- Gestreifter Martinique-AnolisAnolis roquet summus
Herkunft
Karibik (Martinique)
Größe
max. 20 cm
Lebensraum
Wälder, Buschland
Gewicht
Nahrung
Insekten, pflanzliche Kost
Tragezeit
Brutzeit: 40 - 50 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Diese besondere Echsenart kommt in der Natur auf der karibischen Insel Martinique vor. Die Männchen verfügen über eine leuchtende Kehlwamme, die aufgestellt werden kann.
- GoldkopflöwenäffchenLeontopithecus chrysomelas
Herkunft
Brasilien, im Bundesstaat Bahia
Größe
24-29 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
500-700 g
Nahrung
Früchte, Nektar, Insekten, Spinnen
Tragezeit
ca. 4 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Goldkopflöwenäffchen gehören zu den größten Mitgliedern der Krallenaffen. Sie leben nur in einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaates Bahia. Die tagaktiven Tiere bewohnen dort Bäume vorwiegend tropischer Wälder in einer Höhe von bis zu zehn Metern. Löwenäffchen leben in Familien oder kleinen Gruppen von bis zu 15 Tieren. Sie verhalten sich territorial und markieren ihr Revier mit Urin und Drüsensekreten. Wie alle Krallenaffenarten haben sie an den Fingern und Zehen Krallen anstelle von Nägeln.
Die Art gilt aufgrund der zunehmenden Zerstückelung und Abholzung ihres Lebensraumes als stark gefährdet.
- Grauhals-KronenkranichBalearica regulorum
Herkunft
Süd- und Ostafrika
Größe
ca. 1 m
Lebensraum
Feuchtgebiete, Graslandschaften, in wassernähe
Gewicht
ca. 3,5 kg
Nahrung
Insekten, Sämereien, kleine Wirbeltiere
Tragezeit
Brutdauer ca. 1 Monat
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Grauhals-Kronenkraniche zeichnen sich durch die namensgebende goldfarbene Federkrone und das samtartige Federkissen über dem Schnabel aus. Aufgrund fortschreitender Trockenlegung ihrer Brutgebiete, zunehmender Landwirtschaft und dem vermehrten Einsatz von Pestiziden, Wilderei und vielen weiteren Gründen sind sie stark gefährdet. Sie sind Nationalvogel Ugandas und seit 1962 in dessen Flagge zu finden. Im Frühjahr zeigen Kronenkraniche einen ausgiebigen Balz- und Paarungstanz. Ihre Rufe sind aufgrund anatomischer Besonderheiten im Vergleich zu anderen Kranicharten recht leise.
- Großer MaraDolichotis patagonum
Herkunft
südliches Südamerika
Größe
60-80 cm
Lebensraum
Grassteppe, Wälder, Buschland
Gewicht
10-16 kg
Nahrung
Gras, Blüten, Knollen
Tragezeit
90 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Der Große Mara, wegen seines Aussehens auch Pampashase genannt, gehört zur Familie der Meerschweinchen. Er lebt in großen Gruppen mit einer deutlichen Rangordnung. Der Große Mara ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems Südamerikas. Er trägt zur Bestäubung und zu einem gesunden Nahrungsnetz bei. Maras sind in der Natur aktuell zwar noch weit verbreitet, aber ihre Bestände nehmen durch Lebensraumverlust und Nahrungskonkurrenz durch Haustiere und eingeführte Wildtiere deutlich ab. Die Art wird deshalb von der Weltnaturschutzunion auf der IUCN Red List of Threatened Species als gering gefährdet geführt.
- GrünzügelpapageiPionites melanocephala
Herkunft
Südamerika, entlang des Äquators
Größe
23 cm
Lebensraum
tropische Tieflandregenwälder
Gewicht
130-170 g
Nahrung
Samen und Früchte
Tragezeit
Brutdauer ca. 25 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Grünzügelpapageien sind wahre Wipfelstürmer. Sie leben in den Baumkronen hoher Bäume, wo sie auch auf Nahrungssuche gehen. Dort finden sie eine Vielzahl verschiedener Samen. Die Baumhöhlen nutzen sie als Schlafplätze. Auch ihre Nester legen sie in den Wipfeln hoher Bäume, meist in Baumhöhlen an. Während der Brutzeit sind Grünzügelpapageien sehr aggressiv und territorial anderen Tieren gegenüber. Außerhalb der Brutzeit versammeln sie sich jedoch auch in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Sie kommen in der Natur häufig vor und sind nicht bedroht.
- HabichtskauzStrix uralensis
Herkunft
Eurasien von Skandinavien und dem Baltikum bis an die Pazifikküste.
Größe
50-62 cm
Lebensraum
Boreale Wälder
Gewicht
0,5-1,3 kg
Nahrung
Kleine Säugetiere, Vögel, gelegentlich Reptilien und Amphibien
Tragezeit
Brutdauer 28-35 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Habichtskäuze können dank ihres guten Gehörs selbst unter einer 20 bis 30 Zentimeter tiefen Schneedecke Mäuse entdecken und erbeuten. Die Weibchen werden mit 1,3 Kilogramm deutlich schwerer und größer als die Männchen. Die Aufgabe des Brütens ist alleine ihre Aufgabe. Die Männchen versorgen sie während dieser Zeit jedoch mit Futter. Da sie ihre Nester sehr aggressiv verteidigen, werden Habichtskäuze in Schweden auch „slaguggla“ genannt, was übersetzt Schlageule bedeutet.
- HausmeerschweinchenCavia aperea f. porcellus
Herkunft
ursprünglich Andenregion
Größe
20-40 cm
Lebensraum
Nutz- und Haustier
Gewicht
0,6-1,5 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter
Tragezeit
2 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Meerschweinchen gehören zu den Nagetieren. Die Stammform dieser Haustiere ist das Wildmeerschweinchen. In ihrer Heimat in Südamerika werden Hausmeerschweinchen als Fleischlieferanten gehalten und sind seit langem fester Bestandteil der Esskultur. Die freilebenden Populationen besiedeln das Grasland Südamerikas, sind aber an den Hängen der Anden auch bis zu über 4.000 Metern Höhe anzutreffen. Mitte des 18. Jahrhunderts kamen Meerschweinchen auf dem Seeweg nach Europa, was ihnen den Namensteil Meer- gab. Seitdem werden sie hier als Haustiere gehalten.
Gezielte Züchtungen ließen bei den Hausmeerschweinchen sehr unterschiedliche Ausprägungen in Farbe und Haarstruktur entstehen. So findet man z.B. unter den Kurzhaarrassen Glatthaar- oder Rosettenmeerschweinchen, bei den langhaarigen Rassen kennt man Angorameerschweinchen oder Peruaner, die ihr Haarkleid wie eine Schleppe mit sich ziehen.
- Hellroter AraAra macao
Herkunft
Zentral- und Südamerika
Größe
ca. 84 cm
Lebensraum
subtropische und tropische Tieflandregenwälder
Gewicht
ca. 1 kg
Nahrung
Nüsse, Früchte, Knospen, grüne Pflanzenteile
Tragezeit
Brutdauer 24-28 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Hellrote Aras werden auch Arakangas genannt. Sie leben in Trupps und entfernen sich nur während der Paarungszeit von den Gruppen. Das ausgeprägte Sozialverhalten zeigt sich unter Anderem in der gegenseitigen Körperpflege, der gemeinsamen Nahrungssuche in den Baumkronen und dem Aufsuchen von Schlafplätzen in Bäumen. Als Anpassung an das Klettern und Festhalten von Nahrung, besitzen sie typische Papageienfüße, bei denen je zwei der vier Zehen nach vorne bzw. hinten gerichtet sind.
- HirschziegenantilopeAntilope cervicapra
Herkunft
Südasien (Indien, Pakistan, Nepal)
Größe
1,2-1,3 m
Lebensraum
offene Steppe
Gewicht
25-35 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Knospen, Blätter, Früchte, Blüten
Tragezeit
5-6 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Bei Hirschziegenantilopen gibt es einen deutlichen Geschlechterunterschied. Nur die männlichen Tiere tragen die langen, imposant geschraubte Hörner, die bis zu 60 cm lang werden können. Außerdem weisen sie eine deutlich kontrastreichere Fellfärbung gegenüber der Weibchen und Jungtiere auf.
Einst lebten mehrere Millionen Hirschziegenantilopen auf dem indischen Subkontinent, es war die häufigste indische Huftierart. Durch Besiedlung und vor allem die Jagd wegen ihres Fleisches, der Hörner und des Fells, wurde der Bestand jedoch stark dezimiert auf nur noch einige tausend Individuen. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen stieg der Bestand jedoch wieder an, sodass die Art heute als nicht gefährdet gilt.
- HumboldtpinguinSpheniscus humboldti
Herkunft
Pazifikküste Südamerikas
Größe
58-65 cm
Lebensraum
Küstenregion
Gewicht
ca. 4 kg
Nahrung
Fische, Tintenfische, Krebstiere
Tragezeit
Brutdauer ca. 1,2 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Humboldtpinguine kommen entgegen der weitläufigen Meinung nicht aus den Polarregionen sondern aus Südamerika. Im 19. Jahrhundert führte der intensive Abbau ihres Kots, den sie als Nistmaterial nutzen, zu einem massiven Bestandsrückgang. Als Guano fand der Kot Einsatz in Düngemitteln. Heute sind fortschreitende Zerstörung der Lebensräume sowie unkontrollierte Überfischung der Meere die Hauptgefährdungsursachen für die flugunfähigen Vögel.
- HyazintharaAnodorhynchus hyacinthinus
Herkunft
Brasilien, Bolivien, Paraguay
Größe
bis zu 100 cm
Lebensraum
Wälder, Pampasregionen
Gewicht
ca. 1,5 kg
Nahrung
Nüsse, Sämereien, Früchte
Tragezeit
Brutdauer: 28-30 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Hyazintharas sind die Größten aller Papageienarten. Mit ihrem strahlend blauen Gefieder und ihrer neugierigen Art sind die blauen Papageien beliebte Zootiere und Botschafter für ihre bedrohten, wildlebenden Artgenossen.
- Inka-KakaduCacatua leadbeateri
Herkunft
Australien
Größe
33-40 cm
Lebensraum
Trockensavanne, Grasland, Salzbuschsteppe
Gewicht
360-480 g
Nahrung
Samen Früchte und Insektenlarven
Tragezeit
Brutdauer 22-24 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Inka-Kakadus kommen in den ariden und semiariden Buschgebieten Australiens vor. Auch in Wäldern sind sie zu finden. In ihrem Lebensraum sind sie jedoch auf die Verfügbarkeit von Süßwasser angewiesen.
Das auffälligste Merkmal dieser zur Ordnung der Papageien gehörenden Vögel ist die imposante gebänderte Federhaube. Mit dieser drücken sie wie bei Kakadus üblich ihren Gemütszustand aus. Die Federhaube wird bei Erregung, Aufregung aber auch bei der Balz aufgestellt und ist damit ein wichtiges Kommunikationsmittel.
