Die Beos gehören zoologisch gesehen zu den Staren. Das für Stare typische Schimmern des Gefieders ist auch bei ihnen zu beobachten.

Es gibt mehrere verschiedene Beo-Arten und je nach Literatur alleine vom gewöhnlichen Beo bis zu sieben Unterarten, die sich sowohl im Verbreitungsgebiet als auch im Aussehen unterscheiden. Besonders kennzeichnend für die Beos ist der gelbe Ohrlappen, der sich je nach Art in Lage und Form unterscheidet. Der Lebensraum der Gewöhnlichen Beos erstreckt sich von Thailand über Malaysia, Sumatra, Borneo, Java und Bali. Dort bewohnen sie Regionen mit großen Bäumen. Waldränder und kleinere Waldgebiete werden dichten Wäldern meist vorgezogen. Sie ernähren sich dort von Früchten, Nektar und Insekten.

Beos leben in großen Gruppen, nur zur Fortpflanzung sondern sich die einzelnen Paare ab. Sie sind streng monogam und binden sich in der Regel ein Leben lang an denselben Partner. Beide Elternteile bauen zusammen ein Nest aus Zweigen und Federn in Höhlen großer Bäume. Diese Höhlen werden von anderen Tieren, wie zum Beispiel Spechten, übernommen und liegen bevorzugt in Höhen von über 10 Metern.

Das Weibchen legt 2-3 Eier, die von beiden Partnern, überwiegend jedoch vom Weibchen, bebrütet werden. Nach 13-17 Tagen schlüpfen die nackten und blinden Küken, und verbleiben noch etwa einen knappen Monat im Nest, wo sie von beiden Elternteilen gefüttert werden. Die bis zu 30cm großen Singvögel besitzen ein großes Sprachtalent. Sie imitieren gehörte Stimmen und ahmen die verschiedensten Geräusche nach. Aufgrund dessen werden diese Vögel häufig aus den Wäldern gefangen und auf illegalen Märkten für die Haltung als Käfigvögel angeboten.

Der gewöhnliche Beo ist aufgrund des großen Verbreitungsgebietes in seinem Bestand noch nicht bedroht. Eine nahe verwandte Art, der Niasbeo (Gracula robusta), ist jedoch stark vom Aussterben bedroht, da sie nur auf der Insel Nias und den Banyak-Inseln westlich von Sumatra vorkommt.