




Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe
Unsere Ideen und Ziele
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wurde 2016 gegründet und fördert zahlreiche Projekte bei uns vor Ort aber auch über die gesamte Welt verteilt, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt dienen. Sie unterstützt den Zoo bei seinem Eintreten für Artenschutz.
Insbesondere fördert sie Projekte zur Erhaltung von Pflanzen- und Tierarten, zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen und zur Umweltbildung, besonders in Schulen und Ökozentren. Gleichzeitig baut sie Netzwerke auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene auf. Sie wirkt an In-Situ und Ex-Situ-Zuchtprogrammen mit, beteiligt sich an Wiederansiedlungs-Initiativen und unterstützt wissenschaftliche Projekte.
Neben den Partnerprojekten gibt es auch ein Großprojekt in Ecuador. In der Nebelwald-Region oberhalb von Mindo hat sie deshalb die vier Grundstücke mit gesamt rund 200 ha erworben. Der noch vorhandene Primärwald konnte durch den Kauf vor Abholzung geschützt werden, bereits gerodete Flächen werden in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) aufgeforstet.
Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe
Kontakt:
Ettlinger Straße 6
76137 Karlsruhe
[email protected]
Spenden:
Volksbank pur eG
IBAN: DE07 6619 0000 0000 2121 21
BIC: GENODE61KA1
Projekte der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe unterstützt gemeinsam mit dem Zoo über den freiwilligen Artenschutz-Euro sowie Spenden viele verschiedene Projekte. Die meisten Projekte werden dauerhaft gefördert. Daneben hilft die Stiftung auch bei Projekten aus, die nur kurzfristig oder einmalig Unterstützung benötigen. Mit Projekten direkt hier in der Region sowie Projekten in Afrika oder Südamerika wird zudem eine große Bandbreite unterschiedlicher Arten und Lebensräume gefördert.
Globale Projekte
- Wildbienen und Hummeln sowie andere bestäubende Insektengruppen (z.B. Schmetterlinge, Schwebfliegen oder Ameisen) tragen mit ihren unterschiedlichen Verhaltensweisen in unterschiedlicher Weise zur Bestäubung bei. Honigbienen sind Generalisten; dagegen sind z.B. Wildbienen Spezialisten, die jeweils nur wenige Pflanzengattungen bestäuben. Wenn diese Pflanzenarten fehlen, dann fehlen auch die entsprechenden Insektenarten. Der Strukturwandel raubt den hoch spezialisierten Wildinsekten den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage (Nektar). Zurück bleiben Monokulturen mit Raps für Biodiesel, Mais und Weizen auf riesigen Flächen. Um dem entgegenzuwirken hat die Artenschutzstiftung zusammen mit einem Experten des Naturkundemuseums Karlsruhe eine ganz besondere Samenmischung zusammengestellt, die im Frühjahr herausgegeben wird. In der Saatgutmischung sind 47 ein- und mehrjährige Wildblumenarten enthalten, die alle ursprünglich am Oberrhein vorkommen. So entstehen blühende Wiesen für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fördert seit 2021 mit jährlich 10.000 Euro mit der Saalbachniederung ein Projekt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und natürlicher Lebensräume in der Region. Auf Flächen des NABU wurden Flachgewässer angelegt, welche inzwischen als Brut- und Rastgebiet für Vögel überregionale Bedeutung erlangt haben. Das Gebiet soll zukünftig als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe geht mit der NABU Gruppe Hambrücken eine langfristige Kooperation ein, die den Erhalt und die sukzessive Vergrößerung des Geländes garantieren soll. Zudem wildert sie dort im Zoo aufgezogene Kiebitze und Brachvögel aus. In der Saalbachniederung, die auf Bruchsaler Gemarkung bei Hambrücken liegt, konnte Anfang der 1990er Jahre über das Extensivierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg das größte zusammenhängende Naturwiesengelände in Nordbaden mit vielen Feuchtzonen wiederhergestellt werden.
- Mehlschwalben sind in den vergangenen Jahrzehnten immer seltener geworden. Die Insektenfresser finden deutlich weniger Nahrung, zudem halten an modernen Hausfassaden ihre Lehmnester nicht mehr. Zukünftig sollen sie jedoch in Karlsruhe wieder mehr Möglichkeiten zum Brüten haben. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen dem Umweltamt, dem NABU Karlsruhe und der Artenschutzstiftung, die sowohl die Nester als auch die Anbringung finanziert. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt gibt es noch kleinere Populationen der Vögel. Mit einem Monitoring soll untersucht werden, wie sich diese durch die Nisthilfen wieder vergrößern lassen.
- Im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoo Karlsruhe mitten im Wald, wurde 2024 eine 5.000 Quadratmeter große Anlage gebaut. Darin werden Luchse auf eine Auswilderung vorbereitet. Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten in Baden-Württemberg immer wieder Zuwanderungen von einzelnen männlichen Luchsen nachgewiesen werden. Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, sollen laut Koalitionsbeschluss der Landesregierung Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert werden. Das vom MLR ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung wird von der FVA in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland, der Luchsinitiative Baden-Württemberg und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt.