Die Brut und Aufzucht der Nestlinge findet in Baumhöhlen statt, zu denen sie stets zur Brutsaison zurückkehren. Diese Baumhöhlen legen sie mit Holzstückchen aus. Zwei benachbarte Bruthöhlen sind meist mehr als zwei Kilometer weit voneinander entfernt. Innerhalb von wenigen Tagen legt das Weibchen zwei bis fünf Eier in die Bruthöhle. Diese werden von beiden Partnern etwa 24 Tage gemeinsam bebrütet. Nach dem Schlupf verbleiben die kleinen Nesthocker noch ca. zwei Monate in der Höhle und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Nach dem Verlassen der Höhle schließen sich die Jungvögel einem Schwarm anderer junger Inka-Kakadus an. Innerhalb dieser Schwärme bilden sich dann die Paare aus, die in der Regel bis zum Tod einer der beiden Partner streng monogam zusammen bleiben. Weibchen können nach etwa zwei Jahre das erste Mal Eier legen, Männchen werden erst mit etwa drei Jahren fortpflanzungsfähig.
Trotz der Abholzung geeigneter Nistbäume und des Rückgangs passender Habitate ist diese Art durch ihr großes Verbreitungsgebiet nicht in ihrem Bestand gefährdet.
- JungfernkranichAnthropoides virgo
Herkunft
Nördliches Eurasien
Größe
0,9-1 m
Lebensraum
Flache Steppengebiete
Gewicht
ca. 2,5 kg
Nahrung
Insekten, Kleinsäuger, Sämereien
Tragezeit
Brutzeit: 27-29 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Jungfernkraniche sind die kleinsten aller Kranich-Arten. Sie bewohnen das nördliche Eurasien.
- Kalifornischer SeelöweZalophus californianus
Herkunft
Pazifik-Küstenregionen Nordamerikas
Größe
1,8-3 m
Lebensraum
sandige und felsige, flache Strände
Gewicht
50-400 kg
Nahrung
Fisch, Oktopus
Tragezeit
11 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Kalifornische Seelöwen sind Robben, die an den Küsten der USA, Kanadas und Mexikos vorkommen. Sie leben an Land in großen Kolonien von mehreren hundert Tieren. Mit einer Länge von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 400 Kilogramm sind die Männchen deutlich größer und schwerer als die Weibchen. Sie weisen ein ausgeprägtes Territorialverhalten auf. Ein Bulle wacht über 10 – 15 Weibchen, seinen so genannten Harem.
Wie alle Robben sind Kalifornische Seelöwen an das Leben im Wasser sehr gut angepasst. Ihr stromlinienförmiger Körper, die kurzen Haare des Felles, ihre besondere Atemtechnik und die Stabilität der Flossen ermöglichen müheloses Schwimmen und Tauchen. Dank der speziellen Anatomie ihrer Flossen können sie sich im Gegensatz zu den meisten anderen Robbenarten (Familie Hundsrobben) auch geschickt an Land bewegen. Seelöwen und Seebären gehören zu der Familie der Ohrenrobben, die nicht nur durch das Vorhandensein äußerer Ohrmuscheln gekennzeichnet sind. Sie setzen ihre Flossen wie Gliedmaßen ein und „robben“ dadurch nicht bäuchlings.
- KarpatenluchsLynx lynx carpathicus
Herkunft
Karpaten in Rumänien, Slowakei und Tschechien sowie einigen Teilen Mitteleuropas
Größe
0,8-1,3 m
Lebensraum
großflächige Waldgebiete
Gewicht
bis zu 38 kg
Nahrung
Kleinsäuger, Rehe, Vögel, Nutztiere (Schafe, Hühner)
Tragezeit
ca. 2,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Eurasische Luchse gehören mit ihren ca. elf Unterarten, von denen der Karpatenluchs eine darstellt, zur zoologischen Familie der Katzen. In Teilen Europas galten sie lange als ausgerottet, inzwischen konnten sie aber in Deutschland, Frankreich, Italien und anderen Ländern wieder erfolgreich angesiedelt werden.
Der Eurasische Luchs ist neben Wolf und Bär das größte heimische Raubtier Europas. Sein Fell ist weich und dicht und variiert in der Farbe in Abhängigkeit vom Verbreitungsgebiet zwischen silber-grau, grau-gelblich oder rot-bräunlich. Die charakteristischen Pinselohren, mit denen die Luchse ausgezeichnet hören können, die Rückseiten der Ohren und die Schwanzspitze sind schwarz.
Weitere typische Kennzeichen sind ihr Backenbart, ihre hohen Beine und der kurze Schwanz. Dies sind Anpassungen an ein Leben in kälteren Regionen. Der Backenbart wirkt zudem als Schalltrichter, der das Hörvermögen deutlich steigert. Auch ihre Sehleistung ist herausragend. Luchse können im Dunkeln sechsmal so gut sehen wie Menschen.
Sie leben zurückgezogen und sehr scheu in Waldgebieten, in alten Mischwäldern mit Unterbewuchs, bevorzugt im Hügel- und Bergland, sowie im Hochgebirge unterhalb der Baumgrenze. Die dämmerungsaktiven Tiere sind bis auf die Zeit der Paarung Einzelgänger und zeigen ein ausgeprägtes Territorialverhalten.Für den Menschen stellen Luchse im allgemeinen wegen ihrer zurückgezogenen Lebensweise keine Gefahr dar. Die Unterarten des Eurasischen Luchses sind oft extrem gefährdet. Als Faktoren der Bestandsrückgänge gelten vor allem der Lebensraumverlust, Verringerung der Beutetiere und Tier-Mensch-Konflikte.
- KattaLemur catta
Herkunft
nur Madagaskar
Größe
50 cm
Lebensraum
Trockenwälder, Buschland
Gewicht
3,5-6 kg
Nahrung
Früchte (Tamarinden), Blätter, Knospen, Insekten
Tragezeit
4,5 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Kattas sind Halbaffen und Vertreter der Lemuren, die mit insgesamt ca. 29 Arten nur auf der Insel Madagaskar an der Ostküste Afrikas beheimatet sind. An ihrem schwarz-weiß geringelten Schwanz, der ihnen beim Klettern und Springen, aber auch zur Verständigung mit ihren Artgenossen dient, kann man sie gut erkennen. Kattas sind sehr soziale Tiere. Neben der gegenseitigen Fellpflege setzen sie ein großes Repertoire an Lauten und Duftsignalen zur Kommunikation mit Gruppenmitgliedern ein. Ihre Augen leuchten in der Dunkelheit durch das „Tapetum lucidum“, eine besonders reflektierende Schicht der Netzhaut. Häufig sieht man diese Lemuren in der sog. „Sonnenanbeter-Stellung“. Dabei sitzen die Tiere aufrecht auf den Hinterbeinen, winkeln die Arme seitlich ab und strecken die geöffneten Handflächen der Sonne entgegen.
- KönigspythonPython regius
Herkunft
westliches Afrika
Größe
1,3-2 m
Lebensraum
Regenwald, Savanne, landwirtschaftlich genutzte Gebiete
Gewicht
1-3 kg
Nahrung
kleine Wirbeltiere
Tragezeit
Brutdauer ca. 2 Monate
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Königspythons gehören zu den Würgeschlangen. Sie sind nicht giftig, sondern erdrosseln ihre Beute, indem sie sich mit ihrem Körper darum schlingen. Ihr Körper ist sehr muskulös. Wie alle Schlangen müssen sich Königspythons regelmäßig häuten, da ihre Haut nicht mitwächst. Die alte Haut wird schließlich als Häutung abgestreift. Mit Hilfe ihres Geruchssinns und der Fähigkeit, Erschütterungen wahrzunehmen, sind Königspythons perfekt für die nächtliche Jagd ausgerüstet. Zusätzlich haben sie spezielle Wärmesinnesorgane, die ihnen helfen, Beute anhand der Körperwärme aufzuspüren. Allerdings können sie auch mehrere Monate ohne Nahrung auskommen.
- KrauskopfpelikanPelecanus crispus
Herkunft
Vorderasien, Südeuropa
Größe
160-180 cm
Lebensraum
Gewässer aller Art
Gewicht
10-12 kg
Nahrung
Fische, Krebse, Amphibien
Tragezeit
Brutzeit: 28-34 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
- KubafinkTiaris canora
Herkunft
Karibik
Größe
ca. 7 cm
Lebensraum
Wälder und Buschland
Gewicht
ca. 7-10 g
Nahrung
Sämereien
Tragezeit
Brutzeit: 11–15 Tagen
Bedrohungsstatus*
nicht bedroht
- KubaflamingoPhoenicopterus ruber ruber
Herkunft
Karibik
Größe
120-145 cm
Lebensraum
Gewässer
Gewicht
2-4 kg
Nahrung
Krebstiere
Tragezeit
Brutzeit: 28-32 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Kubaflamingos sind in der Karibik heimisch. Ihre Nahrung sind winzige Krebse, deren Farbstoffe sie in ihrem Gefieder einlagern. So erhalten Kubaflamingos ihre leuchtend rote Farbe.
- Lemur-LaubfroschAgalychnis lemur
Herkunft
Kolumbien, Costa Rica, Panama
Größe
Weibchen bis 4,5 cm, Männchen bis 3,8 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
Nahrung
Insekten
Tragezeit
Schlupf nach 7-14 Tagen, abgeschlossene Metamorphose nach 70-100 Tagen
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Lemur-Laubfrösche sind stark vom Aussterben bedroht. In den 90er Jahren gab es einen starken Bestandseinbruch, der durch die Erkrankung am Chytridpilz ausgelöst wurde. Die zunehmende Regenwaldabholzung stellt für die noch bestehenden Populationen jedoch weiterhin eine große Bedrohung dar. In Zoos wird diese Tierart nicht häufig gehalten, da die Kapazitäten begrenzt sind. Es gibt jedoch zahlreiche Privathaltungen, in denen Lemur-Laubfrösche auch erfolgreich gezüchtet werden. Im Rahmen eines Citizen Conservation Projektes werden die Zuchten von Zoos und Privathaltern nun gemeinsam koordiniert, um den Bestand dieser Tierart zu sichern.
- LisztaffeSaguinus oedipus
Herkunft
Nordwest-Kolumbien, Panama
Größe
20-25 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
410 - 450 g
Nahrung
Früchte, Blüten, Nektar, kleine Wirbeltiere, Insekten
Tragezeit
ca. 4,5 Monate
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Lisztaffen gehören innerhalb der Primaten zu den Krallenaffen. Sie bewohnen ein recht kleines Gebiet in der feuchtwarmen Zone (Tierra caliente) Nordwest-Kolumbiens. Die tagaktiven Tiere leben in Familiengruppen. Diese bestehen aus einem Elternpaar und deren Nachkommen verschiedenen Alters und umfassen maximal zwölf Tiere.
Männchen und Weibchen der Lisztaffen sind gleich gefärbt. Ihre weißen, wie nach hinten gekämmt wirkenden Kopfhaare sind namensgebend, denn sie erinnern an die Frisur des berühmten ungarischen Komponisten Franz Liszt. Sie stehen im starken Kontrast zum schwarzen Gesicht der Tiere.
Lisztaffen sind aufgrund illegalen Tierhandels und Lebensraumzerstörung eine stark vom Aussterben bedrohte Tierart.
