Die Luchse haben erneut Nachwuchs bekommen. Da die Nachkommen von Viorel und Eva von ihrer Genetik her potentiell für eine Auswilderung geeignet sind, wurde der Bereich um das Luchsgehege umgehend abgesperrt. Die Jungtiere sollen so mit möglichst geringem Menschenkontakt aufwachsen. Dies ist notwendig, dass sie später scheu genug sind.

Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten immer wieder Zuwanderungen von einzelnen – allerdings ausschließlich männlichen – Luchsen nachgewiesen werden. Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, wurden bereits einige Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert.

Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, sollen laut Koalitionsbeschluss der Landesregierung Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert werden. Das vom MLR ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung wird von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland, der Luchsinitiative und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt.

Neben Bestandsstützungen in Baden-Württemberg könnten weitere Projekte in Deutschland und Europa mit Luchsen aus Karlsruhe versorgt werden. Aktuell gibt es mehr als 20 Paare im Erhaltungszuchtprogramm in Tiergärten des Europäischen Zooverbands EAZA – the European Association of Zoos and Aquaria, deren zukünftige Jungtiere für Auswilderungen infrage kommen, unter anderem Eva und Viorel im Zoo Karlsruhe.