- In der Region Karlsruhe war der Moorfrosch einst weit verbreitet. Durch die Zerstörung der Lebensräume (z.B. Trockenlegung, Flussausbau) und plötzliche Temperaturwechsel, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, ist die Population stark zurück gegangen. Um dem Artensterben entgegenzuwirken, werden in der Natur im zeitigen Frühjahr Laichballen eingesammelt und in den Zoo gebracht. Die schlüpfenden Kaulquappen werden in Wannen, die im Zoo Karlsruhe aufgestellt sind, aufgezogen. Wenn die Frösche in der Aufzuchtstation im Sommer eine gewisse Größe erreichen, werden sie wieder in die Natur zurückgebracht. Nach zwei bis drei Jahren erreichen die Tiere ihre Geschlechtsreife und kommen in Paarungsstimmung. In dieser Zeit färben sich die sonst eher unscheinbaren Männchen um. Für wenige Tage werden sie leuchtend blau und buhlen um die Weibchen. Dann können auch die ausgewilderten Tiere für neuen Nachwuchs sorgen.
- Neben den langfristig angelegten Projekten unterstützt die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe auch immer wieder einzelne kleine Projekte, wie den Aufbau einer künstlichen Horst-Plattform für Fischadler auf einem geeigneten Baum im südlichen Landkreis Rastatt in unmittelbarer Nähe zu Rhein und Altrhein. Auch der Wiedehopf freut sich über spezielle Baumkästen in der nördlichen Ortenau, die einen alten Stamm mit Höhle imitieren – genau richtig für den seltenen Wiedehopf. Der Auenerlebnispfad im Naturschutzzentrum Rappenwörth vermittelt mit seinen elf Stationen auf 1,3 Kilometern regionale Infos zur Auenlandschaft, den dort wachsenden Pflanzen und den heimischen Tieren und wurde von der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe mit 20.000 Euro unterstützt.
- Das Netzwerk „Red Panda Network“ setzt sich für die Erhaltung der Lebensräume des Roten Pandas ein und fördert Projekte, um die lokale Bevölkerung für seine Bedrohungslage zu sensibilisieren. Die Schutzmaßnahmen des Netzwerkes erstrecken sich über eine Fläche von über 4000 km² und erreichen somit die Hälfte von Nepals Roter Panda-Population.
- In Myanmar kommt es häufig zu Ernteschäden durch Elefanten. Das Projekt zielt darauf ab, die Wanderrouten der Elefanten umzuleiten und so Mensch-Tier-Konflikte zu vermeiden. Dazu werden außerhalb der Dörfer Futterfelder angelegt und mit Pflanzen bestückt, welche gerne von Elefanten gefressen werden. Gleichzeitig werden die Bauern ermutigt, Pflanzen auf ihren Feldern anzubauen, die von den Tieren weniger bevorzugt werden. Das langfristige Ziel besteht darin, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Schutz der Elefanten als auch die Lebensgrundlagen der lokalen Gemeinschaften in Myanmar sicherstellen.
- Die Feldforschung zu den hochbedrohten Goldkopflöwenäffchen in ihrem natürlichen Lebensraum an der sogenannten Kakao-Küste von Brasilien wird von der Artenschutzstiftung mitfinanziert. Bei einem Basis-Monitoring der Goldkopflöwenäffchen wird der Übergang verschiedener Ökozonen (vom Mata Atlantica Biom zum Caatinga Biom) erforscht. Ebenso soll durch Doktor- und Masterarbeiten die Ökologie, das Verhalten und die Nutzung der Schlafplätze untersucht werden.
- In den Provinzen Angel Sandovan und German Busch im bolivianischen Pantanal unterstützt die Artenschutzstiftung die Loro Parque Fundación in ihrem Einsatz für die hoch bedrohten Hyazinth-Aras. Ihr Bestand in Bolivien wird auf nur noch 200 - 300 Vögel geschätzt. Durch gezielte Beobachtungen und Bestandszählungen sollen exakte Daten erstellt werden. In den angenommenen Verbreitungsgebieten werden neue Nistplätze durch die Installation von Nisthöhlen geschaffen und die einheimische Bevölkerung durch Aufklärungskampagnen einbezogen und sensibilisiert.