- MagellanpinguinSpheniscus magellanicus
Herkunft
Südamerika (Argentinien, Chile, Falklandinseln)
Größe
ca. 70 cm
Lebensraum
Felsküste
Gewicht
ca. 4 kg
Nahrung
Fische
Tragezeit
Brutdauer ca. 1,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht bedroht
- Mangalitza-SchweinSus scrofa f. domestica
Herkunft
ursprünglich aus Ungarn
Größe
1,2-1,4 m
Lebensraum
Haus- und Nutztier
Gewicht
200-300 kg
Nahrung
Eicheln, Bucheckern, Wurzeln, Kräuter, Früchte, Insekten
Tragezeit
3,5-4 Monate
Bedrohungsstatus*
bedrohte Haustierrasse
Mangalitza-Schweine sind auch unter dem Namen Wollschweine bekannt. Es werden drei Rassen unterschieden: Blonde, Rote und Schwalbenbäuchige Wollschweine. Im Zoo Karlsruhe werden letztere gehalten. Ein besonderes Kennzeichen der Wollschweine ist das dichte Haarkleid mit Unterwolle und lockigen Borsten an Rücken und Flanken, die neben der Speckschicht vor extremer Witterung schützen. Mangalitza-Schweine sind recht anspruchslos und werden auf Speckansatz zur Fleischgewinnung gezüchtet. Im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Wollschweine die vorherrschende Rasse in Ungarn. Danach wurden sie jedoch von englischen Rassen verdrängt, sodass sie heute auf der Roten Liste der Nutztiere der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) stehen.
- MaskenkiebitzVanellus miles
Herkunft
Australien
Größe
30-37 cm
Lebensraum
Offenland
Gewicht
0,2-0,5 kg
Nahrung
Insekten
Tragezeit
Brutzeit: 28 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- MittelbeoGracula religiosa
Herkunft
Süd- und Südostasien
Größe
ca. 30 cm
Lebensraum
Wälder, Plantagen
Gewicht
ca. 200 g
Nahrung
Früchte, Insekten
Tragezeit
Brutdauer: bis zu 19 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Die Beos gehören zoologisch gesehen zu den Staren. Das für Stare typische Schimmern des Gefieders ist auch bei ihnen zu beobachten.
Es gibt mehrere verschiedene Beo-Arten und je nach Literatur alleine vom gewöhnlichen Beo bis zu sieben Unterarten, die sich sowohl im Verbreitungsgebiet als auch im Aussehen unterscheiden. Besonders kennzeichnend für die Beos ist der gelbe Ohrlappen, der sich je nach Art in Lage und Form unterscheidet. Der Lebensraum der Gewöhnlichen Beos erstreckt sich von Thailand über Malaysia, Sumatra, Borneo, Java und Bali. Dort bewohnen sie Regionen mit großen Bäumen. Waldränder und kleinere Waldgebiete werden dichten Wäldern meist vorgezogen. Sie ernähren sich dort von Früchten, Nektar und Insekten.
Beos leben in großen Gruppen, nur zur Fortpflanzung sondern sich die einzelnen Paare ab. Sie sind streng monogam und binden sich in der Regel ein Leben lang an denselben Partner. Beide Elternteile bauen zusammen ein Nest aus Zweigen und Federn in Höhlen großer Bäume. Diese Höhlen werden von anderen Tieren, wie zum Beispiel Spechten, übernommen und liegen bevorzugt in Höhen von über 10 Metern.
Das Weibchen legt 2-3 Eier, die von beiden Partnern, überwiegend jedoch vom Weibchen, bebrütet werden. Nach 13-17 Tagen schlüpfen die nackten und blinden Küken, und verbleiben noch etwa einen knappen Monat im Nest, wo sie von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die bis zu 30cm großen Singvögel besitzen ein großes Sprachtalent. Sie imitieren gehörte Stimmen und ahmen die verschiedensten Geräusche nach. Aufgrund dessen werden diese Vögel häufig aus den Wäldern gefangen und auf illegalen Märkten für die Haltung als Käfigvögel angeboten.
Der gewöhnliche Beo ist aufgrund des großen Verbreitungsgebietes in seinem Bestand noch nicht bedroht. Eine nahe verwandte Art, der Niasbeo (Gracula robusta), ist jedoch stark vom Aussterben bedroht, da sie nur auf der Insel Nias und den Banyak-Inseln westlich von Sumatra vorkommt.
- Mittlere WabenkrötePipa carvalhoi
Herkunft
östliches und nordöstliches Brasilien
Größe
Weibchen bis 6,8 cm; männchen bis 5,7 cm
Lebensraum
Feuchtgebiete, Marschland, Teiche, Seen
Gewicht
Nahrung
aquatische Wirbellose
Tragezeit
Kaulquappen schlüpfen nach 7-14 Tagen aus der Rückenhaut der Weibchen
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Wabenkröten haben ein außergewöhnliches Fortpflanzungsverhalten. Das Paar steigt mehrfach in Loopings auf und sinkt wieder ab. Dabei gibt das Weibchen jeweils wenige Eier ab, die befruchtet werden und durch die gemeinsamen Bewegungen auf dem Rücken des Weibchens landen. Das Männchen schiebt und drückt mit den Füßen und dem Bauch, bis die Eier in der Rückenhaut des Weibchens versinken und eingeschlossen werden.
Die Eier entwickeln sich dort innerhalb von zwei bis vier Wochen zu Kaulquappen. Diese verlassen den Rücken des Weibchens und setzen ihre Entwicklung im Wasser fort. Dort ernähren sie sich von Wirbellosen. Bei anderen Wabenkrötenarten entwickelt sich der Nachwuchs unter der Haut sogar bis zum Jungfrosch. Die Mittlere Wabenkröte kann jedoch aufgrund der kürzeren Aufzucht mehrere Bruten in einem Jahr haben.
- MoschustierMoschus moschiferus
Herkunft
Zentral- und Ostasien
Größe
56-61 cm (Schulterhöhe)
Lebensraum
gebirgige Taiga mit Nadel- oder Mischwäldern, subalpine Hänge
Gewicht
7-17 kg
Nahrung
Flechten, Gräser, Kräuter, Blätter, Pilze
Tragezeit
circa 187 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Moschustiere gehören zu einer eigenständigen Familie innerhalb der Paarhufer. Sie nehmen eine Mittelstellung zwischen den Hirschferkeln und den Hirschen ein.
Das Sibirische Moschustier ist ursprünglich in Sibirien und dem nördlichen Fernen Osten Asiens verbreitet. Die Art wird heftig bejagt, da die Substanz der Moschusdrüse männlicher Tiere, der sogenannte Moschus, ein sehr begehrter Rohstoff ist. Moschus wird zur Herstellung von Parfüms sowie auch in der traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt.
- NanduRhea americana
Herkunft
Südamerika
Größe
127-140 cm
Lebensraum
Pampa, Cerrado und offene Chaco-Savanne
Gewicht
20-25 kg
Nahrung
Blätter, Wurzeln, Samen, Gräser, Kräuter, Insekten und kleine Wirbeltiere
Tragezeit
Brutdauer 35-40 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Nandus sind flugunfähige Laufvögel. Im Laufen können sie jedoch sehr schnell werden, denn ihre Beine sind lang und kräftig. Bei den Nandus kommt es gelegentlich vor, dass sogenannte Weißlinge schlüpfen. Diese Tiere können aufgrund eines Gendefektes keine farbstoffbildenden Zellen ausbilden. Die Federn sind weiß, auch die Haut ist hell. Diesen Gendefekt nennt man Leuzismus. Es ist kein echter Albinismus, was man unter anderem daran erkennt, dass die Augen nicht rot sind. In der Natur überleben die auffällig weißen Tiere meist nicht lange, da sie leicht zu entdeckende Beute sind. Im Zoo haben sie jedoch keine Einschränkungen durch ihre weiße Färbung.
Nandus leben polygam. Ein Hahn besetzt ein Revier, in dem er zur Fortpflanzungszeit mehrere Weibchen um sich sammelt. Diese legen ihre Eier in ein gemeinsames Nest. Bei der Brut und der Aufzucht der Küken sind die männlichen Tiere auf sich alleine gestellt. Nach der Eiablage ziehen die Weibchen weiter ihrer Wege.
- NetzgiraffeGiraffa camelepardalis reticulata
Herkunft
Ost-Afrika (Kenia, Äthiopien, Somalia)
Größe
bis zu 5,6 Meter
Lebensraum
Grasland, Savanne
Gewicht
800-1000 kg
Nahrung
Blätter, Gräser, Knospen
Tragezeit
15 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
- OnagerEquus hemionus onager
Herkunft
Iran
Größe
2-2,5 m
Lebensraum
hügelige, buschbestandene Halbwüsten und Wüstensteppen
Gewicht
200-260 kg
Nahrung
harte Gräser, Salzpflanzen
Tragezeit
11 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Onager gehören zur Familie der Pferde und sind auch unter der Bezeichnung Persischer Halbesel bekannt. Sie sind eine Unterart der Asiatischen Halbesel, die in Asien dieselbe ökologische Nische einnehmen, die der Somali-Wildesel in Afrika innehat.
Als weitere Unterarten der Asiatischen Halbesel gibt es noch den Mongolischen Halbesel und den Khur in Indien. Der Kiang, der vor allem in China weit verbreitet ist, wurde 1986 als eigene Art definiert.
Die Art der Asiatischen Halbesel gilt in der Roten Liste der Bedrohten Tierarten der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) seit 2015 nicht mehr als stark gefährdet. Die Unterarten Onager und Kulan sind es jedoch nach wie vor.
Onager sind ausdauernde, schnelle Läufer, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und bei der ausdauernden Flucht 40 bis 50 km/h erreichen können. Sie leben gesellig in Herden mit einem Hengst, fünf bis fünfzehn Stuten und ihren Fohlen. Gemeinsam beweiden sie große Weideterritorien. Bei Nahrungsknappheit vollziehen sie zum Teil lange Wanderungen, um ausreichend Nahrung zu finden.
- Orangehauben-KakaduCacatua citrinocristata
Herkunft
Insel Sumba (Indonesien)
Größe
ca. 30-35 cm
Lebensraum
Wälder
Gewicht
max. 800g
Nahrung
Sämereien, Früchte
Tragezeit
Brutzeit: 28 Tage
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
- OuessantschafOvis orientalis f. aries
Herkunft
urspr. von der Insel Ouessant (bretonische Küste Frankreichs)
Größe
Schulterhöhe 46-49 cm
Lebensraum
baumlose Heide- und Farnlandschaften, felsige Gebiete mit maritimem, stürmischen Klima
Gewicht
12-20 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter, Rinde
Tragezeit
5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht bedroht
Ouessantschafe, die auch Bretonische Zwergschafe genannt werden, sind die kleinste Schafrasse der Welt. Ursprünglich stammen sie von der Insel Ouessant, die vor Frankreichs bretonischer Küste liegt. Durch das dort herrschende, raue Klima veränderte sich das Fell nach und nach. Die Haare wurden dichter und krauser. Die Böcke tragen ein langes, geschwungenes Gehörn. Die Schafe gibt es in verschiedenen Farbvariationen. Am häufigsten sind jedoch schwarze und weiße Formen.
- ParmakänguruNotamacropus parma
Herkunft
Australien (New South Wales)
Größe
ca. 50 cm
Lebensraum
Bergland, Hartlaubvegetation
Gewicht
3-6 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter
Tragezeit
ca. 35 Tage, dann 7 Monate im Beutel
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Mit nur etwa 45 – 53cm gehören die Parmakängurus zu den kleinsten Vertretern der Kängurus. Da sich ihr Aussehen deutlich von dem anderer Kängurus unterscheidet, gaben die Aborigines, also die Ureinwohner Australiens, ihm einen eigenen Namen: Parma, der sich auch in der deutschen Bezeichnung wiederfindet. Kennzeichnend bei ihnen sind die weiße Kehle, ein weißer Wangenstreifen und ein dunkler Rückenstreifen.
