Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe hat ein Wiederansiedlungsprojekt von Persischen Kropfgazellen in Aserbaidschan und Georgien finanziell unterstützt. Bezahlt wurden Sendehalsbänder im Wert von 12.750 Euro. Zuvor wurde an den Kropfgazellen im Zoo Karlsruhe bereits ausprobiert, wie die Halsbänder am besten an den Tieren angebracht werden können.
„Dies sind wichtige Referenzdaten für das Wiederansiedlungsprojekt der Persischen Kropfgazelle, in dem einige der Tiere für Monitoring-Zwecke mit GPS/VHF-Halsbändern ausgestattet werden“, berichtete Aurel Heidelberg, zuständiger Projektleiter und Referent für die Ökoregion Kaukasus beim WWF Deutschland, bereits beim Termin im Zoo Karlsruhe.
Bislang lebten die Persischen Kropfgazellen ausschließlich in Schutzgebieten. Bei dem Projekt werden Tiere wieder im früheren Verbreitungsgebiet angesiedelt. Insgesamt 257 Individuen wurden dafür in den vergangenen Jahren aus den Schutzgebieten umgesiedelt und teilweise mit den Sendehalsbändern ausgestattet, um die Wiederansiedlung wissenschaftlich nachvollziehen zu können. Mittlerweile hat sich die Gruppe auf insgesamt mehr als 900 Tiere vergrößert.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die asiatische Gazellenunterart (Gazella subgutturosa subgutturosa) auf der IUCN Red List of Threatened Species als „gefährdet“ ein. Im Georgisch-Aserbeidschanischen Grenzgebiet wird die Persische Kropfgazelle mit Unterstützung des WWF in Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets wieder angesiedelt.
Der Zoo Karlsruhe ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der Nachzucht dieser in Zoos selten gehaltenen Unterart. Neben Karlsruhe wird sie nur in sechs weiteren Einrichtungen in der EU gepflegt. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der EAZA – the European Association of Zoos and Aquaria wird bei uns im Zoo Karlsruhe koordiniert.