- Die Artenschutzstiftung unterstützt die Organisation „Polar Bears International“, welche sich für den Erhalt der Eisbären und des Packeises in der Polarregion einsetzt. Die Organisation fungiert mit Forschungsarbeiten und Aufklärungsarbeit als globale Informationsquelle über Eisbären und ihren Lebensraum.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe finanziert seit 2021 den Betrieb einer Plumplori-Auffang- und Auswilderungsstation in Bangladesch. Das Projekt wird von Plumploris e.V. koordiniert. In Bangladesch kommt es regelmäßig zu Beschlagnahmungen von Plumploris aus illegaler Haltung durch die Naturschutzbehörde. In einem Rehabilitationsprogramm werden die Tiere in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde und Mitarbeitern vor Ort auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Wildnis vorbereitet. Um die Bestände des in Bangladesch vorkommenden Bengalischen Plumploris nachhaltig zu schützen, errichtet der Verein außerdem Plumplori-Brücken, die Bäume über Straßen hinweg verbinden. Denn Plumploris kommen häufig im Straßenverkehr oder beim Überqueren von Straßen entlang von Stromleitungen ums Leben. Um die Nutzung der Brücken durch Plumploris und andere Tiere nachvollziehen zu können, und als Grundlage für eine Studie, sollen die Brücken beidseitig mit Wildkameras versehen werden.
- Die Artenschutzstiftung unterstützt den Verein Sphenisco, welcher sich für den Schutz der Humboldt-Pinguine einsetzt. An den Küsten Chiles und Perus ist der freilebende Bestand der Pinguine durch einige Faktoren, wie beispielsweise Überfischung, Meeresverschmutzung und Klimaveränderungen bedroht. Ziele des Vereins sind die Sicherung bestehender Brutgebiete auf Inseln und das Stoppen weiterer Pläne zum Bau von Häfen, die massiv und negativ diese Brutgebiete beeinflussen. Die Forschungsschwerpunkte mit chilenischen und deutschen Forscherteams sind Pinguinzählungen auf den wichtigsten Inseln (Chanaral und Chroros), das Monitoring der Bruterfolge sowie Studien zur Nahrungssuche im Meer.
- Das Ecuadorprojekt ist das Großprojekt der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe. Ecuador ist eines der Länder mit der höchsten Artenvielfalt. Allerdings ist diese durch Abholzung und Beweidung stark bedroht. Deshalb hat die Stiftung in der Nähe der Stadt Mindo in Ecuador vier Flächen (La Elenita, Saloya, Mirador und La Esperanza) erworben, um dort den Nebelwald zu schützen und aufzuforsten. Die Aufforstungen auf den bisher insgesamt ca. 200 ha Fläche werden mit lokalen Partnern realisiert und von der KEK (Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur) koordiniert, die die Pflanzungen zur Erzeugung von CO₂- Zertifikaten nach Gold-Standard nutzt. Des Weiteren wurde in den letzten Jahren der Kontakt zu den Kollegen im Zoo Quito immer weiter ausgebaut. Es existiert ein Austausch zwischen den Mitarbeitenden beider Einrichtungen. Die Kooperation beinhaltet außerdem einen Reserve und Scientific Leader, die nicht nur unsere Gelände verwalten, sondern auch an der wissenschaftlichen Arbeit in unseren Geländen und der Weiterentwicklung von Artenschutzprojekten vor Ort tätig sind.
- In Sri Lanka leben noch 6.000 wilde Elefanten, die auf der kleinen Insel zu häufigen Mensch-Tier-Konflikten führen. In der Elefanten-Waisenstation direkt beim Udawalawe-Nationalpark werden über 50 Elefantenwaisen betreut und aufgezogen. Ziel dieser Auffang- und Auswilderungsstation ist es, die Elefanten-Waisen nach oft jahrelanger Versorgung im Alter von 6 - 7 Jahren wieder in die freie Wildbahn - in die unterschiedlichen Nationalparks - zu entlassen, also in die freie Natur zurück zu bringen. Alle Jung-Elefanten werden zur Auswilderung mit Halsbändern mit Satellitensendern versehen, die den Verantwortlichen eine lückenlose Kontrolle der Jung-Elefanten über die ersten und künftigen Schritte in ihrer neuen und alten Heimat ermöglichen – eine wichtige Grundlage, um den Erfolg solcher Auswilderungsaktionen bemessen zu können.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe kooperiert mit dem Auswilderungsprojekt für die durch den Vietnam-Krieg hoch bedrohten Vietnamfasane, deren Heimat der dichte Urwald Zentral-Vietnams war. Die letzten Exemplare dieser Fasanenart wurden dort 1990 gesichtet und gelten heute in Vietnam als ausgerottet. Europaweit gibt es aber noch 110 Paare in Privathand und in Zoos, die auf Fasane zurückgehen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Europa kamen. Die Artenschutzstiftung kooperiert mit der WPA (World Pheasant Association) und der EAZA-Kampagne „Vietnamazing“ unterstützt mit Spenden den Aufbau einer Erhaltungs-Zuchtstation im Khe Nuoc Trong Wald in der Provinz Quang Binh, der 768 Hektar Rest-Tiefland-Regenwald umfasst. Koordiniert wird die Aktion von der vietnamesischen Naturschutzorganisation "Viet Nature" mit dem Ziel, in den nächsten zehn Jahren eine selbstständige Population von Vietnamfasanen in der Natur aufzubauen.