Wie alle Kängurus gehören sie zu den Beuteltieren, ihr Nachwuchs entwickelt sich im Beutel. Nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen bringt das Weibchen ein stark unterentwickeltes Jungtier zur Welt, das anhand einer von der Mutter geleckten Speichelspur den Weg in den Beutel an die Zitze der Mutter findet, wo es weitere 30 Wochen heranwächst. Kurz nach der Geburt kann sich das Weibchen bereits erneut paaren. Der neugezeugte Embryo wächst jedoch erst heran, wenn das vorherige Jungtier alt genug ist und den Beutel frei gemacht hat.
Das Verbreitungsgebiet der Parmakängurus beschränkte sich ursprünglich auf die australische Insel New South Wales. Mitte des 20. Jahrhunderts ging man davon aus, dass das Parma-Känguru ausgestorben sei. Im Jahr 1965 wurde es jedoch auf der neuseeländischen Insel Kawau wiederentdeckt. Neuseelands erster Gouverneur hatte dort 1870 einige Tiere außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes ausgesetzt.
Nach dieser Wiederentdeckung konnten die Tiere von dort in ihre ursprüngliche Heimat, dem australischen Kontinent, zurückgeführt werden. Diese wiederangesiedelte Population entwickelte sich gut. Etwa zwei Jahre später wurde festgestellt, dass einzelne Gruppen auf dem Festland ebenfalls überlebt hatten. Durch den Schutz ihres natürlichen Lebensraumes sind die Tiere heute nicht mehr vom Aussterben bedroht.
- Persische KropfgazelleGazella subgutturosa subgutturosa
Herkunft
Vorderasien (Türkei, Aserbaidschan, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan)
Größe
90-120 cm
Lebensraum
Wüste, Halbwüste
Gewicht
30-40 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter
Tragezeit
5-6 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Kropfgazellen verdanken ihren Namen einer knorpelartigen Verdickung am Hals der Männchen, die während der Brunftzeit im Herbst stark anschwillt. Dieser Kropf dient der Erhöhung der Lautstärke der Brunftrufe. Die männlichen Tiere, die Böcke, lassen sich zudem ganzjährig anhand der leierförmig nach hinten gebogenen Hörner von den Weibchen unterscheiden.
Im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe werden die männlichen Tiere in der Dependance im Tierpark Oberwald gehalten. Jährlich zur Paarungszeit wird ein Bock zur Zucht in die Weibchengruppe gebracht. Da Persische Kropfgazellen sehr selten sind, ist die Aufzucht von Jungtieren sehr wichtig für den Fortbestand dieser Unterart.
- PfauPavo cristatus
Herkunft
Südasien
Größe
90-230 cm
Lebensraum
Busch- und Waldland
Gewicht
2,7-6 kg
Nahrung
Samen, Blätter, Gras, Triebe, junge Kobras, Reptilien
Tragezeit
Brutdauer: 28-30 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Der Pfau gehört zu der Familie der Fasanenartigen. Die polygamen Tiere leben in kleinen Familienverbänden, die aus einem Hahn, mehreren Hennen und ihren Jungtieren bestehen. Zur Paarungszeit schlägt der Hahn sein Rad und präsentiert seine prächtigen Schwanzfedern.
Im Zoo Karlsruhe gibt es neben den Blauen Pfauen auch ein weißes Pfauenpärchen zu sehen. - Prinz-Alfred-HirschRusa alfredi
Herkunft
Philippinen
Größe
126-129 cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Lebensraum
Regenwald
Gewicht
40-50 kg
Nahrung
Gräser, Blätter
Tragezeit
240 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Prinz-Alfred-Hirsche leben ursprünglich in Regenwäldern der zu den Philippinen gehörenden Visayas-Inselgruppe. Durch massive Lebensraumzerstörung und Jagd wurden sie auf vielen Inseln gänzlich ausgerottet, auf wenigen blieb ein Restbestand. Insgesamt hat die Art 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets eingebüßt. Die Tiere werden heute oft einzeln oder in nur kleinen Gruppen angetroffen. Dabei weiß man jedoch nicht, ob das ihre natürliche Sozialstruktur ist oder ob sie früher größere Rudel gebildet haben.
- Przewalski-PferdEquus przewalskii
Herkunft
Zentralasien
Größe
2,2-2,8m
Lebensraum
Steppen und Wüstensteppen
Gewicht
200-350 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen
Tragezeit
11-12 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
- Rio-Pescado-StummelfußkröteAtelopus balios
Herkunft
Ecuador
Größe
27–35 mm
Lebensraum
tropischer Regenwald
Gewicht
Nahrung
Kleinstinsekten
Tragezeit
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Die Rio-Pescado-Stummelfußkröten kommen aus Ecuador und gehören zu dem am stärksten gefährdetsten Amphibienarten der Welt. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wird die Art nicht nur als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft, sie galt bereits als ausgestorben, bis Forscher einzelne Tiere im Jahr 2010 wiederentdeckten. Heute findet sie sich auf der Liste der 100 am stärksten bedrohten Arten der Welt wieder.
- RosakakaduEolophus roseicapillus
Herkunft
Australien, Tasmanien
Größe
ca. 35 cm
Lebensraum
Trockenwälder, Trockensavannen, trockene Strauchformationen, sowie Grasländer
Gewicht
310-345g
Nahrung
Samen, Gräser, Körner und Blüten
Tragezeit
Brutdauer ca. 22-24 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Aufgrund seiner Häufigkeit in Australien und Tasmanien gelten Rosakakadus als typische Vögel des australischen Lebensraumes. Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch die unterschiedliche Farbe der Iris. Bei den männlichen Tieren ist diese dunkelbraun, bei der Henne rosarot. Sie leben meist in Schwärmen und suchen ihre Nahrung vorwiegend am Boden. Zum Brüten suchen sie sich Baumhöhlen in bis zu 25 Metern Höhe. Da er sich nur in Gebieten mit geringem Baumbestand aufhält, entsteht eine starke Konkurrenz um die besten Nistmöglichkeiten. Gelegentlich brüten mehrere Paare im selben Baum. Rosakakadus gelten als klassische Kulturfolger. In menschlichen Siedlungen finden sie das ganze Jahr über ausreichend Nahrung. Vor allem frisch eingesäte Felder sind eine einfache und daher beliebte Nahrungsquelle für sie. Deshalb werden sie in manchen Regionen auch als Schädlinge angesehen.
- RosapelikanPelecanus onocrotalus
Herkunft
Osteuropa, Afrika, Vorderasien
Größe
140-175 cm
Lebensraum
Seen, Fluss-Mündungen
Gewicht
8-15 kg
Nahrung
Fische, Krebse, Amphibien
Tragezeit
Brutzeit: 29-36 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- Roter PandaAilurus fulgens
Herkunft
Himalaya-Gebirge
Größe
ca. 1 Meter
Lebensraum
Bambuswälder
Gewicht
3-6 kg
Nahrung
Bambus, Früchte
Tragezeit
112-158 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Rote Pandas gehören zu den Katzenbären und leben im Himalaya-Gebirge. Dort haben sie sich mit ihrer Ernährung stark an die dortige Vegetation angepasst. Bis zu 90 Prozent ernähren sie sich von dem dort reichlich vorkommenden Bambus.
- RotrückenskalarPterophyllum cf. scalare "Lago Manacupuru"
Herkunft
Südamerika
Größe
10-12 cm
Lebensraum
Flusssysteme
Gewicht
Nahrung
Kleinstlebewesen
Tragezeit
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- RotscheitelmangabeCercocebus torquatus
Herkunft
Afrika
Größe
50-70 cm
Lebensraum
Mangroven, Galeriewälder, Sekundärwälder, in Gewässernähe
Gewicht
5-12 kg
Nahrung
Früchte, Nüsse, Sämereien, Insekten, Kleinsäuger
Tragezeit
5 Monate
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Rotscheitelmangaben gehören zu den Meerkatzenverwandten. Die geselligen Tiere leben meist in Gruppen von 14-20 Tieren. Besondere Kennzeichen sind die rote Fellkappe am Oberkopf, der lange Schwanz, die grazile Körperform, die auffälligen weißen Augenlider sowie die weißen Wangenfellbereiche. Weiß hat als Farbe Signalwirkung im Dämmerlicht des Regenwaldes und dient neben verschiedenen akustischen Signalen und Rufen der Verständigung der Gruppe. Aufgrund des weißen Haarringes um den Hals werden Rotscheitelmangaben auch Halsbandmangaben genannt.
Jagd, Lebensraumverlust und Tier-Mensch-Konflikte in Agrargebieten zählen zu den Hauptgefahren der Rotscheitelmangaben und bedrohen ihren Bestand.
- Rotschwanz-RabenkakaduCalyptorhynchus banksii
Herkunft
Australien
Größe
50-65 cm
Lebensraum
Eukalyptus- und Trockenwälder, Buschlandschaft und Kulturgebiete
Gewicht
570-870 g
Nahrung
Samen, Nüsse, Früchte
Tragezeit
Brutdauer 28-32 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Rotschwanz-Rabenkakadus werden auch Banks-Rabenkakadus genannt.
Sie kommen in den tropischen und subtropischen Monsun- und Trockenwäldern, Eukalyptuswäldern, im Buschland und in Kulturgebieten Australiens vor. Dabei sind sie vor allem in Gebieten im Norden und Nordosten des Kontinents zu finden.
Die Weibchen sind generell wesentlich kleiner als die Männchen. Beim Gefieder der Banks-Rabenkakadus besteht ebenfalls ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Geschlechtern. Die Männchen sind durchgehend schwarz gefärbt und tragen das namengebende charakteristisch rote Band an den Schwanzfedern. Die Schwanzbinde der Weibchen ist hingegen gelb gefärbt. Ihr Gefieder ist auf der Körperunterseite eher braun-schwarz. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Schnabelfarbe. Bei ausgewachsenen Männchen ist dieser dunkelgrau, bei den Weibchen hornfarben.
Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes, einer großen Gesamtpopulation und der relativ geringen Bestandsabnahme, wird diese Papageienart aktuell von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft.
- RunzelhornvogelRhabdotorrhinus corrugatus
Herkunft
Südostasien
Größe
70 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
1,4-1,6 kg
Nahrung
Früchte, Kleintiere
Tragezeit
Brutzeit: ca. 30 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
- RüsselhündchenRhynchocyon p. adersi
Herkunft
Ostafrika
Größe
22-30 cm
Lebensraum
Küstenwald, Steppe
Gewicht
450-500 g
Nahrung
Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere
Tragezeit
circa 40 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Die in Ostafrika verbreiteten Kleinsäuger zeichnen sich durch eine rüsselartig verlängerte Schnauze aus. Mit dieser können sie gut Laub durchwühlen, um mit ihrer langen Zunge Insekten aufzunehmen. Sie besiedeln Wälder und dichte Baumsavannen.
