Mit nur etwa 45 – 53cm gehören die Parmakängurus zu den kleinsten Vertretern der Kängurus. Da sich ihr Aussehen deutlich von dem anderer Kängurus unterscheidet, gaben die Aborigines, also die Ureinwohner Australiens, ihm einen eigenen Namen: Parma, der sich auch in der deutschen Bezeichnung wiederfindet. Kennzeichnend bei ihnen sind die weiße Kehle, ein weißer Wangenstreifen und ein dunkler Rückenstreifen.

Wie alle Kängurus gehören sie zu den Beuteltieren, ihr Nachwuchs entwickelt sich im Beutel. Nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen bringt das Weibchen ein stark unterentwickeltes Jungtier zur Welt, das anhand einer von der Mutter geleckten Speichelspur den Weg in den Beutel  an die Zitze der Mutter findet, wo es weitere 30 Wochen heranwächst. Kurz nach der Geburt kann sich das Weibchen bereits erneut paaren. Der neugezeugte Embryo wächst jedoch erst heran, wenn das vorherige Jungtier alt genug ist und den Beutel frei gemacht hat.

Das Verbreitungsgebiet der Parmakängurus beschränkte sich ursprünglich auf die australische Insel New South Wales. Mitte des 20. Jahrhunderts ging man davon aus, dass das Parma-Känguru ausgestorben sei. Im Jahr 1965 wurde es jedoch auf der neuseeländischen Insel Kawau wiederentdeckt. Neuseelands erster Gouverneur hatte dort 1870 einige Tiere außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes ausgesetzt.

Nach dieser Wiederentdeckung konnten die Tiere von dort in ihre ursprüngliche Heimat, dem australischen Kontinent, zurückgeführt werden. Diese wiederangesiedelte Population entwickelte sich gut. Etwa zwei Jahre später wurde festgestellt, dass einzelne Gruppen auf dem Festland ebenfalls überlebt hatten. Durch den Schutz ihres natürlichen Lebensraumes sind die Tiere heute nicht mehr vom Aussterben bedroht.