- Orang-Utans zählen zu den am meisten von der Ausrottung bedrohten Menschenaffen. Auf den Inseln in Sumatra und Borneo gibt es nur noch 50 - 60.000 Tausend dieser "Waldmenschen", so ist das Wort "Orang-Utan" zu übersetzen. Hauptbedrohungsfaktoren sind die fortgesetzte Rodung der Regenwälder zum Holzeinschlag oder zur Anpflanzung von Monokulturen (z.B. Palmöl), die Ausbeutung der Landschaften zum Abbau von Rohstoffen und der (fast) ungebremste Abschuss von Orang-Utan-Müttern, um deren Babys als Haustiere zu halten. Hunderte solcher verwaister Orang-Utan-Babys - häufig beschlagnahmt - gelangen auf Stationen, wo sie in jahrelanger mühevoller Arbeit auf eine Wiederansiedlung in noch intakte Relikt-Regenwald-Gebiete vorbereitet werden. Der in den Niederlanden geborene Willie Smits ist Gründer und Vorsitzender der Sintang Orangutan Foundation, die das Sintang Orangutan Center führt. Zudem ist er Gründer und im Vorstand bei Borneo Orangutan Survival UK - BOS UK. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe unterstützt die Projekte auf Borneo finanziell.
- Der Orangehaubenkakadu (Cacatua sulphurea citrinocristata), eine Unterart des Gelbwangenkakadus, kommt ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumba vor. Er ist akut vom Aussterben bedroht. Sein Lebensraum, die Wälder auf der indonesischen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldinseln zerstört. Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige 100 Tiere zusammengebrochen ist. Neben der aktiven Zucht über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm EEP sind Maßnahmen vor Ort unerlässlich. Gemeinsam mit den Vogelfreunden Achern e.V. als Kooperationspartner unterstützt die Artenschutzstiftung ein Projekt des Fond für bedrohte Papageien (eine Arbeitsgruppe in der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz - ZGAP). Auf Sumba werden im Manupeu Tandaru National-Park in Indonesien das Verhalten und die Brutbiologie der letzten dort verbliebenen Papageien erforscht. In Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung sollen Nistbäume identifiziert werden.
- Beim Masai-Mara- und dem Siana-Projekt werden Gemeindeschutzgebiete zur nachhaltigen Sicherung großer Tierwanderungen eingerichtet. In Kooperation mit dem WWF (World Wide Fund For Nature), eine der größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen, wird ein eigenes Projekt der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe in Kenia ermöglicht. Jahrhunderte lang lebten dort die viehzüchtenden Masai im Einklang mit der Landschaft und den Wildtieren. Dieser Einklang ist aber durch die rasche Zunahme der Bevölkerung und ihrer Viehherden immer mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Nun sollen Gemeindeschutzgebiete eingerichtet werden, um auch in Zukunft die großen Tierwanderungen durch eine Wiedererschließung der Fläche zu ermöglichen. Zusätzlich bleibt das Ökosystem der Masai Mara sowie der Serengeti durch Aufforstungsaktionen erhalten. Das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch und der Schutz der riesigen Wildtierherden bleibt erhalten, ohne die Lebensgrundlage der Menschen zu zerstören.
- Die Brandkatastrophe Anfang 2020 in Australien hat großflächig die Lebensräume und Lebensgrundlage vieler Tierarten zerstört. 12 Millionen Hektar Land sind verbrannt. Das entspricht einem Drittel von Deutschland oder einer Kreisfläche, die - wenn man Karlsruhe in den Mittelpunkt legt - bis Frankfurt, München, Zürich, Nancy und Metz reicht. Millionen von Tieren sind gestorben, unter ihnen Tausende von Koalas, deren Bestand in ganz Australien auf nur noch 80.000 Individuen geschätzt wurde – eine kritisch kleine Zahl von Individuen, die auf Eukalyptus als Nahrungspflanzen angewiesen sind. Diese Futtergrundlagen sind weitgehend verbrannt. Direkt unterstützt wird mit dem Geld Anika Lehmann, die mit ihrem Team von Moreton Bay Koala Rescue in der Krisenregion arbeitet. Sie betreibt dort eine Koala-Auffangstation.