- Salvadori-WeißohrsittichPyrrhura griseipectus
Herkunft
Nordost-Brasilien
Größe
ca. 20 cm
Lebensraum
Regenwälder
Gewicht
bis zu 60 g
Nahrung
Sämereien, Früchte
Tragezeit
Brutzeit: ca. 22 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
- SalzkatzeLeopardus geoffroyi
Herkunft
Südamerika (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Uruguay)
Größe
42-66 cm
Lebensraum
Pampa, Savanne, Trockenwälder
Gewicht
2-6 kg
Nahrung
Hasenartige, Nagetiere, Vögel, Fische, Amphibien , Insekten
Tragezeit
ca. 2,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Salzkatzen sind in etwa so groß wie eine männliche Hauskatze und damit eine eher kleine Wildkatzenart. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und für gewöhnlich einzelgängerisch unterwegs. Tagsüber ziehen sie sich zum Schlafen auf Bäume zurück. Sie können sehr gut schwimmen und jagen im Wasser auch nach Fischen und Krebstieren. Deshalb werden sie in Südamerika auch Fischkatzen genannt. Im Deutschen ist diese Bezeichnung jedoch einer anderen Tierart vorbehalten. Vor Jahrzehnten wurden die Raubkatzen wegen ihres Fells bejagt. Seit 1992 sind sie jedoch auf dem Anhang A des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet, wodurch jeglicher Handel mit den Tieren oder Bestandteilen streng untersagt ist. Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand wieder deutlich erholen, sodass die Tiere als nicht mehr vom Aussterben bedroht gelten. Der Zoobestand wird in einem europäischen Zuchtprogramm (EEP, EAZA Ex-situ Programme) koordiniert.
- SaruskranichAntigone antigone
Herkunft
Südostasien, Nordaustralien
Größe
150 cm
Lebensraum
Feuchtwiesen, Gewässer
Gewicht
6-8 kg
Nahrung
Insekten, Kleinsäuger, Sämereien
Tragezeit
Brutzeit: 31–34 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
- SchildsittichPolytelis swainsonii
Herkunft
Süd-Ost-Australien
Größe
40 cm
Lebensraum
Wälder in Flussnähe, bevorzugt mit Eukalyptus
Gewicht
130-160 g
Nahrung
Samen, Früchte, Nüsse und Insekten
Tragezeit
Brutdauer 20-22 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Schildsittiche sind typische Vögel des Süd-Osten des australischen Kontinents. Sie kommen dort häufig vor und sind in ihrem Bestand nicht gefährdet. Auch in Zoos sind die Papageienvögel relativ häufig zu sehen. Es besteht ein deutlicher Farbunterschied zwischen den männlichen und weiblichen Tieren. Dies wird auch Dichromatismus genannt. Beim Männchen sind Stirn, Wange, Kehle und Scheitel leuchtend gelb gefärbt und auf der Brust zeigt sich das namensgebende rote Schild. Die Weibchen sind wesentlich unauffälliger gefärbt. Das rote Schild fehlt ihnen komplett und die anderen Kopfpartien sind grünlich gefärbt.
- SchimpansePan troglodytes
Herkunft
West- und Zentralafrika
Größe
0,7-1m
Lebensraum
Trocken- und Galeriewälder, Savanne
Gewicht
25-70 kg
Nahrung
Früchte, Blätter, Rinde, Kleinsäuger
Tragezeit
7,5 Monate
Bedrohungsstatus*
Stark gefährdet
Schimpansen kommen aus West- und Zentralafrika und gehören zu den Menschenaffen. Sie sind die am nächsten mit den Menschen verwandten Affen. Beim Gehen stützen sie sich häufig mit den Fingerknöcheln auf und laufen so auf allen Vieren.
Schimpansen leben in Familiengruppen von fünf bis nahezu hundert Tieren. Diese Gruppen werden von einem dominanten Männchen angeführt, das für den Schutz der Familie gegen Feinde (z.B. Leoparden) vehement unter Einsatz von Stöcken oder Steinen auftritt. Durch diese und andere Formen des Werkzeuggebrauchs weisen sich Schimpansen biologisch als sehr intelligente Tiere aus. Sie pflegen eine ausgeprägte Kommunikation, die sich unter anderem in ausgiebiger Mimik und Körpersprache ausdrückt.
Leider sind Schimpansen wie alle Menschenaffen sehr stark vom Aussterben bedroht. Ihr Lebensraum ist zugunsten der Ausbreitung menschlicher Siedlungen von rascher Zerstörung begriffen. Zusätzlich sorgt der illegale Handel mit Affenfleisch („Bush Meat“) für einen weitere Abnahme des Bestands.
- Schnee-EuleNyctea scandiaca
Herkunft
Alaska, Kanada, Grönland, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland
Größe
50-70 cm
Lebensraum
offene Tundra, Gebiete mit wenig Vegetation, Prärien, offene Wälder, Sumpf- und Küstengebiete
Gewicht
50-70 kg
Nahrung
Wühlmäuse (v.a. Lemminge), Hasen, Vögel
Tragezeit
Brutdauer 32-35 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Männliche Schnee-Eulen sind fast komplett weiß gefärbt, während die Weibchen dunkelbraun gebänderte Federn zur Tarnung tragen. Damit sind sie beim Brüten auf den Bodennestern nur schwer zu entdecken. Die tag- und nachtaktiven Eulen leben während der Brutsaison monogam. Die Weibchen werden vom Männchen während sie das Gelege bebrüten mit Nahrung versorgt. Als Anpassung an ihren kalten Lebensraum sind Füße und die Gesichtspartie mit wärmenden Federn bedeckt.
Durch den Klimawandel und die damit zusammenhängende Lebensraumzerstörung werden Schnee-Eulen als gefährdet eingestuft.
- SchneeleopardPanthera uncia
Herkunft
Himalaya
Größe
1,6-2 Meter
Lebensraum
geröllreiche Felslandschaften, Berglebensräume
Gewicht
40-70 kg
Nahrung
Säugetiere, Hühnervögel
Tragezeit
98-104 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
- SchneeziegeOreamnos americanus
Herkunft
Westen Kanadas und der USA
Größe
140-180 cm
Lebensraum
alpine und subalpine Hochgebirge, Felshänge
Gewicht
Weibchen 60-75 kg, Männchen 95-115 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Laub, Moose und Flechten
Tragezeit
ca. 6,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Schneeziegen sind an extreme Kälteregionen angepasst. Sie kommen in Höhen bis zu 2.700 Metern vor. Mit ihren breiten Klauen haben sie auf dem steinigen, schneebedeckten Untergrund perfekten Halt.
Vor allem die Weibchen mit den Jungtieren nutzen unwegsames, steiles Gelände, das ihnen gute Fluchtmöglichkeiten vor Feinden bietet. Zu den natürlichen Feinden gehören vor allem Pumas, aber auch Grauwölfe und Braunbären. Gelegentlich erbeuten auch Kojoten, Schwarzbären, Vielfraße und Steinadler junge Schneeziegen.
Die näher mit den Gämsen als mit den Ziegen verwandten Hornträger weisen einen sichtbaren Geschlechtsdimorphismus auf. Die Weibchen sind kleiner und wesentlich leichter als Männchen. Außerdem besitzen zwar beide Geschlechter den auffälligen Bart, bei den Männchen ist dieser jedoch bis zu sechzig Prozent größer. Die Hörner sind ebenfalls bei allen Tieren zu finden, haben bei den Weibchen jedoch einen schlankeren Umfang an der Basis.
- SchwalbensittichLathamus discolor
Herkunft
Tasmanien, Australien
Größe
20-30 cm
Lebensraum
offene Landschaften
Gewicht
50-80g
Nahrung
Früchte, Sämereien, Blütennektar
Tragezeit
Brutzeit: 20 Tage
Bedrohungsstatus*
Vom Aussterben bedroht
- Schwarzkappen-TotenkopfaffeSaimiri boliviensis
Herkunft
Amazonasbecken Westbrasiliens, Ost-Peru und Bolivien
Größe
26-32 cm
Lebensraum
Feuchte Wälder, bevorzugt in Gewässernähe
Gewicht
0,7-1 kg
Nahrung
Früchte, Samen, Nüsse, Insekten, Reptilien, Vögel und Eier
Tragezeit
5-6 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Der deutsche Name dieser Affen liegt in einer totenkopfähnlichen Zeichnung im Gesicht begründet. Ihre flinken Bewegungen sowie die Balanceakte mit dem Schwanz haben ihnen auf Englisch allerdings den Namen Squirrel Monkeys, zu Deutsch Eichhörnchenaffen, eingebracht. Im Verhältnis zum Körpergewicht besitzen die Totenkopfaffen das größte Gehirn aller Primaten. Dies ist jedoch kein Merkmal herausragender Intelligenz, sondern hilft ihnen dabei, rasche Bewegungen gut wahrzunehmen und somit selbst fliegende Insekten und kleine Vögel aus dem Flug zu fangen. Die meiste Zeit des Tages gehen die reaktionsschnellen Affen genau dieser Beschäftigung nach.
Totenkopfaffen leben in matriarchischen, das heißt von Weibchen dominierten, Gruppen, die sich aus einigen Männchen und deutlich mehr Weibchen zusammensetzen. Bei einer Gruppengröße von 35 bis 65 Tieren bewohnen sie ein Gebiet von etwa 250-500 Hektar.
- SchweinshirschAxis porcinus
Herkunft
Süd- und Südostasien
Größe
130-150 cm
Lebensraum
Ebenen mit hohem Gras oder Schilf, Mangrovenwälder
Gewicht
30-95 kg
Nahrung
Gras, Kräuter, Blätter, Früchte
Tragezeit
220-230 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Schweinshirsche sind eine zoologische Rarität, außer in Karlsruhe gibt es im deutschsprachigen Raum nur drei weitere Haltungen dieser Art.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Hirschart ist Süd- und Südostasien, wo sie mit hohem Gras bewachsene Ebenen in Flussnähe besiedeln. In manchen Gebieten werden die Tiere wegen ihres Fleischs oder ihrer Geweihe für die traditionelle orientalische Medizin gejagt. - SeehundPhoca vitulina
Herkunft
Nordatlantik, Nordpazifik
Größe
1,2-1,9 m
Lebensraum
Sandbänke, geschützte Bereiche in der Nähe von Felsküsten
Gewicht
45-100 kg
Nahrung
Fische, Krabben
Tragezeit
10-11 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Seehunde gehören in der zoologischen Systematik zur Familie der Hundsrobben. Vertreter der Hundsrobben sind durch kurze Vorderflossen und die typische, etwas schwerfällige Bewegung des „Robbens“ an Land gekennzeichnet.
Im Wasser sind sie jedoch perfekte wendige Schwimmer und Taucher. Sie können bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben ohne zwischendurch Luft zu holen. Sie haben keine sichtbaren äußeren Ohrmuscheln und können die Nase durch Muskeln aktiv verschließen. Um ein besseres Sichtfeld zu haben, schwimmen sie oft auf dem Rücken.Seehunde leben in geschützten Wasserbereichen in der Nähe von Felsküsten und suchen zum Haarwechsel und zur Geburt der Jungtiere ausgedehnte Sandbänke auf. Die Jungtiere werden mit einer sehr fettreichen Milch gesäugt. Zwischen den Säugephasen geht das Muttertier auf Fischfang und lässt den kleinen „Heuler“ bis zu ihrer Rückkehr am Strand zurück.
