Ganz wichtiger Einsatz zur Rettung bedrohter heimischer Tiere: Im Zoo Karlsruhe werden derzeit mit viel Aufwand wieder hunderte Moorfrösche aufgezogen. Die ersten Amphibien haben die Metamorphose von der Kaulquappe zum Jungfrosch bereits abgeschlossen. Jeden Tag folgen weitere.

Es ist die seltenste und am meisten gefährdete Amphibienart in Baden-Württemberg. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Zoo soll der Bestand der Art gesichert werden. Im Südwesten gibt es nur noch zwei Gebiete, in denen Moorfrösche anzutreffen sind, bei Ravensburg und bei Dettenheim im nördlichen Landkreis Karlsruhe.

In der Natur werden im zeitigen Frühjahr Laichballen eingesammelt und in den Zoo gebracht. In ihrem eigentlichen Lebensraum legen die Tiere ihre Eier häufig in Flachgewässer. Gibt es dann eine längere Trockenphase, stirbt der Laich ab. Im flachen Wasser werden zudem viele Eier und Kaulquappen von anderen Tieren gefressen. Mit der Aufzucht im geschützten Bereich im Zoo können viel mehr Tiere aufgezogen werden, als in der Natur durchkommen würden.

Die fertig entwickelten Jungfrösche werden in den kommenden Wochen an dem Ort ausgewildert, wo der Laich eingesammelt wurde und die Tiere zum Fortbestand der Art am Oberrhein beitragen sollen. Zudem sollen mittelfristig die Naturräume wieder so verbessert werden, dass die Amphibien auch ohne menschliche Hilfe in der Region überleben können.