Lokale Projekte
- Wildbienen und Hummeln sowie andere bestäubende Insektengruppen (z.B. Schmetterlinge, Schwebfliegen oder Ameisen) tragen mit ihren unterschiedlichen Verhaltensweisen in unterschiedlicher Weise zur Bestäubung bei. Honigbienen sind Generalisten; dagegen sind z.B. Wildbienen Spezialisten, die jeweils nur wenige Pflanzengattungen bestäuben. Wenn diese Pflanzenarten fehlen, dann fehlen auch die entsprechenden Insektenarten. Der Strukturwandel raubt den hoch spezialisierten Wildinsekten den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage (Nektar). Zurück bleiben Monokulturen mit Raps für Biodiesel, Mais und Weizen auf riesigen Flächen. Um dem entgegenzuwirken hat die Artenschutzstiftung zusammen mit einem Experten des Naturkundemuseums Karlsruhe eine ganz besondere Samenmischung zusammengestellt, die im Frühjahr herausgegeben wird. In der Saatgutmischung sind 47 ein- und mehrjährige Wildblumenarten enthalten, die alle ursprünglich am Oberrhein vorkommen. So entstehen blühende Wiesen für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fördert seit 2021 mit jährlich 10.000 Euro mit der Saalbachniederung ein Projekt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und natürlicher Lebensräume in der Region. Auf Flächen des NABU wurden Flachgewässer angelegt, welche inzwischen als Brut- und Rastgebiet für Vögel überregionale Bedeutung erlangt haben. Das Gebiet soll zukünftig als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe geht mit der NABU Gruppe Hambrücken eine langfristige Kooperation ein, die den Erhalt und die sukzessive Vergrößerung des Geländes garantieren soll. Zudem wildert sie dort im Zoo aufgezogene Kiebitze und Brachvögel aus. In der Saalbachniederung, die auf Bruchsaler Gemarkung bei Hambrücken liegt, konnte Anfang der 1990er Jahre über das Extensivierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg das größte zusammenhängende Naturwiesengelände in Nordbaden mit vielen Feuchtzonen wiederhergestellt werden.
- Mehlschwalben sind in den vergangenen Jahrzehnten immer seltener geworden. Die Insektenfresser finden deutlich weniger Nahrung, zudem halten an modernen Hausfassaden ihre Lehmnester nicht mehr. Zukünftig sollen sie jedoch in Karlsruhe wieder mehr Möglichkeiten zum Brüten haben. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen dem Umweltamt, dem NABU Karlsruhe und der Artenschutzstiftung, die sowohl die Nester als auch die Anbringung finanziert. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt gibt es noch kleinere Populationen der Vögel. Mit einem Monitoring soll untersucht werden, wie sich diese durch die Nisthilfen wieder vergrößern lassen.
- Im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoo Karlsruhe mitten im Wald, wurde 2024 eine 5.000 Quadratmeter große Anlage gebaut. Darin werden Luchse auf eine Auswilderung vorbereitet. Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten in Baden-Württemberg immer wieder Zuwanderungen von einzelnen männlichen Luchsen nachgewiesen werden. Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, sollen laut Koalitionsbeschluss der Landesregierung Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert werden. Das vom MLR ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung wird von der FVA in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland, der Luchsinitiative Baden-Württemberg und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt.
- In der Region Karlsruhe war der Moorfrosch einst weit verbreitet. Durch die Zerstörung der Lebensräume (z.B. Trockenlegung, Flussausbau) und plötzliche Temperaturwechsel, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, ist die Population stark zurück gegangen. Um dem Artensterben entgegenzuwirken, werden in der Natur im zeitigen Frühjahr Laichballen eingesammelt und in den Zoo gebracht. Die schlüpfenden Kaulquappen werden in Wannen, die im Zoo Karlsruhe aufgestellt sind, aufgezogen. Wenn die Frösche in der Aufzuchtstation im Sommer eine gewisse Größe erreichen, werden sie wieder in die Natur zurückgebracht. Nach zwei bis drei Jahren erreichen die Tiere ihre Geschlechtsreife und kommen in Paarungsstimmung. In dieser Zeit färben sich die sonst eher unscheinbaren Männchen um. Für wenige Tage werden sie leuchtend blau und buhlen um die Weibchen. Dann können auch die ausgewilderten Tiere für neuen Nachwuchs sorgen.
- Neben den langfristig angelegten Projekten unterstützt die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe auch immer wieder einzelne kleine Projekte, wie den Aufbau einer künstlichen Horst-Plattform für Fischadler auf einem geeigneten Baum im südlichen Landkreis Rastatt in unmittelbarer Nähe zu Rhein und Altrhein. Auch der Wiedehopf freut sich über spezielle Baumkästen in der nördlichen Ortenau, die einen alten Stamm mit Höhle imitieren – genau richtig für den seltenen Wiedehopf. Der Auenerlebnispfad im Naturschutzzentrum Rappenwörth vermittelt mit seinen elf Stationen auf 1,3 Kilometern regionale Infos zur Auenlandschaft, den dort wachsenden Pflanzen und den heimischen Tieren und wurde von der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe mit 20.000 Euro unterstützt.
- Das Netzwerk „Red Panda Network“ setzt sich für die Erhaltung der Lebensräume des Roten Pandas ein und fördert Projekte, um die lokale Bevölkerung für seine Bedrohungslage zu sensibilisieren. Die Schutzmaßnahmen des Netzwerkes erstrecken sich über eine Fläche von über 4000 km² und erreichen somit die Hälfte von Nepals Roter Panda-Population.
- In Myanmar kommt es häufig zu Ernteschäden durch Elefanten. Das Projekt zielt darauf ab, die Wanderrouten der Elefanten umzuleiten und so Mensch-Tier-Konflikte zu vermeiden. Dazu werden außerhalb der Dörfer Futterfelder angelegt und mit Pflanzen bestückt, welche gerne von Elefanten gefressen werden. Gleichzeitig werden die Bauern ermutigt, Pflanzen auf ihren Feldern anzubauen, die von den Tieren weniger bevorzugt werden. Das langfristige Ziel besteht darin, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Schutz der Elefanten als auch die Lebensgrundlagen der lokalen Gemeinschaften in Myanmar sicherstellen.
