Der Zoo Karlsruhe hält Goldkopflöwenäffchen und möchte sich künftig wieder über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der EAZA – the European Association of Zoos and Aquaria am Aufbau der Reservepopulation in Menschenobhut beteiligen. In der Natur lebt die Art nur in einem kleinen Gebiet in der südlichen Küstenregion des brasilianischen Bundesstaats Bahia. Die Weltnaturschutzunion stuft die Goldkopflöwenäffchen auf der IUCN Red List of Threatened Species als stark gefährdet ein.
Über die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wird zudem das AMAP (Almada Mata Atlântica Project) gefördert, dessen Ziel der langfristige Erhalt der Mata Atlântica und dessen Biodiversität, insbesondere des Lebensraums der gefährdeten Goldkopflöwenäffchen ist.
Die Mata Atlântica, der Atlantische Regenwald Brasiliens, gilt als eines der artenreichsten Ökosysteme der Erde. Es werden immer noch neue Arten entdeckt. Einst erstreckte er sich über viele Millionen Hektar entlang der brasilianischen Küste. Die verbliebenen Reliktwälder sind stark fragmentierte und isolierte Waldinseln, viel zu klein und zu weit voneinander entfernt, um der immensen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten ausreichend Lebensraum zu bieten. Darüber hinaus geht die Zerstörung durch uns Menschen aufgrund des Bedarfs an Rohstoffen und Lebensraum weiter.
Was macht AMAP?
✅ Wiederaufforstung der Mata Atlântica, um Lebensräume für Wildtiere wiederherzustellen.
✅ Unterstützung von ökologischen Renaturierungsprojekten zur Wiederherstellung von Ökosystemfunktionen.
✅ Unterstützung von Forschungsprojekten für evidenzbasierte Lösungen zum Schutz der Biodiversität.
✅ Unterstützung von Agroforstsystemen, zur Schaffung nachhaltiger Einkommen für lokale Gemeinschaften.
✅ Biodiversitätsfreundliche, bio-zertifizierte Kakaoproduktion im Cabruca-Agroforstsystem.
Was wird von dem Geld aus Karlsruhe finanziert?
✅ Die Feldforschung zu den Goldkopflöwenäffchen in ihrem natürlichen Lebensraum an der sogenannten Kakao-Küste von Brasilien wird von der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe mit jährlich 5.000 Euro mitfinanziert. Bei einem Basis-Monitoring der Art wird der Übergang verschiedener Ökozonen (vom Mata Atlantica Biom zum Caatinga Biom) erforscht. Ebenso soll durch Doktor- und Masterarbeiten die Ökologie, das Verhalten und die Nutzung der Schlafplätze untersucht werden.
Spenden für das Projekt sind mit dem Verwendungszweck „AMAP“ oder für die Stiftung allgemein auf das Konto der Artenschutzstiftung bei der Volksbank pur (IBAN: DE07 6619 0000 0000 2121 21, BIC: GENODE61KA1) möglich.