- ShetlandponyEquus ferus f. caballus
Herkunft
ursprünglich Shetlandinseln (Schottland)
Größe
Schulterhöhe 0,9-1 m
Lebensraum
Graslandschaften, Weiden
Gewicht
100-150 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter
Tragezeit
11 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Ursprünglich waren Shetlandponys nur auf den Shetlandinseln an der Küste Schottlands verbreitet. Heute wird diese besonders widerstandsfähige Rasse jedoch weltweit als Haustier auf Koppeln gehalten. Besondere Merkmale der Shetlandponys sind der kräftige Hals, der von einer dichten Mähne umgeben ist und die üppige Haarpracht am Schweif. Shetlandponys kommen in besonders vielen Farbvariationen vor: schwarz, braun, rötlich, weiß, aber auch gescheckt. Mit ihren kurzen Beinen und einer Körperhöhe von nur 85 cm gehören sie zu den kleineren Pferden der Welt. Generell gelten Pferde mit einem Stockmaß von unter 1,48 Metern als Pony. Wie alle anderen Pferdeartigen bilden auch Shetlandponys Herden, die aus mehreren Stuten und einem Leithengst bestehen.
- Simandoa-Höhlenschabe𝘚𝘪𝘮𝘢𝘯𝘥𝘰𝘢 𝘤𝘰𝘯𝘴𝘦𝘳𝘧𝘢𝘳𝘪𝘢𝘮
Herkunft
Simandou
Größe
ca. 4 cm
Lebensraum
Höhlengebiete
Gewicht
Nahrung
Flughund-Exkremente
Tragezeit
Bedrohungsstatus*
In der Natur ausgestorben
Die Simandoa-Höhlenschabe gilt in der Natur als ausgerottet, kann aber in menschlicher Obhut gut gezüchtet und somit erhalten werden. Aktuell sind die Tiere hinter den Kulissen untergebracht, später sollen sie aber auch für die Zoogäste zu sehen sein.
Die Simandoa-Höhlenschabe hatte vermutlich nur ein sehr kleines Vorkommen in der Natur. Sie wurde in einer von Nilflughunden bewohnten Höhle in Simandou entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Hügelkette im Südosten von Guinea im westlichen Afrika. In der Höhle ernährten sich die Schaben von den Exkrementen der Flughunde. Erst 2004 wurde die Art wissenschaftlich beschrieben und sogar in eine eigene neue Gattung gestellt, da sie mit keiner bekannten Schaben-Art näher verwandt ist.
Bereits kurz nach der Entdeckung der Simandoa-Höhlenschabe wurde ihr Lebensraum beim Abbau von Bauxit, einem Aluminiumerz, zerstört. Damit verschwand auch die Population der Schaben in der Natur. Aus Artenschutzperspektive erwies es sich jedoch als Glücksfall, dass die Wissenschaftler, die die Art beschrieben hatten, einige lebende Exemplare an die Universität in Harvard in Boston in den USA mitgenommen hatten. So konnte die Höhlenschabe in Menschenobhut gezüchtet werden. - SonnensittichAratinga solstitialis
Herkunft
Südamerika
Größe
30 cm
Lebensraum
Savannen, Trockenwälder
Gewicht
120 g
Nahrung
Sämereien, Nüsse, Früchte, Beeren, Blüten, Knospen
Tragezeit
Brutdauer 22-23 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
- SpringtamarinCallimico goeldii
Herkunft
Südamerika: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Peru
Größe
21-34 cm
Lebensraum
Bambus- und Sekundärwälder
Gewicht
ca. 0,5 kg
Nahrung
Früchte, Blüten, Insekten, Pilze und kleine Wirbeltiere
Tragezeit
2-5 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Springtamarine leben gesellig in den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Dort halten sie sich hauptsächlich in den unteren Baumschichten und dem dichten Unterbewuchs auf. Sie können gut klettern und sind dank Krallen an den Fingern und Zehen und der langen Hinterbeine sogar zu vertikalen Sprüngen fähig. Sie können bis zu vier Meter weit springen.
Im äußeren Erscheinungsbild weisen sie als einzige Krallenaffenart eine „Bürstenmähne“ aus ca. einem Zentimeter langen, schwarzen Haaren am Vorderkopf auf. Neben dieser frontalen Mähne tragen sie eine Haarleiste am Hinterkopf, die aufgerichtet werden kann. Die nackten Ohren sind durch die Mähne mit Fell bedeckt.
Typischerweise bringen Krallenaffen Zwillinge oder gar Drillinge zur Welt. Springtamarine bilden hier eine Ausnahme und bekommen nur ein Jungtier. In den ersten Wochen kümmert sich nur die Mutter um den Nachwuchs. Nach etwa drei bis vier Wochen helfen die anderen Gruppenmitglieder bei der Versorgung.
- StraußwachtelRollulus rouloul
Herkunft
Südostasien
Größe
25-30 cm
Lebensraum
Unterholz, dichte Wälder
Gewicht
150-190 g
Nahrung
Sämereien, Insekten, Früchte
Tragezeit
Brutzeit: ca. 18 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
- StumpfkrokodilOsteolaemus tetraspis
Herkunft
Zentral- und Westafrika
Größe
130 - 230 cm
Lebensraum
Fließgewässer und Sumpfwälder
Gewicht
bis 80 kg
Nahrung
Ringelwürmer, Krebse, Reptilien, Fische, Früchte
Tragezeit
Brutzeit ca. 85 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Die Lebensweise der Stumpfkrokodile wurde bis heute noch wenig erforscht. Die Tiere gehen nachts auf Jagd und bewegen sich wohl häufig an Land. Zur Brutzeit legen Stumpfkrokodile an Land Nesthügel aus Pflanzenmaterial an. Die Eier werden im Pflanzenhaufen vergraben und durch die Vermoderungswärme ausgebrütet. Dabei entscheidet die Temperatur beim Ausbrüten der Eier über das Geschlecht des Nachwuchses.
- Südamerikanischer NasenbärNasua nasua
Herkunft
Südamerika
Größe
40-60 cm
Lebensraum
bewaldete tropisch-subtropische Niederungen, Trockenwälder, buschbestandene Grassteppen, Halbwüstenränder bis in 3.300 m Höhe
Gewicht
4-6 kg
Nahrung
Allesfresser (Früchte, Wirbellose, Eidechsen, Kleinnager, Insekten)
Tragezeit
66-79 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Der Schwanz der Nasenbären ist in etwa genauso lang wie ihr Körper. Beim Balancieren und Klettern ist er den geschickten Nasenbären eine gute Gleichgewichtshilfe. Mit der langen, namensgebenden rüsselartigen Schnauze können sie gut nach Nahrung suchen. Mit ihren kräftigen Krallen graben sie die Insekten und Wirbellose aus und verzehren sie meist geräuschvoll.
Der Europäische Rat hat im Jahr 2014 eine Liste von invasiven Arten erlassen, für die ein Haltungs- und Zuchtverbot gilt. Durch diese Verordnung des Europäischen Rates gilt ebenfalls ein Verbot für die Haltung und Zucht der Südamerikanischen Nasenbären. Grund hierfür ist vermutlich eine kleine freilebende Population in Nordengland. Bestehende Tiere dürfen weiterhin in den Zoos bleiben, wenn sie sich nicht fortpflanzen können. Aus diesem Grund ist die Nasenbärengruppe im Zoo kastriert.
- Südlicher TamanduaTamandua tetradactyla
Herkunft
nördliches Südamerika östlich der Anden
Größe
47-77 cm
Lebensraum
offene Savanne, Mangrovenwald, bewaldete Gebiete
Gewicht
3,5-8,4 kg
Nahrung
Ameisen und Termiten
Tragezeit
130-190 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Südliche Tamanduas sind Einzelgänger, die nur zur Fortpflanzungszeit zusammenkommen. Sie sind etwa sieben Stunden am Tag aktiv, die Phasen der Aktivität variieren jedoch je nach Temperatur. Während extremer Hitze bleiben sie im Schatten der Bäume und machen sich erst zur Futtersuche auf, wenn es etwas kühler geworden ist.
Die zahnlosen Tiere ernähren sich von Ameisen und Termiten, die sie mit ihrem Geruchssinn am Boden und auf Bäumen aufspüren. Am Vorderfuß besitzen sie ausgeprägte Krallen, mit denen sie die Nester der Insekten aufbrechen können. Die Kralle des dritten Fingers ist am Längsten. Mit der vierzig Zentimeter langen Zunge können sie die Nahrung aus den aufgebrochenen Bauten herausbekommen. Allerdings vernichten sie selten die komplette Kolonie, sondern fressen meist nur kurze Zeit an derselben Stelle. So bleibt die Kolonie als zukünftige Nahrungsquelle bestehen. Auf der Suche nach Nahrung legen sie am Tag im Schnitt Strecken von einem bis drei Kilometer zurück.
- Südliches KugelgürteltierTolypeutes matacus
Herkunft
Südamerika: Ostbolivien, Südwest-Brasilien, Paraguay, Argentinien
Größe
20-30 cm
Lebensraum
offenes Grasland, Buschgebiete, trockene Waldgebiete
Gewicht
1-1,5 kg
Nahrung
Insekten, Schnecken, Würmer und andere Kleintiere
Tragezeit
4 Monate
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Bei Gefahr fliehen Kugelgürteltiere oder sie rollen sich blitzschnell zu einer Kugel zusammen. Der Schultergürtelteil und der Beckenteil sind durch mehrere bewegliche Bänder verbunden, sodass sich das Tier komplett zusammenrollen kann. Der Schwanz und die Stirnplatte sorgen für einen vollständigen Abschluss. Durch diesen Schutzmechanismus haben sie wenige natürliche Feinde. Sie leben einzelgängerisch und ernähren sich vor allem von Insekten und Insektenlarven, die sie während ihrer Aktivitätsphase in der Nacht und während der Dämmerung erbeuten.
Zoologisch gehören Kugelgürteltiere zur Ordnung der Nebengelenktiere, deren Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet sind. Nähere Verwandte des Kugelgürteltiers sind beispielsweise Ameisenbären oder Faultiere. Die Nebengelenktiere zeichnen sich durch das Vorhandensein zusätzlicher Nebengelenke an den letzten Brust- und den Lendenwirbeln aus. Das Verbreitungsgebiet der Kugelgürteltiere wird durch illegale Brandrodungen immer kleiner, weshalb ihr Bestand abnimmt und sie als gering gefährdet eingestuft werden.
- SumpfmeerschweinchenCavia magna
Herkunft
Südamerika (Brasilien, Uruguay)
Größe
25-30 cm
Lebensraum
Sumpfgebiete, Flussufer, Lagunen
Gewicht
0,5 - 0,6 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, junge Triebe, Sämereien
Tragezeit
1,5 - 2,5 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Sumpfmeerschweinchen leben in oft saisonal überschwemmten Feuchtgebieten. Sie können sehr gut schwimmen, auch bereits die Jungtiere. Als Anpassung an ihre semiaquatische Lebensweise haben sie lange und breite Füße mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Die scharfen Krallen dienen den Tieren zum Graben.
