Südliche Tamanduas sind Einzelgänger, die nur zur Fortpflanzungszeit zusammenkommen. Sie sind etwa sieben Stunden am Tag aktiv, die Phasen der Aktivität variieren jedoch je nach Temperatur. Während extremer Hitze bleiben sie im Schatten der Bäume und machen sich erst zur Futtersuche auf, wenn es etwas kühler geworden ist.

Die zahnlosen Tiere ernähren sich von Ameisen und Termiten, die sie mit ihrem Geruchssinn am Boden und auf Bäumen aufspüren. Am Vorderfuß besitzen sie ausgeprägte Krallen, mit denen sie die Nester der Insekten aufbrechen können. Die Kralle des dritten Fingers ist am Längsten. Mit der vierzig Zentimeter langen Zunge können sie die Nahrung aus den aufgebrochenen Bauten herausbekommen. Allerdings vernichten sie selten die komplette Kolonie, sondern fressen meist nur kurze Zeit an derselben Stelle. So bleibt die Kolonie als zukünftige Nahrungsquelle bestehen. Auf der Suche nach Nahrung legen sie am Tag im Schnitt Strecken von einem bis drei Kilometer zurück.