Zwergflamingos halten sich bevorzugt in Lagunen von Küstenregionen und alkalischen Salzwasserseen im Inland auf, wo sie große Kolonien bilden.
Zu Beginn der Brutzeit balzen nahezu alle Paare gleichzeitig in einem aufwendigen und aufeinander abgestimmten Balztanz. Anschließend bauen die Partner bis zu 40 Zentimeter hohe Kegelnester aus Schlamm, auf denen beide Partner gemeinsam das Ei bebrüten. Das Küken hat zunächst ein graues Gefieder. Es wird von den Elternvögeln von Schnabel zu Schnabel mit Kropfmilch, einem hoch gewürgten Nahrungsbrei, der auch Carotinoide und Blutzellen enthält und deshalb rot gefärbt ist, gefüttert. Über diesen nimmt es nach und nach die Farbstoffe, die das Gefieder färben, auf. Es dauert jedoch mehrere Jahre, bis sie komplett umgefärbt sind.
Im Alter von etwa einer Woche verlassen die Küken ihr Nest und scharen sich mit anderen Jungflamingos zu so genannten „Kindergärten“ zusammen.
Flamingos haben einen nicht nur im Aussehen außergewöhnlichen Schnabel. Sie sind so genannte „Verkehrtschnäbler“, d.h. sie halten den Oberschnabel bei der Nahrungssuche nach unten. Während die Tiere mit der Kehle pumpen, wird Wasser in den Schnabel gezogen und Nahrungspartikel werden an den Bürstensäumen der Ränder, die wie eine Reuse arbeiten, festgehalten.