- Sundheimer HuhnGallus gallus domesticus
Herkunft
ursprünglich aus Sundheim (Kreis Kehl), heute als Nutztier in ganz Deutschland
Größe
65-75 cm
Lebensraum
Haltung als Nutztier
Gewicht
2-3,5 kg
Nahrung
Sämereien, pflanzliche Kost, Früchte, Insekten
Tragezeit
Brutdauer 18-20 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Das Sundheimer Huhn ist die einzige in Baden erzüchtete Hühnerrasse, welche als älteste deutsche Zwiehuhnrasse sowohl für die Eier- als auch für die Fleischproduktion genutzt werden kann. Heute zählt sie zu den seltenen Rassen Europas und steht bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen aufgrund der Seltenheit auf der Beobachtungsliste. Wie bei allen Haushuhnrassen ist die Stammform das Bankivahuhn, ein Wildhuhn aus Südostasien. Wildhühner wurden etwa zwischen 3.000 und 2.000 v. Chr. in Vorderindien domestiziert.
- Tiefland-PakaCuniculus paca
Herkunft
Mittel- und Südamerika
Größe
50-77 cm
Lebensraum
tropische und subtropische Wälder, an Gewässern
Gewicht
5-14 kg
Nahrung
überwiegend Früchte, seltener Samen, Blätter, Rinde
Tragezeit
85-173 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Tiefland-Pakas sind nachtaktive Nagetiere, die für gewöhnlich einzelgängerisch leben. Sie kommunizieren hauptsächlich über Duftmarken miteinander. Neben der Reviermarkierung spielen die Gerüche auch bei der Fortpflanzung eine Rolle.
Das Männchen besprüht das auserwählte Weibchen mehrfach mit Urin, bis dieses sich zur Paarung bereit erklärt. Die Nachkommen werden von der Mutter, die sie alleine versorgt, auch mit Urin markiert. Nach maximal einem Jahr gehen die Jungtiere jedoch eigene Wege und suchen sich ein eigenes Territorium.
Tiefland-Pakas sind streng territorial. Ein Paar bewohnt ein Revier von etwa 3,5 Hektar zusammen, wobei Männchen und Weibchen jeweils ihre eigenen Höhlen an den Revierrändern bewohnen. So können sie Abstand voneinander halten und das gemeinsame Territorium trotzdem zusammen verteidigen. Insgesamt findet wenig soziale Interaktion zwischen Ihnen statt.
Pakas sind hervorragende Schwimmer. Sie springen oft ins Wasser, um vor Feinden zu fliehen.
- Tucumán-AmazoneAmazona tucumana
Herkunft
Argentinien, Bolivien
Größe
31 cm
Lebensraum
offene Bergwälder von 1.600 bis 2.600 m Höhe
Gewicht
250-280 g
Nahrung
Samen, Blüten, Früchte
Tragezeit
Brutdauer 27 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Tucumán-Amazonen leben meist in größeren Schwärmen zusammen. Während der Paarungszeit können sie jedoch sehr aggressiv werden, auch dem Partner gegenüber. Das Vorkommen beschränkt sich auf wenige Gebiete in Südamerika, die Art ist deshalb gefährdet. Besonders in den 1980er Jahren gab es einen starken illegalen Handel mit Wildfängen von Tucumán-Amazonen zur Haltung als Haustiere. Seit die Art unter Schutz gestellt wurde, sind die Wildfänge zwar reduziert, aber die Zerstörung des Lebensraumes ist ein großes Problem. Tucumán-Amazonen folgen dem Nahrungsangebot in ihrem Verbreitungsgebiet. Im Winter wandern sie in tiefere Gegenden und halten sich bei Höhen um 500 Meter auf. Dadurch benötigen sie ein relativ großes Areal. Außerdem ist das Angebot geeigneter Nistbäume wichtig für eine erfolgreiche Fortpflanzung.
- TürkisnaschvogelCyanerpes cyaneus
Herkunft
Südamerika
Größe
9-11 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
10-12 g
Nahrung
Kleinstinsekten, Blütenpollen, Nektar
Tragezeit
Brutdauer 21 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
- Vietnam-SikahirschCervus nippon pseudaxis
Herkunft
Nordvietnam
Größe
1,5-1,8 m
Lebensraum
bewaldete Gebirgsvorländer
Gewicht
30-60 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter, Knospen
Tragezeit
7-8 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Vietnam-Sikahirsche sind eine Unterart der Sikahirsche, die nur in Nordvietnam vorkommt. Es wird angenommen, dass diese Unterart in der Natur ausgestorben und nur noch in von Menschen betreuten Populationen in dortigen Nationalparks vorzufinden ist. Allerdings werden die Tiere dort ebenfalls zahlreich in Farmen gehalten. In Zoos sind sie auch außerhalb Vietnams häufig zu finden. Die Unterart wird in einem Zuchtbuch (EEP, EAZA Ex-situ Programm) geführt, um den Bestand zu kontrollieren und die Hybridisierung mit anderen Unterarten zu verhindern. Eine Wiederansiedlung außerhalb der von Menschen beschützten Gebiete ist jedoch aktuell nicht möglich, da damit zu rechnen wäre, dass die Tiere innerhalb kürzester Zeit illegal gewildert würden. Die gesamte Art der Sikahirsche ist jedoch nicht in ihrem Bestand bedroht.
Sikahirsche wechseln zwischen einem rotbraunen Sommerfell mit hellen Flecken und dem gleichmäßig graubraunen Winterfell. Nur die Männchen tragen ein Geweih. Dies wird jedes Jahr im Frühjahr abgeworfen und bildet sich dann neu. In der Regel hat es bei ausgewachsenen Sikahirschen acht Enden.
- VietnamfasanLophura edwardsi
Herkunft
südliches Asien
Größe
58-65 cm
Lebensraum
Tiefland-Regenwald
Gewicht
1050-1200 g
Nahrung
Samen, Sprossen, Beeren, Knollen, Insekten
Tragezeit
Brutzeit: 21-22 Tage
Bedrohungsstatus*
vom Aussterben bedroht
Vietnamfasane haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet in den Tiefland-Regenwäldern Zentralvietnams. Dieser Lebensraum wird durch fortschreitende Abholzung immer weiter reduziert und fragmentiert.
Außerdem wurden die Vögel bisher von der Bevölkerung als Nahrungsquelle stark bejagt. Eine Untersuchung des Gebietes mit selbstauslösenden Kameras deutet darauf hin, dass der Bestand im Freiland möglicherweise sogar vollständig ausgestorben ist. In Menschenobhut wird diese Art jedoch bereits seit Mitte der 1990er Jahre erfolgreich nachgezüchtet. Ziel des internationalen Schutzprogramms ist es, die Wilderei zu unterbinden und Tiere in dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wieder anzusiedeln. - Viktoria-KrontaubeGoura victoria
Herkunft
Neuguinea und umliegende Inseln
Größe
66-74 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald und Sumpfland
Gewicht
2,4 kg
Nahrung
Beeren, Sämereien, Früchte
Tragezeit
Brutzeit: 28 Tage
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
- WeißbauchralleLaterallus leucopyrrhus
Herkunft
Paraguay, Argentinien, Brasilien, Uruguay
Größe
ca. 15 cm
Lebensraum
Regenwald
Gewicht
bis zu 50 g
Nahrung
Insekten
Tragezeit
Brutzeit: ca. 11 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Weißbauchrallen gehören zu den großen Raritäten im Exotenhaus. Die unscheinbaren Tiere werden nur in vier Europäischen Einrichtungen gepflegt.
- Weißgesicht-SakiPithecia pithecia
Herkunft
nördliches Südamerika
Größe
30-70 cm
Lebensraum
tropische Regenwälder
Gewicht
0,7-2 kg
Nahrung
Früchte, Samen, Nüsse, kleine Wirbeltiere, Vögel, Insekten
Tragezeit
5-6 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Weißgesicht-Sakis werden auch Weißkopf-Sakis genannt. Die tagaktiven Baumbewohner halten sich meist in der mittleren und unteren Kronenschicht auf und kommen nur selten auf den Boden. Zwischen Männchen und Weibchen gibt es deutliche Unterschiede im Aussehen. Während die geschlechtsreifen Männchen ein schwarzes Fell und die namensgebende weiße Gesichtszeichnung haben, sind die Weibchen unauffällig grau gefärbt. Das Fell ist lang und dicht, sodass die Tiere bei tropischen Regenfällen gut geschützt sind. Der buschige Schwanz ist etwa genauso lang wie der Körper, dient jedoch nicht als Greiforgan. Sie leben in familiären Gruppen paarweise mit ihrem Nachwuchs zusammen, bis die Jungtiere abwandern und eigene Familienverbände gründen. Für diese Tierart gibt es ein Zuchtprogramm (EEP; EAZA Ex-situ Programme), das den Bestand in den europäischen Zoos koordiniert.
- WeißlippenhirschCervus albirostris
Herkunft
westliches China, östliches Tibet
Größe
1,90 m
Lebensraum
Rhododendron- und Koniferenwälder sowie alpine Graslandschaften
Gewicht
bis 220 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Polsterpflanzen, Laub
Tragezeit
220-230 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Weißlippenhirsche sind absolute Gebirgstiere und an ein Leben in der Höhe und Kälte gut angepasst. Ihre Hufe sind besonders hoch und breit, sodass sie auf dem felsigen Untergrund sicheren Halt finden. Ihr Fell passt sich den Jahreszeiten an. Im Sommer ist es braun und kurz, im Winter grau, etwas länger und mit dichten Wollhaaren unterlegt. Während des Winters wandern sie meist in tiefere Regionen oder an Felshänge, wo durch den Wind eine tiefe Schneeschicht verhindert wird.
Sie sind die einzigen Hirsche, bei denen die Haare auf dem Widerrist nach vorne weisen. Namensgebend sind die weißlichen Haare um Kinn und Nase. Männchen weisen ein imposantes Geweih mit fünf Enden pro Seite auf. Es kann insgesamt eine Breite von knapp 3 Meter erreichen.
Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN Red List of threatened species) sind Weißlippenhirsche in ihrem Bestand gefährdet. In ihrer Heimat werden sie jedoch wegen des Fleisches und der Geweihe oft gezüchtet. In den europäischen Zoos sind sie allerdings trotz Zuchtbuch eine Seltenheit.
- Weißnacken-MoorantilopeKobus megaceros
Herkunft
östliches Afrika
Größe
130 - 180 cm
Lebensraum
Sumpfgebiete
Gewicht
60 - 120 kg
Nahrung
Kräuter, Gräser, Wasserpflanzen
Tragezeit
circa 235 Tage
Bedrohungsstatus*
stark gefährdet
Im Gegensatz zu anderen Antilopenarten bevorzugen Weißnacken-Moorantilopen als Lebensraum dauerhafte Sumpfgebiete. Das fettige und wasserabweisende Fell sowie die breiten Klauen, die ein Einsinken im Boden verhindern, sind perfekte Anpassungen an ihren Lebensraum. Der Geschlechtsdimorphismus ist bei dieser Art stark ausgeprägt. Bei Weibchen und Jungtieren ist die Gesamtfarbe ockergelb. Erwachsene Männchen hingegen sind schwarzbraun mit auffälligen weißen Markierungen. Diese auffällige Färbung konnte sich möglicherweise entwickeln, weil die überschwemmten Lebensräume ein geringes Risiko für Raubtiere mit sich bringen.