- Die Feldforschung zu den hochbedrohten Goldkopflöwenäffchen in ihrem natürlichen Lebensraum an der sogenannten Kakao-Küste von Brasilien wird von der Artenschutzstiftung mitfinanziert. Bei einem Basis-Monitoring der Goldkopflöwenäffchen wird der Übergang verschiedener Ökozonen (vom Mata Atlantica Biom zum Caatinga Biom) erforscht. Ebenso soll durch Doktor- und Masterarbeiten die Ökologie, das Verhalten und die Nutzung der Schlafplätze untersucht werden.
- In den Provinzen Angel Sandovan und German Busch im bolivianischen Pantanal unterstützt die Artenschutzstiftung die Loro Parque Fundación in ihrem Einsatz für die hoch bedrohten Hyazinth-Aras. Ihr Bestand in Bolivien wird auf nur noch 200 - 300 Vögel geschätzt. Durch gezielte Beobachtungen und Bestandszählungen sollen exakte Daten erstellt werden. In den angenommenen Verbreitungsgebieten werden neue Nistplätze durch die Installation von Nisthöhlen geschaffen und die einheimische Bevölkerung durch Aufklärungskampagnen einbezogen und sensibilisiert.
- Die Artenschutzstiftung unterstützt die Organisation „Polar Bears International“, welche sich für den Erhalt der Eisbären und des Packeises in der Polarregion einsetzt. Die Organisation fungiert mit Forschungsarbeiten und Aufklärungsarbeit als globale Informationsquelle über Eisbären und ihren Lebensraum.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe finanziert seit 2021 den Betrieb einer Plumplori-Auffang- und Auswilderungsstation in Bangladesch. Das Projekt wird von Plumploris e.V. koordiniert. In Bangladesch kommt es regelmäßig zu Beschlagnahmungen von Plumploris aus illegaler Haltung durch die Naturschutzbehörde. In einem Rehabilitationsprogramm werden die Tiere in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde und Mitarbeitern vor Ort auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Wildnis vorbereitet. Um die Bestände des in Bangladesch vorkommenden Bengalischen Plumploris nachhaltig zu schützen, errichtet der Verein außerdem Plumplori-Brücken, die Bäume über Straßen hinweg verbinden. Denn Plumploris kommen häufig im Straßenverkehr oder beim Überqueren von Straßen entlang von Stromleitungen ums Leben. Um die Nutzung der Brücken durch Plumploris und andere Tiere nachvollziehen zu können, und als Grundlage für eine Studie, sollen die Brücken beidseitig mit Wildkameras versehen werden.
- Die Artenschutzstiftung unterstützt den Verein Sphenisco, welcher sich für den Schutz der Humboldt-Pinguine einsetzt. An den Küsten Chiles und Perus ist der freilebende Bestand der Pinguine durch einige Faktoren, wie beispielsweise Überfischung, Meeresverschmutzung und Klimaveränderungen bedroht. Ziele des Vereins sind die Sicherung bestehender Brutgebiete auf Inseln und das Stoppen weiterer Pläne zum Bau von Häfen, die massiv und negativ diese Brutgebiete beeinflussen. Die Forschungsschwerpunkte mit chilenischen und deutschen Forscherteams sind Pinguinzählungen auf den wichtigsten Inseln (Chanaral und Chroros), das Monitoring der Bruterfolge sowie Studien zur Nahrungssuche im Meer.
- Das Ecuadorprojekt ist das Großprojekt der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe. Ecuador ist eines der Länder mit der höchsten Artenvielfalt. Allerdings ist diese durch Abholzung und Beweidung stark bedroht. Deshalb hat die Stiftung in der Nähe der Stadt Mindo in Ecuador vier Flächen (La Elenita, Saloya, Mirador und La Esperanza) erworben, um dort den Nebelwald zu schützen und aufzuforsten. Die Aufforstungen auf den bisher insgesamt ca. 200 ha Fläche werden mit lokalen Partnern realisiert und von der KEK (Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur) koordiniert, die die Pflanzungen zur Erzeugung von CO₂- Zertifikaten nach Gold-Standard nutzt. Des Weiteren wurde in den letzten Jahren der Kontakt zu den Kollegen im Zoo Quito immer weiter ausgebaut. Es existiert ein Austausch zwischen den Mitarbeitenden beider Einrichtungen. Die Kooperation beinhaltet außerdem einen Reserve und Scientific Leader, die nicht nur unsere Gelände verwalten, sondern auch an der wissenschaftlichen Arbeit in unseren Geländen und der Weiterentwicklung von Artenschutzprojekten vor Ort tätig sind.
