Im Gegensatz zu seinen Verwandten halten sich Vicente Baumsteigerfrösche bevorzugt in hohen Bäumen auf, wodurch sie anderen im Laubstreu oder an Fließgewässern lebenden Arten nur selten begegnen. Ökologische Nischen wie diese sorgen dafür, dass neben dem Lebensraum auch die Nahrung optimal aufgeteilt wird.
Sie nutzen die häufig mit Bromelien bewachsenen Äste als Eiablageort. Vor der Eiablage locken männliche Individuen mit einem speziellen Ruf paarungswillige Weibchen an. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier ab, welche die nächsten 13–15 Tage regelmäßig vom Männchen befeuchtet werden. Wie es für die Gattung Oophaga typisch ist, werden die geschlüpften Larven vom Weibchen in Wasseransammlungen von Bromelien getragen und mit Nähreiern versorgt.

Die Vicente-Baumsteiger in unserem Zoo sind aus einer illegalen Haltung beschlagnahmte Individuen bzw. deren Nachkommen. Gemeinsam mit dem Zoo Frankfurt und dem Zoo Zürich wird nun versucht durch Zucht einer Reservepopulation diese gefährdete Froschart zu erhalten. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farbvariationen und Mustern von rot/orange-schwarz über grün bis hin zu blau-schwarz.