- WeißnackenkranichAntigone vipio
Herkunft
Ostasien
Größe
120 - 140 cm
Lebensraum
flache Feuchtgebiete, Steppenlandschaften
Gewicht
6-7 kg
Nahrung
Wasserpflanzen, Sämereien, Insekten, Kleinsäuger
Tragezeit
Brutzeit: 28-32 Tage
Bedrohungsstatus*
gefährdet
- Westafrikanische ZwergziegeCapra aegagrus f. hircus
Herkunft
West- und Zentralafrika, als Haustier auch in den USA und Europa
Größe
Schulterhöhe 30-50 cm
Lebensraum
Haustier
Gewicht
18-25 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Blätter
Tragezeit
5-6 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht bedroht
Die Westafrikanische Zwergziege ist eine sehr robuste Rasse der Haustiere. Ziegen werden häufig zur Milch- oder Fleischproduktion gehalten, je nach Ziegenrasse unterscheidet sich der Ertrag jedoch sehr. Mittlerweile finden sie auch als ökologische Rasenmäher Einsatz. In ihren Heimatländern leben Zwergziegen sehr genügsam. Da sie gute Kletterer sind, findet man sie in hohen Gebirgslagen genauso wie in steinigen trockenen Wüsten. Selbst auf Bäume können sie problemlos klettern. Sowohl die Böcke als auch die weiblichen Tiere tragen Hörner. Böcke lassen sich vor allem an dem langen Bart und der Mähne erkennen. Außerdem sondern sie insbesondere zur Paarungszeit einen stark riechenden Duftstoff aus den Hautdrüsen am Hornansatz ab.
- WisentBison bonasus
Herkunft
Deutschland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Ukraine, Weißrussland
Größe
2-3,5 m
Lebensraum
Wälder mit feuchten Lichtungen
Gewicht
500-1.000 kg
Nahrung
Blätter, Knospen, Zweige, Rinde, Blüten
Tragezeit
8,5-9 Monate
Bedrohungsstatus*
potenziell gefährdet
Der Wisent ist das größte Wildtier Europas und eine Erfolgsgeschichte der Wiederansiedlung. Er war in der Natur bereits ausgestorben. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckte sich über das gesamte Mitteleuropa bis zum Kaukasus. Das letzte in der Natur lebende Tier wurde 1927 im Kaukasus von Jägern erschossen. Dank gezielter Zuchtprogramme von Zoos und Tierparks konnte die Art jedoch erhalten und seit 1992 wieder in der Natur angesiedelt werden.
Auch die Wisentherde im Tierpark Oberwald züchtet sehr erfolgreich, sodass bereits mehrere Nachkommen von dort in Auswilderungsprojekte nach Rumänien und Aserbaidschan abgegeben werden konnten.
Im Jahr 2020 konnten die Wisente auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) dank der erfolgreichen Auswilderungsprojekte auf potenziell gefährdet heruntergestuft werden. Die Art benötigt jedoch weiterhin Schutz, da die meisten Wildpopulationen weniger als 150 Tiere umfassen und die genetische Variabilität somit relativ gering ist.
- Zweifinger-FaultierCholoepus didactylus
Herkunft
Norden Südamerikas
Größe
46-86 cm
Lebensraum
Tropischer Regenwald
Gewicht
4-8,5 kg
Nahrung
Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, junge Triebe
Tragezeit
170-340 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Es handelt sich um eine von insgesamt sechs Faultier-Arten. Ihr Name basiert auf dem Fakt, dass sie an den Vorderextremitäten nur zwei Finger haben. Hinten haben sie jedoch drei Zehen.
Zweifingerfaultiere schlafen bis zu 16 Stunden täglich. Sie haben einen extrem langsamen Stoffwechsel, da sie sich von Blättern ernähren, die nur wenig Energie und Nährstoffe liefern. Ihr Verdauungssystem und ihre Lebensweise ist jedoch darauf perfekt angepasst. Sie verlassen die Baumkrone nur sehr selten, zum Beispiel zum Kot absetzen. Meist hängen sie mit dem Rücken nach unten im Geäst der Bäume und bewegen sich im Zeitlupentempo von Baum zu Baum, sodass Feinde, wie Jaguare, Ozelots und Harpyien sie nur schwer entdecken. Ihr Fell wächst durch diese umgekehrte Haltung im Gegensatz zu anderen Tieren von den Extremitäten weg, sodass das Regenwasser gut abfließen kann. Außerdem haben sie im Fell Algen, was ihnen einen grünlichen Schimmer verleiht und ebenfalls zu einer guten Tarnung im Blätterdach beiträgt.
- ZwergeselEquus africanus f. asinus
Herkunft
im Mittelmeerraum als Haustier
Größe
Schulterhöhe ca. 90 cm
Lebensraum
Steppe, Grasland, Weiden
Gewicht
150-220 kg
Nahrung
Gräser, Kräuter, Zweige, Rinde
Tragezeit
12 Monate
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Zwergesel gehören zur Familie der Pferde. Da sie ursprünglich auf Sardinien gezüchtet wurden, nennt man diese Art auch Sardischer Esel. Wie alle Hausesel stammen auch die Zwergesel von Nubischen und Nordafrikanischen Wildeseln ab. Diese Stammformen sind in freier Wildbahn wahrscheinlich ausgestorben. Die, im Vergleich zu den Hufen der Pferde, harten Hufe der Esel geben auf steinigem, unebenem Untergrund sicheren Halt, sind aber weniger zum schnellen Rennen geeignet. Zwergesel leben in Herden, die durch einen Hengst geführt werden. Wegen ihres Abwehrverhaltens gegen Hundeartige werden Zwergesel auch als „Wachesel“ gehalten, um Kälber und Ziegen vor wilden Hunden und Kojoten zu beschützen. Wenn Gefahr droht, beginnen sie laut zu rufen.
- ZwergflamingoPhoeniconaias minor
Herkunft
Afrika (südlich der Sahara), Indien, Pakistan, Jemen, geleg. Marokko und Spanien
Größe
80-90 cm
Lebensraum
küstennahe Gebiete, Salzseen, Sümpfe
Gewicht
2-4 kg
Nahrung
Algen (Blau- und Kieselalgen), Kleinkrebse
Tragezeit
Brutdauer ca. 1 Monat
Bedrohungsstatus*
gering gefährdet
Zwergflamingos halten sich bevorzugt in Lagunen von Küstenregionen und alkalischen Salzwasserseen im Inland auf, wo sie große Kolonien bilden.
Zu Beginn der Brutzeit balzen nahezu alle Paare gleichzeitig in einem aufwendigen und aufeinander abgestimmten Balztanz. Anschließend bauen die Partner bis zu 40 Zentimeter hohe Kegelnester aus Schlamm, auf denen beide Partner gemeinsam das Ei bebrüten. Das Küken hat zunächst ein graues Gefieder. Es wird von den Elternvögeln von Schnabel zu Schnabel mit Kropfmilch, einem hoch gewürgten Nahrungsbrei, der auch Carotinoide und Blutzellen enthält und deshalb rot gefärbt ist, gefüttert. Über diesen nimmt es nach und nach die Farbstoffe, die das Gefieder färben, auf. Es dauert jedoch mehrere Jahre, bis sie komplett umgefärbt sind.
Im Alter von etwa einer Woche verlassen die Küken ihr Nest und scharen sich mit anderen Jungflamingos zu so genannten „Kindergärten“ zusammen.
Flamingos haben einen nicht nur im Aussehen außergewöhnlichen Schnabel. Sie sind so genannte „Verkehrtschnäbler“, d.h. sie halten den Oberschnabel bei der Nahrungssuche nach unten. Während die Tiere mit der Kehle pumpen, wird Wasser in den Schnabel gezogen und Nahrungspartikel werden an den Bürstensäumen der Ränder, die wie eine Reuse arbeiten, festgehalten.
- ZwergotterAonyx cinerea
Herkunft
Südostasien
Größe
45-60 cm
Lebensraum
Mangroven oder schilfbewachsene Ufer
Gewicht
2-4 kg
Nahrung
Fische, Wasservögel, Eier, Krebse, Kleinsäuger, Würmer, Weichtiere
Tragezeit
ca. 2 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Zwergotter werden auch Asiatische Kurzkrallenotter genannt. Sie gehören zur Ordnung der Raubtiere. Während andere Otterarten sich überwiegend von Fisch ernähren, haben sich Zwergotter mit ihrem starken Gebiss auf das Knacken von Muschel- und Krebsschalen spezialisiert. Durch die stark reduzierten Krallen („Kurzkrallenotter“), besonders an den Vorderpfoten, können sie ihre Finger zum Ertasten der Nahrung im schlammigen Wasser einsetzen. Vermutlich sind aus diesem Grund auch die Schwimmhäute zwischen den Zehen sehr klein.
Von den insgesamt 13 Otterarten weltweit sind asiatische Zwergotter mit 45 – 60 cm Länge und einer Schwanzlänge von 25-35 cm die kleinsten. Im Gegensatz zu anderen Otterarten leben Zwergotter sehr gesellig in Familiengruppen von bis zu 12 Tieren. Sie spielen und kommunizieren über eine Vielzahl an Lauten miteinander.
- ZwergsägerMergellus albellus
Herkunft
Schweden bis Ost-Sibirien
Größe
35-44 cm
Lebensraum
Seen und Flüsse
Gewicht
515-935 g
Nahrung
wasserlebende Wirbellose, Fische, Amphibien, selten Pflanzen
Tragezeit
Brutdauer 26-28 Tage
Bedrohungsstatus*
nicht gefährdet
Männchen und Weibchen des Zwergsägers unterscheiden sich zur Fortpflanzungszeit im Frühjahr deutlich in der Färbung ihres Gefieders. Während die Männchen auffällig weiß mit feinen schwarzen Strichen gefärbt sind und eine aufrichtbare Federhaube tragen, sind die Weibchen unscheinbar dunkelgrau mit einem braunen Kopf.
Das Brutgebiet dieser Art beschränkt sich auf die borealen Nadelwälder Eurasiens von Norwegen bis Kamtschatka. Während des Winters ziehen die Zwergsäger jedoch in etwas mildere Gebiete und sind somit auch in Deutschland zu finden. Sie bevorzugen besonders die geschützten Küstengewässer der Ostsee und des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie Gewässer in der Schweiz und dem unteren Niederrhein. Dort ernähren sie sich hauptsächlich von Fischen.
- ZwergseidenäffchenCebuella pygmaea
Herkunft
Südkolumbien, Ost-Peru, Westbrasilien, Nordbolivien
Größe
10-15 cm
Lebensraum
tropischer Tieflandregenwald, an Flussläufen
Gewicht
85-140 g
Nahrung
Allesfresser, Insekten, Früchte, Spezialisierung auf gummiartige Baumsäfte
Tragezeit
4-5 Monate
Bedrohungsstatus*
gefährdet
Zwergseidenäffchen sind die kleinste Krallenaffenart der Welt. Wie bei allen Krallenaffen, befinden sich an ihren Fingern und Zehen Krallen statt Nägel. Dadurch sind sie in der Lage, auch auf senkrechten Baumstämmen zu klettern. Sie nagen kleine Löcher in die Rinde ausgesuchter Baumarten und lecken den heraustretenden Saft auf. In der Regel kommt es nur beim dominantesten Weibchen zu Nachwuchs, die Jungenaufzucht erfolgt kollektiv, also auch durch andere Artgenossen.
*Der Bedrohungsstatus bezieht sich auf die Einstufung der Tierart in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).