- In Sri Lanka leben noch 6.000 wilde Elefanten, die auf der kleinen Insel zu häufigen Mensch-Tier-Konflikten führen. In der Elefanten-Waisenstation direkt beim Udawalawe-Nationalpark werden über 50 Elefantenwaisen betreut und aufgezogen. Ziel dieser Auffang- und Auswilderungsstation ist es, die Elefanten-Waisen nach oft jahrelanger Versorgung im Alter von 6 - 7 Jahren wieder in die freie Wildbahn - in die unterschiedlichen Nationalparks - zu entlassen, also in die freie Natur zurück zu bringen. Alle Jung-Elefanten werden zur Auswilderung mit Halsbändern mit Satellitensendern versehen, die den Verantwortlichen eine lückenlose Kontrolle der Jung-Elefanten über die ersten und künftigen Schritte in ihrer neuen und alten Heimat ermöglichen – eine wichtige Grundlage, um den Erfolg solcher Auswilderungsaktionen bemessen zu können.
- Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe kooperiert mit dem Auswilderungsprojekt für die durch den Vietnam-Krieg hoch bedrohten Vietnamfasane, deren Heimat der dichte Urwald Zentral-Vietnams war. Die letzten Exemplare dieser Fasanenart wurden dort 1990 gesichtet und gelten heute in Vietnam als ausgerottet. Europaweit gibt es aber noch 110 Paare in Privathand und in Zoos, die auf Fasane zurückgehen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Europa kamen. Die Artenschutzstiftung kooperiert mit der WPA (World Pheasant Association) und der EAZA-Kampagne „Vietnamazing“ unterstützt mit Spenden den Aufbau einer Erhaltungs-Zuchtstation im Khe Nuoc Trong Wald in der Provinz Quang Binh, der 768 Hektar Rest-Tiefland-Regenwald umfasst. Koordiniert wird die Aktion von der vietnamesischen Naturschutzorganisation "Viet Nature" mit dem Ziel, in den nächsten zehn Jahren eine selbstständige Population von Vietnamfasanen in der Natur aufzubauen.
- Orang-Utans zählen zu den am meisten von der Ausrottung bedrohten Menschenaffen. Auf den Inseln in Sumatra und Borneo gibt es nur noch 50 - 60.000 Tausend dieser "Waldmenschen", so ist das Wort "Orang-Utan" zu übersetzen. Hauptbedrohungsfaktoren sind die fortgesetzte Rodung der Regenwälder zum Holzeinschlag oder zur Anpflanzung von Monokulturen (z.B. Palmöl), die Ausbeutung der Landschaften zum Abbau von Rohstoffen und der (fast) ungebremste Abschuss von Orang-Utan-Müttern, um deren Babys als Haustiere zu halten. Hunderte solcher verwaister Orang-Utan-Babys - häufig beschlagnahmt - gelangen auf Stationen, wo sie in jahrelanger mühevoller Arbeit auf eine Wiederansiedlung in noch intakte Relikt-Regenwald-Gebiete vorbereitet werden. Der in den Niederlanden geborene Willie Smits ist Gründer und Vorsitzender der Sintang Orangutan Foundation, die das Sintang Orangutan Center führt. Zudem ist er Gründer und im Vorstand bei Borneo Orangutan Survival UK - BOS UK. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe unterstützt die Projekte auf Borneo finanziell.
- Der Orangehaubenkakadu (Cacatua sulphurea citrinocristata), eine Unterart des Gelbwangenkakadus, kommt ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumba vor. Er ist akut vom Aussterben bedroht. Sein Lebensraum, die Wälder auf der indonesischen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldinseln zerstört. Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige 100 Tiere zusammengebrochen ist. Neben der aktiven Zucht über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm EEP sind Maßnahmen vor Ort unerlässlich. Gemeinsam mit den Vogelfreunden Achern e.V. als Kooperationspartner unterstützt die Artenschutzstiftung ein Projekt des Fond für bedrohte Papageien (eine Arbeitsgruppe in der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz - ZGAP). Auf Sumba werden im Manupeu Tandaru National-Park in Indonesien das Verhalten und die Brutbiologie der letzten dort verbliebenen Papageien erforscht. In Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung sollen Nistbäume identifiziert werden.
- Beim Masai-Mara- und dem Siana-Projekt werden Gemeindeschutzgebiete zur nachhaltigen Sicherung großer Tierwanderungen eingerichtet. In Kooperation mit dem WWF (World Wide Fund For Nature), eine der größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen, wird ein eigenes Projekt der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe in Kenia ermöglicht. Jahrhunderte lang lebten dort die viehzüchtenden Masai im Einklang mit der Landschaft und den Wildtieren. Dieser Einklang ist aber durch die rasche Zunahme der Bevölkerung und ihrer Viehherden immer mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Nun sollen Gemeindeschutzgebiete eingerichtet werden, um auch in Zukunft die großen Tierwanderungen durch eine Wiedererschließung der Fläche zu ermöglichen. Zusätzlich bleibt das Ökosystem der Masai Mara sowie der Serengeti durch Aufforstungsaktionen erhalten. Das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch und der Schutz der riesigen Wildtierherden bleibt erhalten, ohne die Lebensgrundlage der Menschen zu zerstören.
