Bei Gefahr fliehen Kugelgürteltiere oder sie rollen sich blitzschnell zu einer Kugel zusammen. Der Schultergürtelteil und der Beckenteil sind durch mehrere bewegliche Bänder verbunden, sodass sich das Tier komplett zusammenrollen kann. Der Schwanz und die Stirnplatte sorgen für einen vollständigen Abschluss. Durch diesen Schutzmechanismus haben sie wenige natürliche Feinde. Sie leben einzelgängerisch und ernähren sich vor allem von Insekten und Insektenlarven, die sie während ihrer Aktivitätsphase in der Nacht und während der Dämmerung erbeuten.
Zoologisch gehören Kugelgürteltiere zur Ordnung der Nebengelenktiere, deren Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet sind. Nähere Verwandte des Kugelgürteltiers sind beispielsweise Ameisenbären oder Faultiere. Die Nebengelenktiere zeichnen sich durch das Vorhandensein zusätzlicher Nebengelenke an den letzten Brust- und den Lendenwirbeln aus. Das Verbreitungsgebiet der Kugelgürteltiere wird durch illegale Brandrodungen immer kleiner, weshalb ihr Bestand abnimmt und sie als gering gefährdet eingestuft werden.