




Artenschutzlauf kennt nur Sieger
Sich sportlich an einem der schönsten Plätze in Karlsruhe messen und gleichzeitig den Kampf gegen das Artensterben unterstützen: Das haben heute bei zwar kaltem aber trockenen Winterwetter 550 Menschen im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe beim Artenschutzlauf getan. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Volksbank pur, LG Region Karlsruhe und Zoo.
Bei den vier Runden um Stadtgarten- und Schwanensee waren 7,6 Kilometer zu bewältigen. Sieger Alexander Dyck benötigte dafür 26:24 Minuten. Svenja Rayker war mit 30:49 Minuten schnellste Frau. Die Alterspanne der Sportlerinnen und Sportler lag zwischen zehn und 80 Jahren.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt zusammen mit dem ehemaligen Artenschutzkurator Dr. Clemens Becker. Die aktuelle Artenschutzkuratorin des Zoos, Sandra Dollhäupl, lief wie auch Zoo-Architektin Eva Kaltenbach selbst im Feld mit. Die Zoofreunde Karlsruhe haben sich zudem tatkräftig bei der Getränke- und Essensausgabe engagiert.
Das Besondere an dem Lauf: Alle Teilnehmenden hatten die Wahl, ob sie für ihre Startgebühr 20, 30 oder 60 Euro entrichten. Während bei anderen Läufen die Gebühr zur Deckung der Kosten für die Veranstaltung dient, werden beim Artenschutzlauf alle Grundkosten von der Volksbank pur übernommen. Das Startgeld geht somit komplett und ohne Abzüge als Spende an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe.
Zudem konnten die Teilnehmenden frei entscheiden, was mit dem Geld geschieht. Drei Projekte der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe standen dafür zur Auswahl. Eines ist direkt im Oberwald: Für das Wiederansiedlungsprojekt von Luchsen in Baden-Württemberg wurde im Tierpark Oberwald ein Koordinationsgehege errichtet, in dem Luchse auf die Auswilderung vorbereitet werden. Als zweites Projekt konnte für Koalas gespendet werden. Anika Lehmann, eine holländische Auswanderin, betreibt eine Auffangstation für Koalas in Australien. Verunfallte, verletzte und verwaiste Tiere werden von ihr und ihrem Team aufgenommen und gesund gepflegt und anschließend wieder in die Wildbahn entlassen. Als drittes Projekt konnte für den in der Natur ausgestorbenen Vietnamfasan gespendet werden. Finanziert wird der Aufbau einer Zucht- und Auswilderungsstation vor Ort in Vietnam.