- Die Brandkatastrophe Anfang 2020 in Australien hat großflächig die Lebensräume und Lebensgrundlage vieler Tierarten zerstört. 12 Millionen Hektar Land sind verbrannt. Das entspricht einem Drittel von Deutschland oder einer Kreisfläche, die - wenn man Karlsruhe in den Mittelpunkt legt - bis Frankfurt, München, Zürich, Nancy und Metz reicht. Millionen von Tieren sind gestorben, unter ihnen Tausende von Koalas, deren Bestand in ganz Australien auf nur noch 80.000 Individuen geschätzt wurde – eine kritisch kleine Zahl von Individuen, die auf Eukalyptus als Nahrungspflanzen angewiesen sind. Diese Futtergrundlagen sind weitgehend verbrannt. Direkt unterstützt wird mit dem Geld Anika Lehmann, die mit ihrem Team von Moreton Bay Koala Rescue in der Krisenregion arbeitet. Sie betreibt dort eine Koala-Auffangstation.
Mit einer Spende helfen
Es gibt die Möglichkeit, projektbezogen für eines der Projekte direkt zu spenden oder allgemein, sodass das Geld dort eingesetzt werden kann, wo es gerade am nötigsten gebraucht wird.
Zudem gibt es die Möglichkeit, – symbolisch – zum Baumpaten, Regenwald-Besitzer oder Geländepächter zu werden.
Schutzgebiet-Spende 5 Euros pro 100 qm, 500 Euros pro Hektar
Möchten Sie das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren gewährleisten? Ihre Unterstützung des Gemeinde-Schutzgebietes in Kenia ermöglicht es, einerseits die Wanderwege der großen Wildtierherden zu schützen, andererseits der lokalen Bevölkerung der Masai ein kleines Einkommen zu sichern, die Infrastruktur zu verbessern und den Ökotourismus zu fördern. Ihre Unterstützung des Projektes in jeder Höhe ist herzlich willkommen.
Baumspende ab 20 Euro
In der Siana in Kenia pachtet die Artenschutzstiftung zusammen mit dem WWF als Kooperationspartner Land für die Wanderwege der Großtiere. Hunderttausende von einheimischen Bäumen werden gepflanzt und gepflegt, um das nordwestlich gelegene Gebiet des Mau-Mara-Bergwaldes wieder zu bewalden. Dabei sollen auch die beiden großen Waldgebiete Mai und Mara wieder verbunden werden – als wichtiger Lebensraum für waldbewohnende Elefanten, Großtiere und weitere Tierarten.
Regenwaldspende 1 Euro pro qm
Haben Sie schon einmal überlegt, selbst Regenwald-Besitzer zu werden? Über die Artenschutzstiftung ist dies problemlos möglich. Mit Ihrer Spende sichern Sie die Restfinazierung des Grundstücks in Ecuador und den Erhalt des unberührten primären Regenwalds mit Tausenden von Tier- und Pflanzenarten.
Für Spenden ab 20 Euros kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Hierfür benötigen wir Ihre Anschrift. Bitte vermerken Sie Ihre Anschrift im Überweisungsformular unter „Verwendungszweck“ oder schreiben Sie uns eine E-Mail an [email protected].
Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe
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IBAN: DE07 6619 0000 0000 2121 21
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Mit dem Kauf einer Eintrittskarte für den Zoo kann zudem der freiwillige Artenschutz-Euro gezahlt werden, der ebenfalls ohne Abzüge in Artenschutzprojekte fließt.
Wer steckt hinter der Artenschutzstiftung?
Die Vorstandsmitglieder der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe sind Dr. Clemens Becker, Sandra Dollhäupl, Steffen Karcher und Dr. Matthias Reinschmidt.

Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe wurde 2016 gegründet.
Die Organe der Stiftung sind der Vorstand und der Stiftungsrat. Alle Mitglieder sind ehrenamtlich tätig. Den Vorstand bilden Dr. Matthias Reinschmidt (Direktor Zoo Karlsruhe), Dr. Clemens Becker (bis 2022 stellv. Direktor Zoo Karlsruhe und Kurator für Artenschutz des Zoos), Sandra Dollhäupl (Kuratorin Zoo Karlsruhe) und Steffen Karcher (stellv. Direktor Zoo Karlsruhe).
Im Stiftungsrat sitzen:
Michael Obert (Bürgermeister a.D.)
Andreas Lorenz (ehem. Vorstand Volksbank pur)
Dirk Vogeley (ehem. Geschäftsführer Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH)
Bernd Maisenbacher (Maisenbacher Hort + Partner – Kanzlei)
Als Stifter fungieren die Volksbank pur eG sowie Maisenbacher Hort + Partner.
Stiftungspartner sind der Zoo Karlsruhe sowie die KEK – Karlsruher Energie- und Klimaagentur.
Frank Elstner – der Botschafter unserer Artenschutzstiftung








