Die Eiderente ist ein Zugvogel und lässt sich zur Brut und zur Mauser auch in Deutschland nieder. Im Frühjahr brüten einige tausend Eiderenten am Wattenmeer. Die Weibchen legen die Nester mit ihren weichen Bauchdaunen aus. Sie sind alleine für das Bebrüten der Eier zuständig und fasten in dieser Zeit. Verlassen sie während des Brütens das Nest, legen sie zusätzlich eine Schicht Federn über das Gelege, um den Wärmeverlust zu verringern. Die kleinen Nestflüchter werden anschließend gemeinschaftlich in „Kindergärten“ aufgezogen. Die extrem wärmenden Eiderdaunen sind ein kostbares Füllmaterial für Decken. Sie können umweltschonend nach der Brut aus den verlassenen Nestern gesammelt werden.
Im Herbst kommen Eiderenten zur Mauser und Überwinterung in die deutschen Gewässer. Dann tauschen die Männchen ihr zur Paarungszeit auffällig schwarz-weiß gefärbtes Gefieder gegen das dunkelbraune Ruhekleid ein. Dieses ähnelt dem schlichten Federkleid der Weibchen, ist jedoch etwas weniger ausgeprägt gebändert.